Ruhetage Stockholm und Etappe 23

Da das Vorderrad von Gerts Fahrrad wegen eines Felgenbruches ersetzt werden musste, haben wir uns an unserem freien Stockholm-Tag vor allem darum gekümmert. Die intensivere Stadtbesichtigung hatte jeder von uns schon früher mal. Außerdem haben wir den Tag genutzt, um Wäsche zu machen und uns für einen hohen Preis einen Coronatest „gegönnt“, weil es so aussah, als ob man doch mit Test nach Finnland dürfte.

In einer genialen Fahrradfabrik, d.h. größere Werkstatt, die selber v.a. Cargoräder und alle möglichen Spezialräder aufbauen, konnten wir ein eingespeichtes Rad von 20‘ erhalten, das Gert vor der Jugendherberge dann selber montiert hat. So kommt man bei Besorgungen in weitere Stadtteile und wir erlebten sehr freundliche, hilfsbereite Menschen. 

Am 2. freien Tag haben wir dann die tolle Schifffahrt von Stockholm nach Turku gemacht (von der Hanna Gert schon manchmal was vorgeschwärmt hatte). Einen Tag lang fast ständig Schären gucken von einer riesigen Fähre aus! Dieses Mal allerdings zwischendrin (um die Ålandinseln herum) ziemlich nebelige Phase - auch ein interessantes Erlebnis!

Als wir in Turku an Land gehen wollten, hat uns die Grenzpolizei allerdings erklärt, dass man mit touristischem Reisezweck nur mit Impfung (oder Genesungsurkunde) nach Finnland darf und uns anschließend wieder zum Schiff geleitet. Nachdem zuvor alles so gut ausgesehen hatte, war das natürlich eine Enttäuschung, auf der anderen Seite war es auch ein Risiko, dessen wir uns bewusst waren - und leider trat das Risiko eben ein. So verbrachten wir den Abend mit einem schönen Dinner und die Nacht auf dem Schiff.

Heute früh haben wir erstmal eine Bäckerei angelaufen und sind dann aus Stockholm heraus gefahren - dank der dort überall vorhandenen Radwege und guter Beschilderung hat uns die Stadt nicht viel ausgemacht, auch wenn es in der Natur und auf den kleineren Straßen viel schöner ist! Kurz nach 10 sind wir noch zu einem Fahrradladen, wo man uns nicht nur die noch benötigten Beilagscheiben schenkte, sondern auch alles einbaute und einstellte. 

So ging und geht es in Schweden weiter durch‘s Hügelland (in Finnland hätten wir weniger Strecke und weniger Höhenmeter gehabt) und nach einer unangenehmen Phase von ca. 15 km auf einer doch recht stark befahrenen Straße sind wir gut gelandet.

Stockholm - Norrtälje

91 km, 765 hm bergauf