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Tag 7 REIMS 12.08.2022

Veröffentlicht: 15.08.2022

So, nun der Wechsel vom reichen Luxemburg nach Frankreich. Also, um die Preise besser zu verstehen, Luxemburg war ja, bis vor einiger Zeit, so etwas wie die Schweiz für Menschen mit viel Geld! Daneben haben viele Global-Player (Ebay, Amazon, Google, etc.) in Luxemburg ihre Europazentralen. Das ist für die Firmen steuerlich sehr attraktiv, bringt aber auch eine Managerkaste mit hohem Gehalt hierher. Und natürlich entsprechende Arbeitsplätze. Das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen liegt bei 2200 €! Ein Mindestnettostundenlohn von ca. 22 € ist garantiert! Also, auf nach France!

Und wieder der Zeitsparfehler bei der Navigation. Wir wollten entspannt über's Land fahren und uns noch die Gegenden anschauen und hatten deshalb eine gebührenfreie Strecke eingegeben. Aber als das Navi uns eine 16-minütige Zeitersparnis anbot und wir zustimmten, landeten wir auf der französischen Bezahlautobahn. Die ca 240 Kilometer kosteten dann 15,10 €. Ich kann jeden verstehen, der sagt, dass sich die Mautgebühren in Frankreich ganz schnell zu einem großen Haufen addieren können!

In Reims fanden wir unser "Hotel Arcades" ohne Probleme. Mitten im weitläufigen Zentrum und deshalb ohne Parkplatz. Aber die junge Dame an der Rezeption gab uns sehr gute Tipps und so landeten wir in einem nahgelegenen Parkhaus. Hier kämpften wir mit dem sehr ungewöhnlichen Automaten und fanden dann tatsächlich noch die Einstellung mit 48 Stunden für 19 €. Super, gleich bezahlen und ab mit dem Gepäck zurück zum zwei Minuten entfernten Hotel. Im Zentrum der Arkade drehte sich tatsächlich noch ein ganz, ganz altes Karussell. Goldverziert und mit wenigen Besuchern und das tat es auch noch nachts, wie wir einen Tag später feststellen konnten!?

Überhaupt hatte die Altstadt und auch die Umgebung der Kathedrale eine eigene Ausstrahlung, die sich aber auch in den Unmengen Brasserien und Restaurants wiederspiegelte. Die Touristenströme waren unübersehbar und bevölkerten alles. Mit Hilfe des Tourismus' Büros konnten wir uns ein wenig absetzen und eroberten die Stadt an Hand zweier Tourpläne. Einmal ging es um die Spuren der Vergangenheit (Römer, franz. Mittelalter) und zum anderen um Art Deco. Aber am ersten Tag war uns die Kathedrale, die heißen hier fast immer "Notre Dame", wichtig und wir tauchten ein. Festhalten sollten wir hier, dass keine der uns besuchten Sehenswürdigkeiten irgendeinen Eintritt gekostet hat! Wenn wir da so an andere Länder denken......!? Es verblüfft uns immer wieder, wie die Menschen damals solche Gebäude errichten konnten! Was für Hilfsmittel, welche Materialien und welche statischen Berechnungen standen den Bauleuten bzw. Architekten überhaupt zur Verfügung? Gab es schon so etwas wie Materialprüfungsverahren? Und wenn uns das heute noch so sehr beeindruckt, wie fühlte sich da der Normalverbraucher im Mittelalter? Ganz klar, dass so die Kirche in den Himmel wachsen konnte und der Mensch gebeugt auf den Boden schaute und alles annahm! Zurück im Zimmer machten wir uns noch über die Ess- und Trinkreste aus Esch her und fanden Ruhe im französischen Bett mit einer Matratze und Klimaanlage im Zimmer. Da fällt uns ein: Es waren wieder über 32°!!!


 

Antworten (1)

Franziska
:-D Materialprüfverfahren? Ganz bestimmt.. ! :-D Schön, dass alles frei zur Besichtigung ist, das vermisse ich auch oft..

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