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Highland Games, Park Omega, Ottawa und Upper Canada Village

Veröffentlicht: 07.08.2019

Am Freitag ging ich mit Sepp und Claire an die Highlang Games in Maxville. Die Highland Games sind ein schottisches Volksfest und Wettkämpfe. Wir sahen zu, wie sie Steinweitwurf machten und den ca. 4 Meter langen Baumstamm in die Luft warfen, hörten den Gruppen mit den Dudelsäcken und Trommeln zu und bestaunten die Tänzerinnen, die beim Tanzwettbewerb ihr bestes gaben. Da aber noch nicht so viel los war, weil erst Freitag war, gingen wir am Nachmittag wieder nach Hause. Sepp half Christian im Stall, die Praktikantin Lisa hatte frei, und ich setzte mich auf meinen neuen, grünen Ferrari und mähte den Rasen beim Stall. 

Am Samstag Morgen düste ich mit meinem Ferrari zum Haus von Sepp und Claire und mähte den Rasen dort auch noch. Am Nachmittag nahm ich den gemähten Rasen mit einem kleinen Ladewagen zusammen und machte Haufen, die Sepp mit dem Frontlader in ein Kipper lud und abtransportierte. Da es grosse Rasenflächen waren, kam einiges zusammen. Um 4 war ich fertig, ich ging zu Claire und wir liessen uns von ihren spielenden Grosskindern Olivia, Tom und Josh unterhalten.

Am Sonntag machte ich einen Ausflug in den Tierpark Omega. Es ist ein grosser Tierpark mit Hirschen, Wildschweinen, Steinböcken und Elchen, die frei herumliefen. Es gab eine Strasse, die man entlangfahren konnte, und die Tiere kamen zum Auto, weil man Karotten kaufen konnte, um die Tiere zu füttern. In einem Teil des Parks, der den First Nations, also den Indianern, gewidmet war, durfte man aussteigen und konnte um den See spazieren. Auf dem Weg kam man an 10 Totempfählen vorbei, jeder war von einem der Indianerstämme, die von Kanada waren. In diesem Bereich hatte es kleine Hirsche, die so einem direkt aus der Hand frassen. Andere Tiere, wie die Bären, die Wölfe oder einen Elch, den ich leider nicht sah, waren in grossen Gehegen, da es zu gefährlich wäre, wenn sie zu den Autos gehen könnten. Im hintersten Teil des Tierparks waren die Bisons. Sie konnten sich auch frei bewegen, jedoch kamen sie nicht direkt zu den Autos, weil man ihnen keine Karotten füttern durfte. Ich ass im Land der Pioniere Zmittag und machte einen Verdauungsspaziergang zur alten Farm, die einige Nutztiere hatte und ein Gasthaus mit einem grossen Garten. Dann machte ich mich auf den Weg aus dem Park, schaute aber nochmals im Land der First Nations vorbei, weil am Nachmittag der Indianer sein Kanu weiter baute. Es war jedoch nicht so spannend, er sass nur da und machte nichts. 

Am Montag fuhr ich nach Ottawa, Kanadas Hauptstadt. Ich kam an den Rideau Falls vorbei, wo das Wasser 12 Meter tief vom Rideau River in den Ottawa River fliesst. Dann ging ich an der Notre-Dame Cathedral Basilica vorbei zum ByWard Market, wo ich durch die bunten Stände schlenderte. Auf dem Weg zum Nepean Point, einer Aussichtsplattform am Ottawa River, kam ich an den Schleusen vorbei, bei denen die Boote vom Ottawa River in den Rideau River hoch konnten und wieder runter. Es waren insgesamt 8 Schleusen, die passiert werden mussten. Die Schleusen wurden von Hand geöffnet und geschlossen, es war nichts maschinell. Danach ging ich zum Jacques Catier Park, weil ich gelesen habe, dass sich ein Spaziergang dort lohnt. Es war aber nur eine halb vertrocknete Wiese mit Bäumen, nicht wirklich lohnenswert, weshalb ich wieder Richtung Downtown ging und mich dann auf den Heimweg machte.

Am Dienstag ging ich in das Upper Canada Village. Es ist ein Freilichtmuseum, das das Leben des 19. Jahrhunderts zeigte. Es wurde ein ganzes Dorf nachgebaut und alle möglichen Tätigkeiten ausgeführt. In der Wollfabrik wurde aus der Schafwolle Garn und Stoffe hergestellt. Im Sommer konnten die Kinder in Summer Camps in das Leben um 1866 eintauchen, zwei kleine Jungs waren gerade in der Getreidemühle am Helfen. In der Säge, die mit dem Wasserrad angetrieben wurde, wurden die Baumstämme in Läden gesägt. Der Besenbinder stellte Besen aus Hirse her. In einer kleinen Hütte stand die Queen, eine handbetriebene Feuerspritze. Vom Schmied, der allerlei Eisenwaren herstellte, zog es mich in die Bäckerei, wo es herrlich nach frisch gebackenem Brot duftete. Im Kaufladen gab es alles vom Kräutern, Geschirr, Fässer und Seilen, alles was man nicht direkt beim Handwerker einkaufen konnte. Es gab auch einige Wohnhäuser und Ställe, die zeitgemäss eingerichtet waren. Der Schuster im Dorf machte nur nebenbei die Schuhe, normalerweise hatte er noch Tiere, um die er sich zuerst kümmerte. Der Blechschmied war beliebt in seinem Dorf, seine erschwinglichen Produkte hatten eine lange Lebensdauer, so das sich die Anschaffung lohnte. Die Druckerei gab eine Wöchentliche Zeitung heraus und führte auch andere Aufträge aus, wie zum Beispiel das Drucken von Plakaten. Die Schule war freiwillig zu dieser Zeit, gerade im Sommer und Herbst, wenn die Kinder zu Hause auf dem Bauernhof helfen mussten, sah die Lehrerin ihre Schüler nicht oft. In der Käserei wurde aus der Milch Cheddar hergestellt, der früher auch nach Grossbritannien exportiert wurde. Die Signalsäule wurde im Krieg 1812 eingesetzt, um Codes für die Seemarine mittels Signalbällen und Wimpeln zu übermitteln. Der Arzt hatte sein Büro in seinem Haus, jedoch kamen die Patienten nicht zu ihm, er ging in ihr Haus und führte bereits auch schon Operationen durch. Beim Tischler entschanden individuell gefertigte Möbel und andere Gegenstände, zum Beispiel ein Sarg. Das Dorf war wunderschön aufgebaut und die Leute, die dort in der Kleidung des 19. Jahrhunderts den typischen Tätigkeiten dieser Zeit nachgingen, wussten viel zu erzählen. Es war ein sehr spannender Ausflug.

Am Mittwoch war nicht so schönes Wetter. Ich schlief aus, blieb in der Wohnung und nutzte die Zeit, um die restlichen Tage im Osten Kanadas zu planen.

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