This magical Balilife
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Was ist das für 1 life?

Veröffentlicht: 27.05.2017

Ohje... ich bin eine ziemlich schlechte Bloggerin oder? Da habe ich mir fest vorgenommen alle paar Tage etwas zu schreiben und nun ist es schon wieder Wochen her. Zu meiner Verteidigung möchte ich allerdings sagen, dass ich die letzten fünf Wochen Besuch aus Deutschland hatte und erst jetzt wieder richtig zur Ruhe komme. Dafür gibt es heute dann auch etwas mehr zu erzählen :).

In den letzten Wochen ist einiges passiert. Wir haben zwei Tage in Ubud verbracht, ein langes Wochenende in Uluwatu und noch einmal zwei Nächte auf Gili Trawangan. Ich musste meine Freundin Laura zurück nach Hamburg verabschieden und habe kurz darauf Besuch von den nächsten Mädels, Rina und Nona, bekommen. Ich habe meine Zwischenprüfungen in der Uni geschrieben und mich mit dem Roller auf die Nase gelegt. Ich habe viel gegessen - gut und manchmal auch weniger gut. ich habe viel gefeiert aber ich habe mich auch entspannt und vor allem habe ich meinen Joggingschuhen noch immer nicht die Wege zwischen den Reisfeldern gezeigt!!! Ich habe so viel gesehen. Jetzt schon und es ist noch nichtmal Halbzeit. Ich bin so unglaublich glücklich darüber, dass noch nichtmal Halbzeit ist. Und jetzt fange ich mal an, die letzten Wochen möglichst knackig zusammenzufassen. 

Ubud war ein Traum. Charley und ich haben diesen zauberhaften Ort schon während unserer Reise im letzten Jahr kennengelernt, aber für Laura und Anka war Ubud nochmal eine ganz neue Balierfahrung. Denn wie sehr ich unser Canggu auch liebe - von der eigentlichen Kultur bekommt man in dem Hipsterdörfchen leider nicht so viel mit. In Ubud ist das ganz anders. Obwohl hier immer viel Trubel ist schwebt eine unglaubliche Gelassenheit über diesem Ort. Überall riecht es nach Räucherstäbchen und Traumfänger wehen im Wind. Die Yogaschulen reihen sich nur so aneinander und zu jedem Haus gehört ein kleiner, eigener Tempel. In Ubud kann man mal so richtig abschalten. Wir haben uns unter anderem den Monkey Forest angeschaut und haben einen entspannten Spaziergang durch die Reisfelder gemacht.







Uluwatu haut mich immer wieder vom Hocker. Wir waren jetzt schon hin und wieder für einen Tagesausflug da, aber da es mit dem Roller pro Strecke ca. 1 1/2 Stunden sind, habe ich mit ein paar Freunden ein verlängertes Wochenende dort verbracht. Uluwatu ist ganz unten im Süden Balis und ein absoluter Surferort. Auch wenn ich selbst nicht surfen kann (ich frage mich, wann endlich meine Motivation kommt es zu lernen..) macht es einfach total Spaß die ganzen Profis über die türkisblauen Wellen schweben zu sehen und diese ganze, entspannte Atmosphäre aufzusaugen. Das tollste an Uluwatu sind aber die wunderschönen und vor allem zum größten Teil verlassenen weißen Strände. Da es in der Gegend in der wir wohnen leider am Strand eher wie an der Nordsee aussieht, ist es immer umso schöner in den Süden zu fahren und sich wie in eine Postkarte reingeschnippelt zu fühlen.
Mein absoluter Lieblingsort in Uluwatu ist der Pantai Melasti.




Da stehst du auf diesem Berg und bist schon fast geblendet von den Farben, die aussehen wie etwas zu stark bei Photoshop nachgebessert, dabei ist es einfach nur echt. Da ist man schon ganz schön verzaubert, wenn man erst so wenig von Asien gesehen hat wie ich :).



Zu Gili Trawangan lässt sich sagen, dass die Insel zwar vollgestopft mit Touristen ist, aber trotzdem noch ihren gewissen Charme hat. Die meisten Besucher sind noch relativ jung und kommen für ein paar Nächte zum Feiern dort hin (war bei uns natürlich ähnlich), aber das schöne an Gili T ist, dass auf der einen Seite der Insel Highlife und Remmidemmi und auf der anderen komplette Ruhe ist. Also je nach Stimmung geht man links, oder eben rechts herum. Ich hatte ein tolles Mädelswochenende - zu dem allerdings auch zwei Jungs gehörten - und den schönsten Sonnenuntergang den ich bisher in Indonesien gesehen habe.






Nachdem ich jetzt schon meine "Midseason Exams" geschrieben hab, sollte ich wohl auch mal zu dem ernsten Teil meines Auslandssemesters kommen und die Uni erwähnen. Ich glaube bisher habt ihr noch nicht so richtig bemerkt, dass ich hier studiere, oder? :) Wenn ich ehrlich bin merke auch ich nur sehr wenig davon. Ich weiß noch nicht genau ob ich das gut oder schlecht finden soll. Wenn eine Woche ganz normal nach Plan läuft, dann fahre ich Mittwochs, Donnerstags und Freitags für jeweils 2 1/2 Stunden zur Uni. Die Regel ist aber eigentlich eher, dass die Professoren nach 1-1 1/2 Stunden Schluss machen, oder dass ein Feiertag ist und ich nur 2 von 3 Tagen Uni habe. Die Zwischenprüfungen passten dann auch recht gut ins Schema: Wir durften in jeder Prüfung unser komplettes Material benutzen und die Professoren haben zwischendurch den Raum verlassen. Wofür genau nun also die 1.850 € Studiengebühren waren versuche ich aktuell noch zu ermitteln. Für durch die Professoren mühsam erarbeitete Unterrichtsmaterialen waren sie auf jeden Fall nicht, da unsere Skripte Teils auf Wikipediabeiträgen basieren :). 
Aber: Gäbe es die Uni nicht müsste ich mir morgens keinen Wecker stellen und dann würde ich wahrscheinlich nicht um 8 Uhr in der Früh an meinen Lieblingsreisfeldern vorbeifahren, die mir jeden Donnerstag das Herz aufgehen lassen.


Und so stellt sich mir zum Ende dieses Posts wie fast jeden Tag die Frage: "Was ist das hier bitte für ein verrücktes Leben was ich grade führe?". Zehnjährige Kinder düsen auf Motorrollern an mir vorbei, als hätten sie ihren Führerschein direkt nach dem Laufenlernen gemacht. Reisbauern stehen bei 35 Grad und 75% Luftfeuchtigkeit auf Feldern, mit einem zufriedenen Lächeln auf den gutmütigen Gesichtern. Zwei Meter neben der V I L L A in der ich lebe schlafen Männer auf einer Holzbank, weil sie kein Haus haben und begrüßen mich jeden Abend wenn ich nach Hause komme mit einem herzlichen "Selamat Malam!".
Das Leben kann doch so einfach sein, warum hab ich es mir in den letzten Jahren eigentlich so schwer gemacht? 




Das war´s für heute. Nächste Woche melde ich mich aus unserem neuen Zuhause zurück. Wir ziehen nämlich um :) ...
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