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27. bis 28.11. Von G wie Geniestreich bis Y wie Yogakurs

Veröffentlicht: 28.11.2018

Da wir am Dienstag eigentich vorhatten einen Bus nach Chiang Mai und von dort aus nach Chiang Rai zu nehmen, mussten wir dementsprechend früh um kurz vor 6 Uhr aufstehen. Bereits am Abend zuvor war uns eingefallen, dass wir unseren Motorroller noch nicht abgegeben hatten, da es nach dem Sonnenuntergang im Canyon zu spät dafür war. Wir mussten also am Morgen auf gut Glück zum Verleih fahren, um zu hoffen, dass er schon wieder geöffnet hatte. Bevor wir allerdings losfahren konnten gab es ein anderes Problem: meine Halbschuhe, die ich vor dem Schlafsaal abgestellt hatte, um einzutreten, waren weg. Da ich zum Eingang in den Schuhen gelaufen bin und danach nicht mehr draußen war, muss sie wohl jemand vertauscht haben, denn sie waren zu alt, damit sie gestohlen werden würden. Meine einzigen festen Schuhe sind also weg und ich habe nun nur noch Schlappen - im morgens kalten Pai nicht sehr erbaulich. Der Rollerverleih hatte dann natürlich auch nicht auf und öffnete erst zwei Stunden nach der Busabfahrt um 9 Uhr und hatte noch als Pfand einen Reisepass von uns. Unser Geniestreich war perfekt. Wenn ich ganz ehrlich sein soll, war dies seit langem wieder ein wirklicher Tiefpunkt für mich, denn es kam daneben auch noch soviel auf einmal zusammen, dass ich keine Lust mehr hatte... Glücklicherweise konnten wir den Bus für nicht zu viel Geld auf den nächsten Tag umbuchen und zogen zurück zu unserem alten Hostel, wo wir eigentlich schon ausgecheckt hatten, uns jedoch noch ein Frühstück zustand. Nach einer Dusche, Essen in meinem Magen und den warmen Sonnestrahlen auf meinem Gesicht ging es mir dann wieder viel besser, manchmal gibt es einfach Phasen, wo ein paar Dinge schief gehen. Wir buchten zusammen Flüge vom Norden Thailands aus in den Süden zu den Inseln, um von dort aus langsam wieder nach Bangkok vorzudringen.
Den restlichen Teil des Tages gönnten wir uns die Ruhe in einem kleinen Café, in dem wir eine Smoothiebowl aßen. An manchen Tagen braucht man diese Entspannung, vorallem an solchen, die so starten...

Versöhnung mit dem Tag

Wir mussten darauf noch ein neues Hostel beziehen, da es im alten keinen Platz mehr gab und das neue zudem nicht mehr so weit von der Bushaltestelle entfernt war. Auf dem Weg dorthin sahen wir einen Hund, der gut meine morgendliche Stimmung widerspiegelte, beziehungsweise die typische „Geistliche Montagmorgen-Haltung“ eingenommen hatte.

"I can feel you, dog."

Als der Umzug geglückt war, liefen wir noch ein wenig aus Pai hinaus und genossen die abendliche Stimmung in den umliegenden Feldern. Sehr weit sind wir allerdings nicht gekommen, da ein weiteres großes Ereignis wartete, ein Yogakurs.


Abendstimmung in Pai

Ich hatte es mir vorgenommen, hier in Thailand mindestens einmal mit Andra zusammen zum Yoga zu gehen und deshalb war es an einem solchen Faulenzertag an der Zeit. Konrad machte Yoga. Eines vorweg: Yoga ist schmerzhaft. Wirklich schmerzhaft. Wir hatten einen Kurs gebucht, der weniger auf Kraft und mehr auf Dehnung basierte und manche Haltungen zogen ziemlich kräftig. Wenn dann noch die Yogalehrerin vorbei kam und einen noch tiefer in die Stellung drückte, war man kurz davor abzubrechen aber ich hielt durch, denn auf bestimmte Weise war das Ziehen in den Sehnen auch angenehm und man merkte wie viel tiefer man mit der Zeit in die Stellung kam. Nach dem Kurs fühlte man sich auch wirklich freier und lockerer, ich war also froh dabei gewesen zu sein und werde eventuell nocheinmal einen mit Andra besuchen, man wird es sehen.
Der Abend gestaltete sich nahezu identisch zu dem vorhergegangenen. Zusammen mit dem deutschen Paar, das wir durch unseren ungewollt zusätzlichen Tag nun nocheinmal sehen konnten, bummelten wir über den Nachtmarkt, Andra kaufte sich ein Schmuckband und wir aßen Erdbeerwaffeln mit Schokolade - ein himmlisches Geschenk.

Frische Erdbeeren Ende November? Nur in Pai von eigenen Feldern!


Heute am nächsten Morgen, Mittwoch, stiegen wir dann tatsächlich in den Bus nach Chiang Mai ein und verabschiedeten uns vom 12 Grad kalten Pai (den Roller hatten wir gestern zurück gegeben und keinen neuen ausgeliehen). Es ging die 762 Kurven zählende Straße zurück und glücklicherweise konnten wir, als wir um 11 Uhr In Chiang Mai waren, sofort einen Bus am Nachmittag nach Chiang Rai buchen.
Da der Busterminal sehr weit außerhalb der Stadt lag, lohnte es sich nicht extra nochmal in die Innenstadt zu laufen, wir hatten in der Zeit des Lichterfests bereits auch schon viel gesehen. Deshalb schauten wir uns aus Spaß ein großes Möbelhaus in der Nähe an. Die Erkenntnis des Besuchs? Thailändische Möbelhäuser sehen aus wie deutsche Möbelhäuser. Generell hat man es sich in Deutschland alles viel drastischer und weniger entwickelt vorgestellt. Jedoch gibt es auch hier an jeder Ecke Aufladekabel zu kaufen und man hätte nicht vier mitnehmen müssen oder sich auch die extra „Notfallzahnbürste“ sparen können. Aber solche Sorgen gehören eben bei der ersten großen Reise alleine einfach dazu...
Nach dem Möbelhaus zog Andra in ein Einkaufszentrum weiter, während ich mich in ein kleines aber feines Café an der großen Straße setzte, um ein wenig mit den Freunden aus dem, um die Uhrzeit erwachenden, Deutschland zu schreiben und in Verbindung zu bleiben.

Gemütliche Zeit im Café (an der Fülle der Essensbilder werden die wenigen Fotomotive der letzten Tage deutlich)

Frisch angekommen in Chiang Rai bezogen wir unser Hostel, das ausnahmsweise nicht drei Kilometer von der Busstation entfernt war und besuchten den Nachtmarkt, wie wir es so oft machen, wenn wir abends in einer Stadt ankommen. Chiang Rai Markt ist zwar recht klein, dafür jedoch auch ruhiger und beschaulicher, was nach großen Städten wie Chiang Mai und Hanoi in der Vergangenheit sehr passend kommt.

Unser Hostel mit Weihnachtsdeko

Der Nachtmarkt

Morgen geht es dann zum White Tempel, einem wohl sehr speziellen aber wunderschönen Tempel mit vielen Bedeutungen in seiner Architektur (mir wurden Figuren wie Spiderman oder den Minions versprochen) und einer beeindruckenden Geschichte. Wir sind gespannt.

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