TeamStini
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Hola España y Portugal

Veröffentlicht: 04.12.2023

Ab in den Süden, wir freuen uns auf Sonne, Strand und Tapas. Wir machen noch einen Versorgungsstopp in Deutschland, in Kiel füllen wir unsere Vorräte auf und Christine gönnt sich einen, aus ihrer Sicht, dringend nötigen Frisörbesuch. Als nächste Etappe steuern wir Duisburg an, wo wir auf einem alten Fabriksareal die Nacht verbringen und nochmal unsere Gasflasche füllen lassen, denn man weiß ja nicht ab wann wir heizen müssen. Und dann machen wir Meter… unsere Route führt uns über Belgien durch Frankreich nach Spanien an den Golf von Biskaya, wo wir unseren ersten Halt in Hondarribia machen. Ein wunderschönes Wandergebiet, welches wir anfangs etwas unterschätzt haben. Die geplante 6 km Hunderunde erweitern wir auf Grund der atemberaubenden Natur und der strahlenden Sonne auf eine 13km Wanderung entlang der Küste. Wir müssen eine freundliche Pferdeherde durchqueren und lernen, dass die spanische Sonne im Oktober doch deutlich stärker ist als in Dänemark und vor allem das Wasser, Sonnencreme und für Christian eine Kopfbedeckung bei allen weiteren Wanderungen obligatorisch sind. Glückselig und mit etwas Sonnenbrand pendeln wir zu den Klängen der Gipsy Kings weiter in die Stadt Zarautz, wo wir für zwei Nächte einen Campingplatz gebucht haben, denn es ist Christines großer Tag, happy birthday my love! Die 2 Tage werden uns zufällig auch noch von unseren netten Nachbarn aus Bayern versüßt, an dieser Stelle seien sie nochmals lieb gegrüßt, wir hoffen ihr seid gut nach Hause gekommen!

Für uns geht es aber in die entgegengesetzte Richtung. Wir beschließen kurz das Landesinnere zu begutachten und begeben uns in den Parque Provincial de Garaio, einem tollen Gebiet rund um einen Stausee nahe der Stadt Vitoria-Gasteiz. Nachdem unsere erste Wanderung auf Grund der Wegweiser ja mehr als doppelt so lang wie geplant war, inspizieren wir nun natürlich genauer die Wanderkarte und kommen zum Entschluss, den 9,9km Weg entlang des Sees zu gehen. Tja, Spanien und die Wanderwege oder wir und die Wanderwege, es wurden wieder 13 km daraus. Diesmal war es uns aber egal, da wir Füchse sind und ein Fuchs tun muss, was ein Fuchs tun muss, und wir vorrausschauend genug Proviant eingepackt haben.

Am Weg zum Meer lernen wir eine Besonderheit des Golfs von Biskaya kennen: Herbststürme. Bei gemeldeten Windböen über 120 km/h denken wir sofort wieder an unsere Nacht am Nordkap und beschließen einen geschützten Stellplatz zwischen Sträuchern in Penagos anzufahren. Wir werden belohnt, denn wir bekommen vom Sturm fast nichts mit und stehen unerwarteter Weise neben Elefanten. Der Platz befindet sich neben einer Art Freilauftierpark über den man mit Gondeln fahren kann. Sehr schräge Sache, wir belassen es auch dabei und beobachten die Elefanten lieber vom Zaun aus.

Tags darauf ist vom Wind nichts mehr zu spüren und wir begeben uns in einen kleinen Ort namens Ajo. Dort befinden sich einerseits ein netter, bunter Leuchtturm und eine geologische Besonderheit. Die Wellen peitschen mit irrsinnigem Druck gegen die Felsküste und in eine kleine Höhle, die sich gebildet hat. Durch den Druck haben sich an der Oberseite Risse gebildet die jetzt als Überdruckventil dienen, der Kelomat zuhause ist nichts dagegen.

Wir lauschen dem Schauspiel eine Zeit lang, schlafen gut und machen danach unseren Weg weiter entlang der nordspanischen Küste. Über Cuchia, wo wir eine wunderschöne kleine Sandbucht für uns alleine haben und abends von ca. 40 Gelsen besucht werden, geht es nach Llanes, einer urigen Stadt mit mittelalterlichem Flair. Sehr schön hier und der richtige Platz um die spanische Küche und den Wein zu genießen.

Eines der schönen Dinge an Nordspanien sind die wunderschönen Strände, weshalb unsere Route von einem Strand zum anderen bis nach Foz geht. Natürlich waren wir auch beim viel gelobten Playa de las Catedrales, wunderschön… Danke für den Tipp!

