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06.11. Umwerfende Ausblicke

Veröffentlicht: 07.11.2018

Um kurz nach 4 Uhr in der Nacht kamen wir in Ninh Binh mit unserem Nachtbus an. Da wir uns jedoch ein Hostel in einem Vorort der Stadt gesucht hatten, damit wir so an allen Orten, die wie besuchen wollten, näher waren, brauchten wir ein Taxi, das uns überteuert zu unserem Ort brachte. An unserem Hostel angekommen stellte sich nur das Problem, dass die Türen verschlossen waren - es war ja mitten in der Nacht... Also mussten wir davor warten bis wir eingelassen wurden. Offiziell hatten wir auch noch garnicht für diese Nacht gebucht, jedoch waren die Eigentümer so nett und ließen uns in einem privatem Bungalow ein wenig schlafen und duschen bevor wir in den Schlafsaal konnten. Welch eine nette Geste.

Nachdem wir dann mehr oder weniger wach gefrühstückt hatten, ging es mit den kostenlosen Fahrrädern des Hostels ein wenig durch Trang An zu einer Bootstour. Diese führte uns durch die beeindruckenden Bergformationen des Areals zu vielen verschiedenen schönen Tempeln, die wiedereinmal mit Gold und Prunk ihren Reichtum zur Schau stellten.






Natur und Tempel bei der Bootstour

Auch fuhren wir durch Höhen hindurch, die manchmal so flach waren, dass wir in unserem Boot nicht mehr normal sitzen, sondern uns auf dem Boden klein machen mussten und von dort die willkommene Kühle genossen.


Die niedrigen Höhlen der Tour


Gefahren wurden wir, wie alle Boote, von einer rüstigen älteren Dame, die viel mit uns auf Vietnamesisch sprach, obwohl wir nicht viel verstanden. Das einzige, das ich kann, ist Danke auf vietnamesisch, da es mir einmal ein Rollervermieter beibrachte und viele Einwohner freuen sich darüber und antworten dann auch auf Vietnamesisch, worauf ich dann jedoch nur lächeln kann...

Nach der schönen Bootstour fuhren wir zu einem Aussichtspunkt. Auf dem Weg machten wir in Tam Coc Halt, ein Ort, der bei Backpackern sehr beliebt ist und uns oft empfohlen wurde. Wir waren allerdings froh uns für Trang An entschieden zu haben, denn wirklich schön war es dort nicht.

Der Aussichtspunkt war dafür um so besser. Der Weg hoch über viele Natursteintreppenstufen war bei der Sonne sehr hart und alle Leute, die oben ankamen schnauften und schwitzen wie verrückt. Jedoch entschädigte die Aussicht für alles. Nach Osten konnte man über die Reisfelder und die Stadt blicken, wohingegen sich im Westen weiter ein Tal erstreckte, dass von den unvergleichlichen Bergen Vietnams umrahmt wurde, die sich weiter bis an den Horizont in faszinierenden Silhouetten erstreckten.


Der Weg nach oben



Auf dem Bergkamm des Aussichtspunktes thronte ein steinerner Drache, dessen Körper sich in wellender Form über die spitzen Bergenden zog und das Tier somit das gesamte Tal und die Berge dahinter überwachte und beeindruckende Bilder lieferte.


Wir blieben bis zum Sonnenuntergang, der jedoch leider von vielen Wolken am Horizont verdeckt wurde. Da wir aber schon so viele tolle gesehen haben und es morgen Abend sogar regnen soll, zog uns dieser Umstand nicht wirklich runter, denn die Aussicht im Hellen war schon wunderschön gewesen.


Im Hostel genossen wir am Abend ein lokales Abendessen bestehend aus mehreren Speisen, die uns die Mutter der Besitzerin kochte und servierte. Wie immer in Vietnam war alles unglaublich lecker und bei und nach dem Essen konnten wir uns wieder viel mit anderen Backpackern unterhalten und Tipps geben und bekommen, wie die weiteren Reiserouten aussehen sollten.

Wiedereinmal liegt ein schöner Tag in der Natur hinter uns, weshalb wir uns morgen wieder ein wenig der kulturellen Seite Ninh Binhs zuwenden werden und die größte Pagode in Südostasien und die Überreste der einstigen Hauptstadt Vietnams besucht werden.

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