This magical Balilife
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Hinter den Bergen, bei den 7 Zwergen, da liegt Amed!

Veröffentlicht: 17.07.2017

Leute! Ich habe beschlossen mich nicht mehr zu entschuldigen wenn ich 100 Wochen nichts geschrieben habe :D.
Ich habe die letzten Tage immer wieder überlegt, mit welchen Argumenten ich begründe, warum ich es nicht auf die Reihe bekomme mal regelmäßig einen neuen Post online zu bringen, aber: Nein. Ich fange jetzt direkt mit meinem Ausflug nach Amed an ;).

Amed liegt am östlichsten Punkt von Bali (schaut mal oben in der Map). Anka, Charley und ich (ohje, das ist übrigens schon Ankas letzter Ausflug mit uns! Danach geht es zurück nach Deutschland) haben unsere Rucksäcke für eine Nacht gepackt, die Roller gesattelt, Google Maps programmiert und ab ging die wilde Fahrt.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal erwähnen was für eine großartige Erfindung Motorroller doch sind. Ich kann es gar nicht häufig genug sagen, so klasse finde ich diese Fortbewegungsmittel. Wenn man Roller fährt nimmt man seine Umgebung ganz anders, viel echter wahr. Dir weht der Wind durch die Haare, du spürst die Temperaturunterschiede und siehst Farben viel klarer. Tatsächlich sind wir die Hälfte der Strecke nach Amed schon drei Mal mit einem Taxi gefahren, um von Padangbai (auch im Osten Balis) mit dem Schiff auf die Gili Islands zu kommen, aber noch nie habe ich den Weg so wahrgenommen wie an diesem Tag. Im Auto quatscht man, guckt viel zu häufig auf sein Handy und ärgert sich über die viel zu kalt eingestellte Air Condition. Häufig legt man auch einfach den Kopf an die Fensterscheibe und schließt die Augen, weil man sich ein bisschen müde fühlt.

Auf dem Roller kannst du weder quatschen, noch auf dein Handy gucken und schon gar nicht die Augen schließen wegen einem Müdigkeitsgefühl, was doch eigentlich sowieso nur erfunden ist. Stattdessen sind wir häufig am Straßenrand angehalten, um die Natur zu bestaunen. Und da war sie wieder, die Gänsehaut bei 30 Grad im Schatten. 




Amed liegt direkt am Meer, aber recht versteckt hinter mehreren Gebirgen. Unter anderem auch hinter dem Mount Agung, dem mit 3142 Metern höchsten Vulkan der Insel. Wir sind auf der Hinfahrt links rum, durch das Landesinnere gefahren und auf der Rückfahrt an der Küste entlang. In Amed ist es recht ruhig. Viele Taucher werden hier wegen der schönen Korallen hergezogen und da wir alle nicht Tauchen, haben wir uns am ersten Tag immerhin ein paar Schnorchel ausgeliehen. Die Schnorchelgeschichte muss ich nun wirklich mal schnell zusammenfassen, dann habt ihr was zu lachen :). Da wir zu dritt waren, musste immer einer am Strand bei unseren Sachen bleiben. Anka und ich sind dann zuerst ins Wasser. Anka hat sich dann direkt erstmal den Rücken und ich mir den Fuß an einer Koralle aufgeschlitzt. Naja, weitergeschwommen. Tatsächlich gab es sehr schöne Sachen zu sehen. Die wollten wir natürlich auch Charley nicht vorenthalten! Also ging Anka aus dem Wasser und Charley kam dazu. Da war es leider plötzlich schon alles nicht mehr so schön, da die Sonne weg war und alles nur noch düster aussah. Und dann rief uns plötzlich eine etwas weiter entfernte Engländerin ganz hektisch zu, dass wir dort wo wir sind aufpassen sollen und immer wieder rief sie "ihh, ihh, ihh" und schwamm in einem Affenzahn Richtung Strand. Naja und als wir uns dann verwirrt umschauten, stellten wir fest, dass wir MITTEN, also wirklich M I T T E N in ca. 5 qm aufgeweichter... naja... Scheiße schwammen. Oh Gott wir sind geschwommen als wäre ein Hai hinter uns her. Und Leute, jeder von uns hat doch beim Schnorcheln schonmal etwas Wasser in den Mund bekommen oder? Ja genau, ich auch... bestimmt fünf Mal. Ich hab den Rest des Tages auf den Anfang einer Magen Darm Infektion gewartet, aber, Gott sei Dank, es kam nichts. 


Nachdem wir später einen wunderschönen Sonnenuntergang in den Bergen gesehen haben, sind wir in ein kleines Fischrestaurant gegangen. Das war ein Abend an den ich glaube ich noch sehr häufig zurückdenken werde. Die Tische standen direkt am Strand und jeder Tisch hatte eine kleine Lampe. An dem Nachbartisch saß ein Touristenpärchen mit zwei Balinesen, die Musik gemacht und gesungen haben und als wir fertig mit dem Essen waren, haben wir uns mit dazugesetzt. Später kam auch noch ein Australier dazu und auch der Besitzer des Restaurants, als alle anderen Gäste weg waren. Wir haben Bier getrunken, geredet, gesungen. Und obwohl wir schon um 5 Uhr aufstehen und den Sonnenaufgang sehen wollten und hundemüde waren, hatte ich gar keine Lust jemals wieder von diesem Stuhl aufzustehen. So saßen wir dort noch einige Stunden. Unter anderem haben die beiden Jungs das indonesische Lied "Ya Sudalah" gesungen, vielleicht habt ihr ja mal Lust reinzuhören, das erinnert mich jetzt immer sehr an diesen Abend :).



Selbstverständlich sind wir trotz des langen Abends am nächsten Morgen runter zum Strand gegangen um den Sonnenaufgang zu sehen. Den sollte man in Amed nämlich nicht verpassen. Und es war wirklich schön. In solchen Momenten frage ich mich warum ich eigentlich immer so lange schlafe und solche tollen Momente viel zu häufig verpasse. Im Anschluss haben wir uns Boards ausgeliehen und sind zum ersten mal Stand-Up-Paddlen gewesen, weil das Meer hier so ruhig ist. 





Am Nachmittag sind wir dann wieder Richtung Heimat aufgebrochen. An der Küste entlang durch die Gebirge sieht es ein bisschen aus, wie wenn man durch die Berge auf Mallorca fährt. Man merkt, dass hier nicht so häufig Europäer langfahren, denn die meisten der Balinesen an denen wir vorbeifuhren sind kurz stehen geblieben, haben verdutzt geguckt und uns dann aber gutmütig angelächelt und uns noch ein schnelles "Hallo" hinterher gerufen. Und dann fahre ich um die Kurven. Zwei kleine Hunde laufen entspannt über die Straße, dicht gefolgt von einer Ziege und zwei Hühnern. Und um die nächste Ecke liegen Kühe faul in der Sonne, daneben sitzt eine kleine Kinderclique und spielt mit Stöckern. Sie freuen sich als sie uns sehen und winken uns glücklich zu. Da ging mir das Herz auf. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. 


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