Veröffentlicht: 08.10.2018
Manchmal hat man bei bestimmten Situation einfach ein schlechtes Gefühl. Meistens erweisen sich jedoch die Gedanken, die man sich gemacht hat, als unnötig und als "mal wieder" überzogen. Aber dann gibt es nun auch diese Situationen, bei denen sich das schlechte Gefühl in die Realität umsetzt... Kurzum: mein Rucksack ist nicht in Bangkok angekommen. Woran es gelegen hat, kann wohl niemand sagen. Ob es nun entweder der "Müde Mann" war, oder der Mitarbeiter bei der Sonderabfertigung, der scherzte, den Rucksack nach Tokio zu schicken, oder vielleicht doch der Rucksack selbst, der sich einfach selbstständig gemacht und vor mir das Weite gesucht hat - erfahren werden wir es nie.
So standen wir dann am Flughafen um 7 Uhr Ortszeit und gaben meine Kontaktadressen an. Einfach morgen wieder kommen funktioniert leider nicht, denn morgen ist unser eVisum für Kambodscha fällig, bei dem der Einreisetag festgelegt ist. Also haben wir jetzt versucht, den Zuständigen klar zu machen, dass sie uns den Rucksack nach Siem Reap in Kambodscha schicken sollen. Aber da der Rucksack auch am Ende des Tages immer noch nicht auf der Welt registriert wurde, schwindet meine Hoffnung so langsam.
Doch aufgrund der guten seelischen Unterstützung seitens Andra habe ich mich nicht schon um 10 Uhr früh in das erstes Hostelbett geworfen, sondern bin mit ihr raus und habe Bangkok besichtigt. Und gelohnt hat es sich. Alle 50 Meter findet man einen weiteren Tempel, der mal offen und protzig zeigt, was er kann, oder der sich mal sehr versteckt in einer Gasse bedeckt hält.
Und natürlich überall: Buddhas in allen Größen von kleinen für Hosentaschen bis zu hohen, die ein Einfamilienhaus überragen können. Bevor man zu ihnen geht, heißt es Schuhe ausziehen und dann ruhig verbleiben, denn viele Thais kommen in die Tempel, um zu beten, zu meditieren oder um einfach Freunde wieder zu sehen.
Besonderer Höhepunkt war der Besuch des kaiserlichen Palastes und Tempels, wo man vor Prunk, Gold und aufwändiger Baukunst überwältigt wird und sich nebenbei fragt, woher denn überhaupt das Geld dafür herkommen soll, da das Ganze wohl auch in Stand gehalten werden muss.