Krissi & Kenny Abroad
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Krissi und Kenny tauchen ab - Tauchschein im Great Barrier Reef

Veröffentlicht: 02.05.2018

Am Sonntag Morgen startete um 9.00 Uhr der erste Tag unserer Tauchschule bei Deep Sea Divers Den. Nach einer kurzen Registrierung haben wir noch auf unsere anderen drei Gruppenmitglieder gewartet: Alexandra aus England, Tim aus den USA und Justin aus Belgien. Unterrichtet wurden wir von Mel, einer Neuseeländerin. Doch bevor der Unterricht beginnen konnte, mussten wir erst zahlreiche Formulare ausfüllen, auf welchen bspw. Gewicht, Taillenumfang und Gesundheitszustände dokumentiert wurden.

Mel, Justin, Tim, Krissi, Alex, Kenny, Luc

Bis circa 13.00 Uhr lernten wir die ersten theoretischen Inhalte. In Videos wurde uns erst alles erklärt, während wir immer einige passende Fragen beantworten und dann abschließend zu jedem Kapitel ein Quiz mit 10 Fragen beantworten mussten, von welchen wir mindestens 8 richtig beantworten sollten. Dass der Kurs auf Englisch war, war zum Glück die meiste Zeit kein Problem. Verstanden wir doch einmal etwas nicht, konnten wir uns untereinander helfen oder Mel umschrieb den Begriff für uns.

Nach dem Mittagessen lernten wir, wie wir unsere Ausrüstung vorbereiten und anlegen. Dann ging es auch direkt in den Pool zum ersten Training. Wir lernten unter Wasser zu atmen, dass man nie die Luft anhalten darf, unsere Weste im richtigen Maß aufzublasen, um weder unterzugehen, noch die ganze Zeit an der Wasseroberfläche zu treiben. Weiterhin mussten wir unter Wasser unsere Taucherbrille bis zu Hälfte voll Wasser laufen lassen und diese dann wieder entleeren. Wie man sich verhält, wenn man seinen Regulator (Atemgerät) im Wasser verliert oder einem die Luft unter Wasser ausgehen sollte und man die Luft des Buddys nutzen muss, lernten wir ebenfalls. Beim Tauchen ist man immer mindestens zu Zweit unterwegs, also man selbst und der Buddy.

Montag startete ebenfalls um 09.00 Uhr in der Tauchschule. An diesem Tag ging es jedoch zuerst in den Pool. Wir lernten unteranderem im Wasser auf einer Höhe zu schweben ohne sich zu bewegen, wie man seine Weste sowie seinen Gewichtegürtel unter Wasser ab- und wieder anlegt, wie man einen müden Buddy zurück zum Boot bringt und auch verschiedene Varianten, wie man im Notfall am Besten auftaucht. Am Nachmittag lernten wir die letzten beiden Theorie Kapitel, wieder jeweils mit Fragebogen und Quiz. Das wichtigste: wir mussten am Ende eine Theorie-Abschlussprüfung bestehen. Es gab 50 Fragen zu beantworten, von welchen wir mindestens 37 Fragen richtig beantworten mussten. Wir haben beide mit 47 richtigen Antworten abgeschlossen. Damit waren wir aber noch keine zertifizierten Taucher.

Auf dem Weg zum Great Barrier Reef

Am Montag ging es dann schon 7.30 Uhr an der Schule los. Mit Shuttles wurden wir direkt zum Boot gefahren. Hier traf ein weiterer "Student" zu uns - Luc aus der Schweiz. An diesem Tag sollten wir zwei tolle Tauchgänge im Great Barriar Reef, genauer Norman Reef, erleben - knapp 11m tief. Die beiden Tauchgänge waren fast 40 Minuten lang. Wir sahen viele verschiedene Fische in jeglichen Größen und Farben, darunter Anemonenfische (Nemo's), Papageienfische, Kugelfische und riesige Seegurken. Auch das Riff selbst bot viele faszinierende Formen und Farben. Während unseres ganzen Tauchganges begleitete uns ein relativ großer Butterfly-Fisch und schwamm ohne jegliche Ängste durch die ganze Gruppe hindurch. Er hatte laut Mel wohl die Hoffnung, dass wir Futter für ihn dabei haben. Am Boot entlang schwimmen ebenfalls immer viele große Fische und warten auf Futter. Bevor wir wieder an Bord gingen beobachteten wir diese noch ein wenig beim Schnorcheln. Auf einmal spielten alle Fische verrückt, sprangen sogar aus dem Wasser, striffen uns und einer der Fische kam sogar mit offenem Maul auf Krissi zugesprungen. Nach dem ersten Schreck und Blick zum Boot sahen wir, dass das Bordpersonal viel Spaß daran hatte, Futter ins Wasser zu werfen und somit das Chaos erzeugte.

