Veröffentlicht: 09.11.2018
Heute stiegen wir früh in einen Bus, der uns an die Küste in die Stadt Haiphong brachte von wo aus wir eine Fähre zu der Insel Cat Ba nahmen. Bei dieser recht großen Insel handelt es sich zum größten Teil um einen Nationalpark, der sich über die von uns so geliebten speziell vietnamesischen Berge erstreckt. Hier gibt es nur eine „Stadt“ auf der Insel, in der sich auch unsere Unterkunft für unseren Aufenthalt befindet.
Nachdem wir uns in unserem Hostel eingerichtet hatten, gingen wir im Ort nach einer Tour suchen, die uns morgen durch die Buchten der Insel bis hin zur Halong Bay am Festland bringen sollte. Wirklich unterschiedliche Touren wurden von den einzelnen Anbietern nicht angeboten, jedoch gab es überall verschiedene Preise. Wir entschieden uns dann allerdings doch dagegen zu der von Touristen überlaufenen Halong Bay zu fahren, da es ein ordentlicher Weg dorthin gewesen wäre, nur um dann das Foto zu machen, das so viele bereits geschossen haben. Stattdessen werden wir durch die umliegenden Buchten fahren, die ebenfalls viele der charakteristischen „Schwebenden Felsen“ der Halong Bay beherbergen.
Als wir dann eine Tour für fast die Hälfte des Geldes der anderen fanden, waren wir zwar etwas skeptisch, entschieden uns dann jedoch es zu wagen und buchten bei dem günstigen Anbieter.
Da es darauf schon früher Nachmittag war und es nicht mehr viel gab, was wir bis zur Dunkelheit unternehmen konnten, suchten wir uns einen ruhigen Strand in einer Bucht und genossen die Sonne und das Meer beim Lesen, Kartenspielen und Baden.
Als es dann langsam dämmerte zogen wir auf einen Berg, der schon extra als Bezeichnung den Namen „Sunsetpoint“ trug. Und es war auch berechtigt, denn von oben gab es wunderschöne Ausblicke auf den Hafen mit den vielen kleinen Fischerbooten der Einwohner und die Ausläufer der Insel, hinter denen die Sonne unterging und den Himmel rot verfärbte.
Wir blieben sehr lange auf dem Aussichtspunkt, sodass wir bald die letzten waren. Allerdings bedachten wir nicht, wie schnell es dunkel werden würde. Der Rückweg wurde folglich nur dank unserer Handytaschenlampen unfallfrei überstanden und wir verirrten uns dabei ja auch nur ganz kurz...
Zurück in der Stadt gingen wir auf unseren gestrigen verstrichenen ersten Monat anstoßen und genossen mit ein paar Amerikanerinnen und Deutschen die Nacht vom Dach eines der Hochhäuser aus.
Die Tage fliegen nun wirklich an uns vorbei, wobei das nicht negativ zu verstehen ist. Man erlebt einfach so viele unterschiedliche und spannenden Dinge und hat Kontakt zu freundlichen Menschen, sodass man nicht merkt, wie die Zeit verstreicht. Ich bin so glücklich mich für diese Reise entschieden zu haben und noch vor dem Studium diese wundervolle Erfahrung, als Backpacker unterwegs zu sein, machen zu können. Denn diese Art zu reisen hat einfach etwas Besonderes - man lebt von Tag zu Tag und lässt vieles einfach auf sich zukommen. Und ich bin mir sicher, irgendwann nocheinmal als Backpacker loszuziehen.