Von Foz geht es weiter in den Süden und zwar ein ganzes Stück, bis nach Peniche in Portugal. Einen sich lohnenden Zwischenstopp machen wir aber. Ursprünglich war unsere Idee in Ourense die berühmten Thermalquellen zu besuchen. Irgendwie sagt uns dieser Ort aber nicht zu und so fahren wir ein kleines Stück weiter nach Bande. Bande liegt an einem künstlichen Stausee. Durch diesen See wurde ein altes römisches Lager freigelegt. Abseits der Militärfestung hatten die alten Römer aber ein weiteres Highlight gebaut. Es entspringen heiße Quellen aus dem Boden, um die sie einfach kleine Bäder aus Stein bauten. Wenn der Wasserstand des Stausees es zulässt kann man die Bäder heute noch benutzen, und was sollen wir sagen, wir haben Glück. In den heißen Becken entspannt unsere Muskulatur und wir genießen diesen Wellnessabend unter dem Sternenhimmel, zumindest bis die nächste Regenfront kommt.

In Portugal treibt es uns nach Santa Cruz, etwas südlich von Peniche. Portugal, Wellen, Christian kann endlich einen Punkt auf seiner To-Do liste abhacken: Surfunterricht. Der Lehrer teilt ihm mit, dass der Unterricht in Peniche stattfindet, wodurch wir dort hin übersiedeln und bleiben. Christian geht surfen, Christine und Lilli erkunden die herrliche Landschaft bei einer weiteren Küstenwanderung. Fazit: Peniche ist schön, surfen lustig aber nicht Christians Sport. Wir bleiben aber trotzdem noch ein paar Tage in Peniche, gehen spazieren, überstehen die Ausläufer des riesigen Atlantiksturms und besichtigen die kleine Mittelalterstadt Óbidos, wo wir auf den alten Stadtmauern spazieren und die hervorragende portugiesische Küche genießen. Ein weiteres Highlight bietet uns dann die Besichtigung eines Parks. Zugegeben, ein Park ist normalerweise nichts Außergewöhnliches, in diesem Fall aber doch. 2001 zerstörten die Taliban in Bamiyan, Afghanistan, die 2 größten stehenden Buddha Statuen der Welt. Dies gab einem Weinbauern in Bombarral, Portugal, den Anlass auf seinem Gut einen riesigen orientalischen Garten anzulegen, inklusive riesiger Buddha Statue. Wir sind begeistert! Die vielen Skulpturen gepaart mit dem wunderschön angelegten Garten laden trotz der kühlen Temperaturen zum Flanieren ein. Obendrein, kaufen wir uns natürlich noch diverse Flaschen portugiesischen Weißwein, man lässt sich ja nicht lumpen.

Als südlichsten Punkt unseres kleinen Portugalabstechers wird Lissabon auserkoren. Unser Weg dorthin bringt uns als nächstes in die kleine Stadt Mafra, wo sich der Palácio Nacional de Mafra, die größte Schloss- und Klosteranlage Portugals, befindet. Christian lässt sich natürlich das 38 000m² große Gebäude nicht entgehen und besichtigt es vom Königsbett bis zur Bibliothek mit ihren 40 000 Büchern. Auch Christine findet Gefallen an dem Ort, nicht zuletzt durch das Finden eines sehr guten indischen Restaurants, das natürlich zum Abendessen getestet wird.

Tags darauf fahren wir ein bisschen ins Blaue. Die Strecke führt uns nach Sintra, das durch viele kleine Märchenschlösser bekannt ist. Da wir aber keinen Parkplatz ohne diversen Erzählungen von Einbrüchen finden und uns die Menschenmengen bei der Durchfahrt schon zu viel sind, notieren wir einfach mal hier gewesen zu sein und steuern den Cabo da Roca an. Am westlichen Punkt Portugals und des europäischen Festlands angekommen stellen wir fest, dass ein Sonntag bei bestem Wetter wohl nicht der beste Zeitpunkt dafür ist. Aber jetzt sind wir schon mal hier, weshalb wir ein bisschen an den Klippen langspazieren, die Luft und die Sonne genießen, und eine Zeit lang die Wellen, die gegen die Klippen donnern, beobachten. Wir überlegen kurz hier die Nacht zu verbringen, entscheiden uns aber die Küstenstraße weiterzufahren, bis wir schlussendlich etwas früher als geplant in Lissabon landen.

Lissabon, ein schmuckes Städtchen, das kann man wohl sagen. Der Charme der alten Häuser, engen Gassen, steilen Hügeln, kleinen Cafés und Bars und dem kleinen bisschen Ranzigkeit gefällt uns ganz gut. Wir flanieren 2 Tage durch die Stadt vom Castelo de São Jorge runter zum Praça do Comércio, besichtigen die Kachelhäuser und Aufzüge im Stadtteil Bairro Alto und sehen uns die LxFactory an. Zum Abschluss besichtigen wir noch den Torre de Belém und gönnen uns noch originale Pastéis de Belém in einem Park unter Palmen- auch hier wieder Danke für den Tipp.

Warum wir uns jetzt wieder Richtung Madrid bewegen, ob eine Schiausrüstung notwendig ist und wieso Christian jetzt auf einmal Christines Liebe zu Maroni teilt, wir lassen es euch beim nächsten Mal wissen.

Antworten (1)

Muss mir die Beiträge einfach öfter lesen und eure Bilder sind einfach unheimlich sche und geben so einen tollen Einblick 😘 danke dafür. (Initiatorin gü&stini Advent)

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