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DA LAT, die Bergstadt

Veröffentlicht: 17.03.2019

Die Fahrt mit dem Bus nach Da Lat ist recht holprig und kurvenreich. Aber durch die wenigen PS vom Bus waren die Kurven kaum spürbar. 

Als erstes laufen wir durch die Stadt mit unseren Reisekoffern. Beim Hotel angekommen, sind wir erst einmal etwas ernüchtert. Das erste Zimmer hat keine Fenster und beim zweiten hat die Türe oben zwei Löcher, weil sie sonst nicht zu öffnen ist aufgrund der Dachschräge. Wir bleiben dann im zweiten, da wir da zumindest Fenster haben. Zum Glück ist es auch nicht schlimm mit dem Lärm. Ausser den üblichen bellenden Hunden und den lauten Frühaufstehern ist nicht viel zu hören.

Die Stadt gefällt Justin sehr gut. Sie hat etwas ländlich und friedliches. Vor allem hat es praktisch nur einheimische Touristen. Die Stadt ist bei den Vietnamesen sehr beliebt. Was auffällt ist der viele Kitsch in dieser Stadt. Alles ist extrem aufgeräumt und rausgeputzt. An jeder Ecke hat es schöne Gärten, Schwan-Pedalos sind auf dem See, Pferde mit und ohne Kutschen, Lichter in der Nacht, Bänke unter Rosen, Fassaden wie im Westen (man sieht den Französischen Einfluss). Alles wirkt einwenig gekünstelt, wie in einer kleinen Traumwelt. Aber es gefällt uns. Wirklich mal was anderes. Leider konnten wir diese Eindrücke nur schlecht bis gar nicht fotografisch festhalten, da wir an diesem Tag verregnet wurden und es am sonnigen Tag verpasst haben, später mehr. 

Auch hier finden wir wieder einen Night Market. Cool ist zudem, dass von 19.00 bis 22.00 Uhr die Stadt nur für Fussgänger offen steht. Wir sind uns aber nicht sicher ob das jeden Tag so ist. Auf jedenfall geniessen wir das und schlendern hindurch. 

Am nächsten Tag mieten wir ein Velo um um den See zu fahren und etwas ausserhalb zu gelangen. Als erstes fahren wir zu einem farbenfrohen Blumengarten. Da das Wetter nicht so recht mitspielt, entscheiden wir uns weiterzufahren, um vor dem Regen noch etwas weiter zu kommen. Leider kommen wir nicht weit und es beginnt zu regnen. So fahren wir zum nahegelegenen Einkaufscenter und entschliessen uns kurzerhand ins Kino zu gehen. Praktisch ist hier, dass die Filme auf Englisch mit vietnamesischem Untertitel laufen. Wir schauen uns Captain Marvel an.

Am Abend schaffen wir es im Trockenen zurück in die Stadt.

Am nächsten Tag geht es in die Berge. Wir machen eine eigene Tour und buchen nicht wie die meisten einen Jeep zum hochfahren. Unterwegs kommen wir an tollen Spots vorbei. Es hat viele Kaffeeplantagen (jetzt wissen wir auch wie eine Kaffepflanze aussieht;)), Rosenfelder, weidende Kühe und wilde Pferde am Waldrand. Letztere scheinen uns jedoch auch etwas kitschig dahingestellt.

Der Anstieg hat es in sich. Wir starten bei 1500 m.ü.M. und unser Ziel liegt bei 2165 m.ü.M.. Unterwegs begegnen uns praktisch keine anderen Wanderer und wir geniessen die Idylle. Kurz vor dem erreichen der Spitze geht es noch einmal ziemlich steil nach oben. Dort angekommen haben wir eine sagenhafte Aussicht. Wir fühlen uns wie über dem Dschungel.

Das lustige sind die Wegweiser, sie zeigen Go Up oder Go Down. Zudem begegnen wir unterwegs 7 einheimischen Arbeitern, welche gerade für den letzten Aufstieg bei den steilen Stufen ein Seil zum festhalten befestigen.

Wir haben es etwas eilig nach unten zu gelangen, um den letzten Bus zurück in die Stadt zu erreichen, der fährt nämlich bereits um 5 Uhr. Vor der Abfahrt kaufen wir uns eine Wasserflasche, bei der gleichen, bei welcher wir uns vor dem Aufstieg Bananen kauften. Sie hat sichtlich Freude kommen wir nochmals vorbei. Die Kommunikation ist hier nicht immer ganz einfach, da viele nicht bis schlecht Englisch sprechen. Sie sagt uns den Betrag und Kimena wiederholt ihn, um sicher zugehen. Sie entschuldigt sich für die falsche Aussprache und versucht es ihr nachzusagen. Tolle Begegnung für uns, denn sie freut sich sehr, dass wir ihr dabei helfen. Solche Begegnungen bleiben in Erinnerung.

Zurück im Hotel, machen wir uns später auf zum Nachtessen. Wir finden einen tollen Italiener. Ja manchmal möchten wir etwas anderes wie immer asiatisch. Dazu trinken wir seit langem wieder einmal Wein.

Am nächsten Morgen geht es weiter nach Nha Trang, natürlich wieder mit dem Bus.

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