Unsere Teammitglieder sahen wohl auch einen Hai, aber zu der Zeit waren wir beide in eine Übung vertieft - am Meeresgrund durch den Regulator des Anderen atmen. Weiterhin übten wir wieder den Verlust von unseren Masken oder das Auftauchen im Notfall. Im Meer wendeten wir dann auch das erste Mal den Safety Stop an. Nach einem Tauchgang muss man mindestens 3 Minuten in einer Höhe von 5 Metern abwarten, bis man auftauchen kann, damit der Körper genügend Zeit hat, den Stickstoff abzubauen, welcher sich beim Tauchgang vorher im Körper angesammelt hat. Wenn man an dieser Stelle zu schnell auftaucht, kann es passieren, dass sich der Stickstoff als Bläschen im Körper sammelt und man die sogenannte Taucherkrankheit bekommt. Dabei wird die Durchblutung gestört, man bekommt starke Gliederschmerzen oder in seltenen Fällen kann man sogar daran sterben. 

stürmische Fahrt

Dank Reisetablette hatten wir auch die Bootsfahrten gut verkraftet. An Bord wurden wir morgens mit Kaffee/Tee und kleinen Muffins begrüßt. Zum Mittag gab es ein keines Buffet mit Chickenwings, Nudelsalat und Co.

Ausblicke

Am Mittwoch war der große Tag der Prüfung gekommen. Am Vormittag gab es zwei Tauchgänge von etwa 25 Minuten. Beim Ersten wiederholten wir mit unserem Lehrer Arthur noch ein paar Fähigkeiten und lernten, wie man unter Wasser mit dem Kompass navigiert. Dabei tauchten wir 17m tief. Endlich sahen auch wir Riff-Haie, sogar drei Mal. Arthur war sich jedoch nicht sicher, ob es zwei oder drei verschiedene Haie waren. Auch ein riesiger Maori Wrasse (dt. Lippfisch) begeisterte uns.

bestanden :)

Beim zweiten Tauchgang war Arthur nur noch stiller Begleiter - das war dann unser Prüfungs-Tauchgang. Kenny behielt die Route im Blick, Krissi überprüfte, dass wir genügend Luft in den Tanks haben und wir spätestens bei 140 bar umkehren, um auch für den Rückweg genug Luft vorrätig zu haben. Beim Start des Safty Checks sollte man noch mindestens 70bar Luft haben, mit 50bar sollte man dann wieder an der Wasseroberfläche sein. Luc überwachte, wie tief wir waren. Wir durften maximal 17,9 m tief tauchen, sonst hätten wir nicht bestanden, da unser Tauchschein uns lediglich dazu berechtigt 18m tief zu tauchen. Wir tauchten jedoch nur 14m tief. Wieder an Deck des Schiffes verkündete uns Arthur, dass wir bestanden haben und ab jetzt den PADI Tauchschein "Open Water Diver" haben. Jetzt können wir zu zweit ohne einen Lehrer tauchen gehen. :)

yeah - bestanden :)

Dies konnten wir bei unserem dritten Tauchgang an diesem Tag direkt testen. Zu Dritt erkundeten wir das Riff. Leider verschwammen wir uns ein wenig, zum Glück fanden wir dann aber trotzdem den richtigen Rückweg. Auch bei diesem Tauchgang konnten wir noch einmal einen Riff-Hai sehen. Krissis Luft war bei diesem Tauchgang jedoch sehr schnell leer, sodass wir den Safety Stop noch vor Rückkehr am Boot machen mussten und den restlichen Weg bis zum Boot schnorcheln mussten, zum Glück war es aber nicht mehr weit.

Luc, Krissi und Kenny nach bestandener Prüfung

Das Tauchen hat uns wirklich fasziniert und wir waren froh bei dem hohen Wellengang keinen Schnorchelausflug gebucht zu haben, wo man ständig mit dem Salzwasser zu kämpfen hat. Das Schweben im Wasser und das Schwimmen mit den Fischen (die einen kaum beachten oder fürchten) gibt einem das Gefühl Teil einer anderen schönen Welt zu sein. Die Ruhe und Harmonie im Wasser wirkt fast meditativ. Das Great Barrier Reef war auf jeden Fall ein toller Ort, um das Tauchen zu lernen. Wir sind gespannt, wann wir das nächste Mal abtauchen können und freuen uns schon jetzt darauf.

mit Arthur unserem 2. Lehrer
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