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Hello to Nova Scotia

Veröffentlicht: 14.08.2018


„Farewell to Nova Scotia“, dieses Lied erwähnte unser Freund Ralph immer, wenn wir von unseren Reiseplänen berichteten. Diesen Song hat er in seinen alten Tagen als Musiker bereits 1969 auf dem Woodstock-Festival gespielt. Wir riefen heute natürlich nicht „Farewell“, sondern „Hello“.

Es antwortete nur keiner...

Es war aber auch keiner da. Denn Nova Scotia ist, wie der Rest, den wir von Kanada bisher gesehen haben, recht spärlich besiedelt.

Bei unserer Einreise über den Trans Canada Highway (vergleichbar mit dem Emscherschnellweg) sahen wir viele Wälder und Felder. Nicht nur, weil es sich reimt, es war wirklich so.


Ca. 20 km hinter der Provinzgrenze haben wir den Kanadaschnellweg verlassen und sind über Landstraßen der Küste immer näher gekommen.

Die Straße machte plötzlich und unerwartet einen Knick, und da war es, das Meer! Genauer gesagt, der Sankt-Lorenz-Golf.


Zunächst präsentierte er sich mit wolkenverhangenen Himmel, später auch im Sonnenschein.


Natürlich haben wir angehalten, um unsere Füße ins glasklare Wasser zu halten.



Berichte, dass unser Fußbad ursächlich für ein Fischsterben in der Region war, sind ganz klar „Fake News“!!!!!

Die Straße zu unserem nächsten Etappenort, dem Städtchen Pictou, führte immer wieder am Ufer vorbei. 


Dieser Landstrich ist wirklich wunderschön. Mann könnte meinen, die Menschen hier haben irgendwas besonderes getan, da Gott ihnen dieses herrliche Land geschenkt hat. Allerdings müssen sie noch irgend etwas ausgefressen haben, denn er hat ihnen dazu eine Armee von Mücken auf den Hals gehetzt! Unser erster Stopp und Aufenthalt ausserhalb des Autos dauerte ca. drei Minuten. Das hat ausgereicht, um von ca. zehn Mücken gestochen zu werden. Aber nicht unsere kleinen, niedlichen westdeutschen Mücken, sondern riesige Mutantenmoskitos, die einem literweise Blut absaugen. Die Viecher sind so raffiniert, einige haben sich sogar als Fliegen verkleidet, um an meinen süßen Lebensnektar zu kommen!

Gegen 15:30 Uhr erreichten wir das Evening Sail B&B, ein niedliches, gemütlichen B&B in der Ortsmitte von Pictou.


Pictou selbst ist überschaubar, aber sehr pittoresk. Es ist unverkennbar, dass es von schottischen Aussiedlern gegründet wurde.



Mit diesem Schiff sind die Schotten samt Dudelsack 1773 hier an Land gegangen. Das Schiff ist natürlich ein Nachbau, genau wie der Dudelsack, den wir bei unserem Spaziergang hörten.

Die Maskottchen des Ortes sind übrigens Krabbenpaule und Käpt’n Iglo..


Unsere Nachbarn haben hier auch ihre Spuren hinterlassen...


Zudem haben wir den Großcousin unseres Katers Findus getroffen...


Nun sind wir in unserem Appartement, Nicole bringt Aaron grade irgendein Glückspiel bei, und ich schreibe diese Zeilen.

Um meiner Chronistenpflicht nachzukommen, möchte ich natürlich noch von unseren umfangreichen Erlebnissen mit der heimischen Tierwelt berichten.

Neben den bereits beschriebenen Sch...mücken sahen wir unzählige plattgefahrene Stachelschweine und Biber am Straßenrand.

Lebendig sind uns bisher Rehe, ein Elch (er sprang in der Dunkelheit vor unserem Auto über die Straße), ein blutrünstiges Eichhörnchen sowie ein unechter und zwei echte Weisskopfseealder über den Weg gelaufen. Oder geflogen. Je nach artspezifischer Vorliebe...

Unglücklicherweise waren die Viecher außer dem Killerhörnchen so schnell, dass wir die Kamera nicht schnell genug in Position bekommen haben, um sie zu fotografieren. Bis auf die Biber und Stachelschweine. Aber plattgefahrene Tiere zu fotografieren, hat Nicole mir schon vor zwei Jahren verboten...

Morgen geht‘s weiter in Richtung Cape Breton Island zum Cabot Trail. Das soll die schönste Küstenstraße der Welt sein. Wir sind gespannt...

Antworten (1)

Ralph
Ein herrlicher Bericht mal wieder. Sehr delikat.