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Jedem Ende wohnt ein Anfang inne...

Veröffentlicht: 05.09.2018

Das Urlaubsende kommt so schlagartig wie Weihnachten, der Hochzeitstag oder der Geburtstag der Ehefrau! Niemand denkt daran, und plötzlich ist es da!

Grade war man noch beim Wale stalken, und schon packt man Koffer und Rucksack ins Auto, gibt den Flughafen ins Navi ein, und die Wehmut beginnt...

Um nicht ganz in Urlaubsende-Depressionen zu verfallen, haben wir uns vorgenommen, vor Abgabe des Mietwagens noch einmal zum Strand zu fahren. Da der Flug erst um 20:00 Uhr ging, hatten wir auch genug Zeit dazu.

Also gab mein Navigator die Koordinaten eines schönen Strandes in Boston ein, und ab ging die Reise.

Unser Mittagessen haben wir in einem Supermarkt zwischen Cape Cod und Boston gekauft, dann wurde noch ein Walmart aufgesucht, um ein Kofferband zu kaufen (wir hatten Angst, dass Aarons vollgepackter Koffer platzt), und schon waren wir gegen 14:00 Uhr am Strand.

Da konnten wir Kraft für den langen Flug über den großen Teich tanken...


Nach zwei Stunden haben wir die Zelte abgebrochen und sind unsere letzte Etappe angegangen (bzw. angefahren): vom Strand zum Flughafen!

Dort angekommen, haben wir den Mietwagen abgegeben, den Shuttle zum Abflugterminal besprungen, und schon waren wir am Lufthansa Check-in-Schalter. Die Kofferaufgabe ging unerwartet problemlos über die Bühne. Wir haben die zulässige Gewichtsgrenze aber auch bis zum letzten Milligramm ausgereizt. Um Gewicht zu sparen, haben wir alle vier Hosen und fünf Hemden angezogen. Aaron war so dick angezogen, wir konnten ihn durch den Flughafen rollen.

Es war aber auch erforderlich, sich so dick anzuziehen. Denn der Flughafen in Boston wird offenbar von Eskimos betrieben. Die Klimaanlage war so kalt eingestellt, dass sie keine kalte Cola, sondern Glühwein verkauft haben.

Wir haben eine amerikanische Familie mit Hawaiihemden und Badelatschen gesehen, die steifgefroren an einem Aufzug wartete. Sie müssen da schon einige Zeit festgefroren sein, denn der Sohn hatte einen Walkman mit Cassette umgehängt, und die Tochter bunte Knöchelwärmer. Es war so kalt, der Ami-Papa wollte sich wohl vor der Schock-Frostung eine Zigarette anzünden, aber selbst das Feuer ist eingefroren...

Bei der Sicherkeitskontrolle wurden wir gefilzt, weil das Security-Personal dachte, wir schmuggeln Hosen. Nach zehn Minuten haben wir aber auch diese letzte Hürde bewältigt. Nach einiger Zeit erschien unser Flieger...


... und wir warfen einen letzten Blick auf Boston...


Und Ruckzuck waren wir wieder in Good Old Germany!

Dass heisst, zuerst wieder in Bayern. Der Flieger wurde gewechselt, und eine Stunde später landeten wir in Düsseldorf.

Am Kofferband gabs dann einen Schreck! Aarons Koffer sah aus, als wenn die Eisbären am Bostoner Flughafen ihn für eine Albino-Robbe gehalten hätten!!!


Da wir ein paar Konserven eingekauft haben, geriet er wohl unter Terrorverdacht und wurde gesprengt.

So sah er zumindest aus. Tatsächlich haben die Radiogesichter der Homeland-Security ihn geöffnet, durchsucht und nicht wieder verschlossen. Stattdessen wurde er mit kilometerlangem Klebeband umwickelt und auf die Reise geschickt. Gefehlt hat zum Glück bis auf zwei kleine Süssigkeitendosen nichts...

Unser lieber Nachbar Frank hat uns mit seinem Riesenkombi abgeholt, und um 14:00 Uhr waren wir wieder in unserem Haus.

Unser Kater Filou hat nicht geglaubt, dass wir kein Katzenfutter mitgebracht haben, und mal selber nachgeschaut...


Wir waren natürlich total übermüdet. Um zu verhindern, dass wir um 16:00 Uhr alle schlafend auf dem Parkett liegen, kam meine Lieblingsschwester Claudia und mein Lieblingsneffe Hendrik mit Grillfleisch und hielten uns bis Abends wach. Dann ging es in die Waagerechte....


Wie lautet nun das Fazit der vergangenen zwanzig Tage?

Super Wetter, traumhafte Landschaften, wunderbare Städte und Dörfer sowie neue Bekanntschaften mit lieben und netten Menschen.

Wir haben ca. dreitausend Kilometer mit dem PKW zurückgelegt, und 380 mit der Fähre.

Ca. 15 Liter Bier wurden vernichtet, 17 Hummer und ein halbes Rind gegessen, und zehn Hühner wurden geschlachtet, damit wir ihre Flügel und „Drums“ essen konnte. Obwohl, es waren ja nur ihre Beine und Flügel, theoretisch könnten sie noch leben.

Donald Trump haben wir nicht getroffen, aber dafür jede Menge Menschen, die einer Amöbe mehr Gehirnzellen zutrauen als ihm.

Es waren wunderbare Tage! Bereits auf dem Rückflug war uns klar: der nächste Flug geht nach Halifax!

Und wann?

... mal sehen...

Aber eines ist sicher: auch dann werde ich wieder Zeugnis ablegen, um aufzuklären, zu informieren und wachzurütteln!

Also immer mal wieder reinschauen, vielleicht sind wir schneller wieder drüben, als wir selbst glauben.....

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