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29 Weiterfahrt - Pool - Pizza

Veröffentlicht: 16.10.2020

Sonntag, 2.9.2018


Strecke: Donau-Radweg 5 (Tulcea - Baia)

gefahrene Kilometer: 79

Highlight des Tages: der Pool in der Unterkunft, schnelles Vorankommen


Unser Tag begann in Tulcea. Weil unser Zug um 8:07 oder 8:17 fahren sollte, standen wir zeitig auf und frühstückten (wieder an dem geilen Buffet!), checkten aus und radelten an der Uferpromenade entlang zum Bahnhof. Der Schalter dort hatte geöffnet und wir brachten unser Anliegen nach zwei Zugtickets plus Fahrradtickets vor. Die Dame hinter dem Schalter – sie hörte nicht mal zu telefonieren auf während wir sprachen – meinte, es gäbe eine Verbindung über Medgidia, man müsse umsteigen und der Zug führe um 13:15 los und würde um halb 9 abends n Constanta ankommen. Wir überlegten kurz und entschieden dann, doch mit dem Fahrrad zu fahren.

Anfangs hatte ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil Julius ursprünglich für den Zug gewesen wäre, aber er meinte dann, dass er auch keine Lust hatte, so lang zu warten und so spät anzukommen. Also fuhren wir los, erstmal raus aus Tulcea. Und zwar ganz anders, als wir angekommen sind. Dort hatte Tulcea nochmal ein anderes Gesicht.

Während wir bei der Ankunft durch moderne Industriegegenden kamen, fuhren wir nun über einen Hügel mit Kopfsteinpflaster und kleinen Häuschen, wie im restlichen Rumänien auch. Auch gab es wieder die Minimarkets, Leute waren auf der Straße, ebenso Hunde und Pferdewägen. Man fühlte sich gleich wohler. So ging es also stadtauswärts, bevor es wieder kleine Steigungen gab. Die nächsten Orte waren nicht mehr so ursprünglich, aber auch nicht richtig modern. Verhältnismäßig groß waren sie alle. Es lief super, wir kamen echt gut voran.

Links von uns waren immer Seen, sie haben uns bis Baja verfolgt. Eigentlich gehört dieser Abschnitt nicht mehr zum Delta, aber diese Seen erweckten doch den Eindruck, verstärkt auch durch viele Flüsschen und Schilf, wo man nicht wusste, ob hier See oder festes Land war. Wirklich auf einem Foto festhalten konnte man diese Landschaft nicht, aber von manchen Hügeln aus hatte man einen guten Blick drauf. Und bis auf diese kleinen, langgezogenen Erhebungen war das Land hier sehr flach und eben. Einmal war vor uns lauter Schilf, vor uns erhob sich der einzige „Berg“ der Gegend und darauf war eine alte Festung. Die musste wohl schon recht eingefallen sein, aber von weit weg, sah es super aus.

Mittlerweile hatte ich mich an das ständige Hupen schon gewöhnt: ich hatte gehört, dass die Rumänen nicht für dich hupen, sondern um sich gegenseitig auf eine potentielle Gefahrenstelle, also Radler hinzuweisen. Dann war das Gehupe erträglich. Wir kamen richtig zügig voran und nach ca. 50 km machten wir die erste Pause und wollten etwas essen. Weil wir kaum etwas dabei hatten, kauften wir in einem recht abgefuckten Minimarket ein paar Äpfel und Brot. Das meiste „Frischobst“ war schon angefault, aber 2 Äpfel waren noch schön. Ein paar 100 Meter weiter hielten wir bei einer Baumgruppe, setzten uns in deren Schatten und aßen und plauderten. Julius hätte noch keine Pause gebraucht, aber ich schon.

Als wir weiter fahren wollten, schauten wir nochmal auf den Plan und stellten fest, dass wir eigentlich nur noch 10 km ca. bis zum Hotel gehabt hätten. Wir hätten diese Pause eigentlich wirklich nicht machen müssen. Um halb 2 waren wir dann in Baja. Das ist ein nichtssagender Ort, aber dort sollte unser recht eindrucksvolles Hotel mit Pool stehen. Wir suchten und suchten. Wir verließen uns auf google maps und standen in irgendeiner Siedlung. Schließlich suchten wir dann mit meinem google maps und es stellte sich heraus, dass wir einfach 1,5 km zu früh von der Hauptstraße weggefahren sind. Also wieder zurück und weiter bis zu einem Industriegebiet. Und mitten da drin war das Hotel.

Es war richtig cool. Vor der Türe stand bereits ein Brautauto. Als wir rein gingen, war gleich jemand an der Rezeption und sah, dass wir mit dem Rad da waren. Sie zeigte uns das Zimmer (sehr hübsch), ließ uns unsere Fahrräder in den Schuppen sperren und wies uns auf den Pool hin. Zunächst kühlten wir uns im Zimmer ein bisschen ab und gingen da Richtung Pool. Die Frau an der Rezeption sah uns und zeigte uns gleich den Weg. Wir dachten, dort sei bestimmt nichts los, aber nichts da, fast alle Liegen waren belegt mit Leuten zwischen 15 und 35. Auch ein paar ganz kleine Kinder waren dabei. Wir vermuteten, dass das die Hochzeitsgesellschaft sein müsse. Zwei freie Liegen fanden wir noch, chillten und lasen ein bisschen. Dazwischen drin gingen wir ins Wasser und aßen Kekse. Es war wie ein richtiger Strand-/ Pooltag. Wir waren bestimmt von halb 4 bis 6 dort. Nach dem Duschen gingen wir wieder runter und die Bedienungen sahen anscheinend sofort, dass wir Hunger hatten, denn man führte uns an einen Tisch, wo es endlich mal was anderes gab als Fleisch. Als erstes gab es Salat, dann Pizza, sehr lecker. Danach gingen wir bald ins Bett.
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