Veröffentlicht: 02.11.2023
Unser nächstes Abenteuer soll uns nach Südengland führen, doch noch bevor aus der Idee ein Plan wird disponieren wir um. Denn wir bekommen Besuch und da wir unsere Familie und Freunde ja richtig gern haben ändern wir somit unsere Route, die um ehrlich zu sein eh noch nicht konkret existiert. Von den Niederlanden ist es nicht weit nach Belgien, ein Land dem wir bis jetzt noch nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt haben und so geschieht es, dass Antwerpen unsere erste Station dort wird. Ein Bummel durch die Altstadt und das Zentrum lässt uns der Stadt das Prädikat „sehenswert“ geben. Die vielen alten Bauwerke, der wunderschöne Bahnhof und nicht zuletzt die fabelhaften Pralinen, die wir kosten, überzeugen uns. Auch der eine oder andere Blick in die Schaufenster der Juweliere darf nicht fehlen, denn Antwerpen ist nicht umsonst die Diamantenhauptstadt. Unser Geld investieren wir dann doch lieber kulinarisch.
Von Antwerpen aus geht es weiter nach Boom, einem Vorort, der manchem vielleicht durch das „Tomorrowland Festival“ ein Begriff ist. Das Festival ist schon vorbei, in der Parkanlage ist es aber trotzdem omnipräsent, da die Kunst, die dieses Festival prägt, zum Teil dauerhaft dort ist. So können wir bei einem sonnigen Spaziergang die Trolle und die Brücke mit ihren kleinen Inschriften bestaunen und werden obendrein noch Zeuge eines Radrennens. Abgerundet wurde der kleine Ausflug von einem uns in Österreich völlig unbekannten Mobil, dem Eiswagen. Christian freut sich wie ein kleines Kind über sein erstes Schokoeis von dem Eiswagen. Spoiler. Es wird nicht das Letzte sein.
Tags darauf wird es heiß. Durch den Sommer im Norden eine unserer ersten Sommerwochen dieses Jahr, weshalb wir uns Richtung Meer aufmachen. Wir genießen ein paar Tage in Blankenberge und Bredene am Meer, bevor wir, inklusive Übernachtung in Solre-le-Château, Frankreich, nach Membre in den Ardennen fahren. Dort genießen wir auf einem kleinen Naturcampingplatz direkt am Fluss Semois zwischen Bergen und Wäldern die letzten paar Hitzetage. Und auch hier war er wieder. Von weitem hören wir schon das Klingeling des Eiswagens und tatsächlich kommt er direkt auf den Campingplatz gefahren, an jedem Abend. Christian ist überglücklich und schmiedet Pläne selbst Eiswagenfahrer zu werden.
Nachdem sich die Temperaturen wieder auf Septemberniveau normalisiert haben, fahren wir über Saint Hubert nach Eupen in der Eifel, wo wir am Stausee ein paar nette Tage mit Christines Eltern verbringen dürfen. Wir wandern um den Stausee, durch den Wald und machen einen kleinen Ausflug in die Stadt Monschau, die mit ihrem alten Charme zum Flanieren einlädt, bevor sich unsere Wege viel zu schnell wieder trennen.
Von dort geht es schnurstracks nach Amsterdam, womit sich für uns der Kreis schließt und wir den nächsten Besuch in die Arme schließen. Nach ein bisschen Sightseeing, mittlerweile könnten wir ja fast schon als Fremdenführer in der Stadt anheuern, geht es über Zurich in Friesland nach Bremen. Auch diese Stadt überzeugt uns mit ihrem Charme, den Stadtmusikanten und Kaffeehäusern. Wir bummeln über den Marktplatz, durch die Böttcherstraße, der Weser entlang und kehren im alten Viertel Schnoor auf typisch Bremer Essen ein. Weil auch ein bisschen Kultur sein muss, lässt sich Christian eine Führung im Bremer Geschichtenhaus nicht entgehen.
Von Bremen ist es nicht weit nach Hamburg, weshalb sich auch hier ein kurzer Abstecher lohnt. Trotzdem wir die Stadt nicht zum ersten Mal besuchen, entdecken wir immer wieder Neues. Neben der Reperbahn und St. Pauli, nehmen wir vor allem aber das Schanzenviertel mit den vielen Kneipen, Restaurants und Bars genauer unter die Lupe.
So und wo wollen wir den eigentlich hin? Die Botschaft unserer lieben Freunde lautet, wir schwärmen immer so viel von Dänemark, man möge ihnen die schönen Plätze doch zeigen. Ziel ist der Platz, wo man eigentlich nie weg sollte, treue Leser kennen ihn bereits. Also geht es von Hamburg nach Puttgarden wo wir mit der Fähre nach Rødby übersetzen. Wir entscheiden uns deshalb im Süden anzufangen und begeben uns zum südlichsten Punkt nach Gedser. Wir waren hier am Anfang unserer Reise, als wir von Rostock übersetzten und auch 3 Monate später verzaubert uns dieser Ort erneut. Sofort stellt sich wieder das hyggelige Gefühl ein. Wir verbringen hier 2 Nächte und fahren dann aber durch bis Tisvidelje. Wir bleiben die restliche Woche an der dänischen Riviera und besuchen auch uns noch unbekannte Strandabschnitte zwischen Tisvidelje und Hundested. Nach 2 wunderschönen Wochen mit unseren Freunden, inklusive Prosecco am Strand, da es ja immer was zu gefeiert gibt, geht es für die beiden wieder nach Hause.
Wir bleiben Dänemark noch treu und pendeln gemütlich auf der Insel herum, kehren nochmal an den Lieblingsort zurück, sehen uns die Städte Sorø und Ringsted an bevor wir weiter in die Hauptstadt Kopenhagen fahren, wo wir die nächste Freundin vom Flughafen abholen und Christine mit ihr drei Nächte ins Hotel ziehen darf. Nachdem wir Kopenhagen bis jetzt nur von einem Tagesausflug kennen, haben wir dieses Mal mehr Zeit und können das Flair der Stadt richtig aufsaugen. Das Wetter ist herbstlich schön, wir besuchen Streetfoodmärkte, flanieren durch die Gassen und Parks, sind kurz enttäuscht weil der Tivoli Park im Halloweenglanz erst wieder in ein paar Tagen aufsperrt, trösten uns dafür mit den wohl besten Zimtschnecken der Stadt und haben wirklich Glück da wir die drei letzten an diesem Tag ergattern. Dann setzen wir unsere Freundin wieder in das Flugzeug, Christine zieht wieder in das Wohnmobil und wir sind so Dankbar für die Zeit mit unseren Lieben und verlassen den Norden mit wunderschönen Eindrucken und Momenten. Jetzt sind wir sowas von bereit für das neue Abenteuer Süden…..