klavo-tansania
klavo-tansania
vakantio.de/klavo-tansania

Angekommen in Tansania

Veröffentlicht: 01.07.2017

Zusammenfassung für diejenigen, die nur die Fotos sehen wollen:

- bin gut angekommen

- Kulturschock hält sich in Grenzen... Brasilien hat abgehärtet

- Fließend Wasser weiß ich wieder zu schätzen

- immer die Hände schön waschen, denn auswärts wird mit der rechten Hand gegessen (Besteck wird doch überbewertet)

- Schöne Sandstrände



Dar es Salaam - Haus des Friedens

Ohne große Anstregungen bin ich in Dar es Salaam angekommen. Zunächst gab es noch im Flughafen eine lange Menschenschlange (siehe Bild). Wie so oft aufgrund der Passkontrolle. Was ich anfangs nicht wusste, ist, dass die meisten Leute noch ein Visum beantragen mussten. Nachdem ich zunächst etwas gewartet habe, konnte ich dann vorbeigehen. Ich dachte nur daran, was ich zuvor in einem Reiseführer gelesen habe: Tansania entschleunigt jeden. Aber es waren ja nur 60 Minuten.

Anschließend wurde ich von Emmanuel empfangen. Meine Sprachkenntnisse reichten schon aus, dass er, aber auch andere Leute, mich verstanden haben. Die Aussprache fällt uns Deutschen auch oft leicht, da das Wort nur abgelesen werden muss.

Mit einem Bajaji (Tuk Tuk) fuhren wir vom Flughafen gut zwei Stunden zu dem Haus, wo ich 2 Tage bleiben durfte. Die Straßen waren verstopft, das hatte uns nochmals gut eine Stunde gekostet. Die Entschleunigung schritt voran...

Das Haus selbst steht irgendwo im Nirgendwo, d.h. außerhalb der Stadt  und nur über Feldwege erreichbar. Das Haus schaut richtig schön aus, von außen und von innen. Der Blick ins Badezimmer zeigte mir aber auch, dass es kleine Abstriche gibt. Leider gab es Probleme mit der Wasserversorgung,  so dass ich mit einem kleinen Becher die Toilette gespült bzw. geduscht habe. Das Duschen mit Becher hatte ich am zweiten Tag auch schon gut im Griff. 


Am zweiten Tag wurde für mich die wichtigsten Dinge für einen guten Start hier in Tansania geklärt. Zunächst eine Handy-Karte (Zugriff zum Internet nun wieder möglich), dann ging es mit Elia, einem Freund von Emmanuel, an den Strand. Die Strände können mit den mir bekannten Stränden in Brasilien gut mithalten.

Wir hatten gerade Ebbe, so dass wir die Zeit nutzen um den Strand entlang zu laufen und zu reden. Es war ein wirklich anregendes Gespräch. Ich war erstaunt, wie Elia von seinem Land sprach. Gut, dass ich mich schon zuvor über die Geschichte und aktuelle Herausforderungen im Land informiert hatte. So konnten wir gut drei Stunden darüber reden, was dem Land gut tut und wovor Elia Angst hat. Er hat z.B. Angst davor, dass derzeit ausländische Firmen nach Tansania kommen um Kraftwerke zu bauen, Bodenschätze abbauen wollen etc., das Land dabei aber viel verliert. Insbesondere die Unabhängigkeit. Denn aus Nächstenliebe heraus hilft nicht jeder eines der ärmsten Länder der Welt. Ich sehe es schon, wie aufgrund der großen Nachfrage an Energie (insbesondere Strom) kurzfristig einige Verträge mit Partnern abgeschlossen werden, die im Anschluss nachteilig für Tansania sind. Die Finanzwelt mit den Krediten tut ihr übriges. Leider gibt es keinen einfachen, guten Weg...

Anschließend habe ich mein digitales Wörterbuch um weitere nützliche Kiswahili-Wörter angereichert. Am Strand haben wir dann auch etwas zu Essen bestellt. Und dann gab es wieder dieses Aha-Erlebnis. Es wurde kein Besteck zum Essen gereicht. Von Indien hatte ich das schon gehört, aber in dem Moment war ich überrascht. Wenn man auswärts isst, wird kein Geschirr gereicht. Der Kellner kam mit einer Schüssel und einer Kanne mit Wasser und wir haben uns die Hände am Tisch gewaschen. Gegessen wird nur mit der rechten Hand, da die linke für das Ende zuständig ist. So gab es in Rührei eingelegte Pommes mit einem halben Hähnchen... es war lecker!

Der Abend war schnell vorbei, da am nächsten Tag (Freitag) um 4:30 Uhr aufstehen angesagt war.


Der dritte Tag startet also frühmorgens. Der Bus nach Mtwara startet um 6 Uhr. Am Busbahnhof war ein Trubel und ich bin - wie alle Weißen hier - wieder herausgestochen. Ich werde übrigens als mzungu (Mehrzahl wazungu) bezeichnet. Der Bus ist voll. Die sitze eng und wir fahren los, mit allem, was der Bus hergibt. Die Straße war gut ausgebaut, besser als erwartet. Dennoch dauert die Fahrt nach Mtwara mit einigen Zwischenstopps bis 16:30 Uhr an. Mittagspause dauerte dabei nicht mal 10 Minuten. Also dann, endlich in Mtwara. Mit dem Bajaji ging es dann wieder zur Unterkunft. Wieder mitten im Nichts, aber jede Menge Nachbarn. Aber endlich am Zielort...Demnächst mehr... es gibt schöne Bilder vom Bauplatz

Antworten

Tansania
Reiseberichte Tansania