konrasien
konrasien
vakantio.de/konrasien

31.10. Roadtrip nach Hue

Veröffentlicht: 01.11.2018

Heute war zwar wieder ein Reisetag, jedoch war dieser ein sehr besonderer. Denn zum ersten Mal fuhren wir auf eigene Faust mit einem Scooter weiter und nicht mit einem Bus oder ähnlichem. Unsere großen Rucksäcke konnten wir dabei in unserem Hostel in Hoi An abgeben, von wo aus sie an eine zentrale Stelle in Hue verschickt werden konnten und von unserem nächsten Hostel dort abgeholt wurden. Ein komfortabler Service und alles lief auch wirklich gut.

Nachdem wir Hoi An verlassen hatten waren wir nach einer dreiviertel Stunde in der nächsten großen Stadt Da Nang. Dort besichtigten wir die Marble Mountains, welche unglaublich viele große Höhlen in ihrem Gestein hatten und die von den Gläubigen als Gebets- und Andenkensort genutzt werden. Die Felsenberge erhoben sich mitten aus dem Nichts im Flachland, wobei es mehrere von ihnen gab und alle nach einem Element benannt waren. 

Ausblick auf die anderen Marble Mountains

Wir waren am Water-Mountain, dem größten und wohl eindrucksvollsten der Berge. Er war übersät mit Pagoden und wunderschönen buddhistischen Tempeln auf der Oberfläche. 





Unter der Erde in den Höhlen ging es weiter mit den unterschiedlichsten Buddha-Statuen und Gebetsnischen. Dabei ging es oft auch sehr tief in den Berg hinein, wo es dann auch sehr eng werden konnte und Fratzen und verstörende Figuren aus den Wänden kamen. War man weiter oben wurde dort sehr geschickt mit dem Licht gespielt und manchmal fielen Lichtstrahlen genau auf bestimmte Statuen oder Orte - ein sehr eindrucksvolles Bild.





Man konnte auch auf die Spitze des Berges klettern und von dort die Aussicht auf die anderen Berge der Marble Mountains, das Meer und Da Nang genießen, musste dann aber auch einen recht rutschigen Weg zurück kraxeln.

Nach den Marble Mountains fuhren wir weiter nach Norden an der Küste von Da Nang entlang bis diese in die nach Westen führende Da Nang Bay überging. Darauf folgte das eigentliche Highlight, der Hai Van Pass. Er führte die dortige Bergkette kurvig entlang nach oben, wobei man einen spektakulären Ausblick auf die schöne Da Nang Bay und die Stadt selber hatte. Da ich den Weg nach oben gefahren war, ging es mit Andra am Steuer auf der anderen Seite wieder zurück in die Ebene, währenddessen man weit die Küste Vietnams entlang schauen konnte.

Die Berge am Horizont galt es zu überqueren
Der Pass
Aussicht vom Hai Van Pass
Blick auf Da Nang

Da wir keine Lust auf große Straßen hatten, zogen wir auf kleineren Nebenstraßen zuerst an einer Lagune vorbei, auf der wieder Häuser eines Floating Villages zu sehen waren, und durch einen Vorort Hues. Dort war es eigentlich sehr ruhig bis es „plötzlich“ 17 Uhr war und auf einmal die kleine Straße so vollgestopft war als wäre es Rushhoure in einer Großstadt. 5 Minuten später klärte sich der Trubel auf, denn wir kamen an einer Sekundary School vorbei, die offenbar um 17 Uhr zu Ende war. Das Schulsystem ist hier übrigens das selbe wie in den USA. Es wird mit 6 Jahren die Primary School für vier Jahre besucht, anschließend folgen fünf Jahre Sekundary School und drei Jahre Highschool worauf eine University anschließen kann. Das gesamte Bildungssystem kostet Unsummen wie wir in Gesprächen mit mehreren Locals erfuhren und oft scheitert eine gute Bildung am Kontostand der Eltern, wo einem die unglaublich gute Situation bei uns in Deutschland wieder einmal vor Augen geführt wird.

Die Lagune

Da wir nicht den schnellsten Weg eingeschlagen hatten, verschätzten wir uns ein wenig mit der Zeit und schnell wurde klar, dass wir im Dunkeln ankommen würden. Das wäre eigentlich kein Problem, nur fanden wir beim besten Willen keine Möglichkeit unser Licht am Roller einzuschalten und ohne Licht in Vietnam zu fahren wäre für uns ein Albtraum gewesen. Allerdings muss es sich wohl um einen Lichtsensor gehandelt haben, denn als es langsam dämmerte ging das Licht durch den richtigen Schalter an und wir konnten uns ein wenig entspannen. Das Gute an der späten Zeit war, dass wir wieder einmal in den Genuss eines spektakulären Sonnenuntergangs kamen, den wir über die Weite des flachen Landes an der Küste bewundern konnten. 


Nachdem ich uns auch glücklicherweise unversehrt durch das nächtliche Hue gefahren hatte, gingen wir noch mit zwei befreundeten Mädchen, die nun eigentlich genau das Gleiche hier in Vietnam vorhaben wie wir und die wir aus unserer ehemaligen Schule kennen, essen und „feierten“ somit ein beschauliches aber gemütliches Halloween.

Normalerweise habe ich keine Zeit oder Motivation meine Texte noch einmal zu überlesen, da es dann oft schon sehr spät ist. Nun hab ich das allerdings einmal gemacht und habe gesehen, dass sie da doch mal mehr oder weniger Fehler einbauen. Entschuldigung dafür, ich hoffe es kann mir verziehen werden... 

Danke weiterhin für das regelmäßige Bloglesen und das allgemeine Interesse an meiner Reise, das freut mich immer sehr. 

Antworten

Vietnam
Reiseberichte Vietnam