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28 Delta - Schifffahrt - Zugtickets

Veröffentlicht: 16.10.2020

Samstag, 1.9.2018


Strecke: Donau-Radweg 5 (Tulcea)

gefahrene Kilometer: 0

Highlight des Tages: das Delta


An diesem Tag waren wir in Tulcea. Julius schlief leider nicht so gut, ich schon. Wir schliefen aus, d.h. ich wachte um 7 auf, weil mein Körper das schon so gewohnt war. So gegen 9 standen wir langsam auf und frühstückten. Das Buffet war sehr umfangreich, es gab viele leckere Sachen, auch viel Kuchen. Aber irgendwie waren wir fast die einzigen. Danach gingen wir nochmal ins Zimmer und packten unser Zeug zusammen. Mir tat mein Bauch weh. Trotz der Schmerztabletten wurde das auch leider den ganzen Tag nicht besser, weswegen ich nicht gaanz gut drauf war.

Danach gingen wir ins Foyer und warteten, denn hieß, wir sollten um 10 vor 10 da sein, weil um halb 11 das Schiffe hätte los fahren sollen. Wir warteten bis 5 vor halb, bis jemand kam, der uns holte und mit auf das Schiff nahm. Außer uns waren auf dem Schiff noch zwei andere Paare und eine Rentnergruppe, vermutlich ein Verein. Das waren lauter Rumänen.

Dann fuhr das Schiff los Richtung Delta. Zunächst auf der Donau, ca. 20 Minuten, bis wir wirklich ins Delta kamen. Leider kamen wir nicht zum Nullpunkt, aber wir wussten nicht, ob man das überhaupt so gut gesehen hätte, denn das Delta ist so verzweigt und riesig mit ca. 100 Zuflüssen ins Schwarze Meer. Jedenfalls fuhren wir durch größere Kanäle, also natürliche Kanäle, später auch durch schmälere, wo das Schiff gerade so durch kam. Erstaunlicherweise war dort überall viel Verkehr, es gab noch andere Touristenschiffe, Motorboote und ein paar wenige Ruderboote. Überall saßen Angler, auch an Stellen, wo Schiffe fuhren.

An sich war es schon schön, aber wir waren 6 Stunden unterwegs und das wird dann schon ein bisschen fade. Denn in die wirklich interessanten kleinen Kanäle kommt man mit einem Schiff gar nicht rein und wegen des Naturschutz-gebietes dürfte man es wahrscheinlich gar nicht. Aber die schmalen Gässchen sind schon cool: das Delta wirkt wie eine Stadt, wo die Bäume Häuser sind und die Kanäle Straßen. Auch viele Vögel konnten wir sehen. Der Kapitän sagte es immer durch, wenn man etwas Besonderes sehen konnte. Leider verstanden wir nichts davon, denn er erklärte nur auf Rumänisch. Aber weil dann alle Leute dort hin stürmten, kapierten wir es meist schon. Wir sahen Störche und Pelikane und viele unterschiedliche Arten. Das Delta ist in sich geschlossen und wirkt so, als gehöre es wirklich einfach nur den Tieren. Einige Male sahen wir auch Kühe, was ziemlich witzig ist, denn zwischen den Kanalärmchen gab es auch noch Seen und Sumpfland und (ausgetrocknete) Flüsschen. Eigentlich ist gar kein Platz für Kühe. Aber es gab sogar auch kleine Dörfer dort und viele Camper. Auch solche Bienenlaster waren im Delta!

Irgendwann trafen wir wieder auf einen sehr großen Arm, wo alles sehr flach war und sogar eine Brücke führte darüber. Außerdem stand dort ein Polizist an einem Häuschen der Grenzpolizei. Wir erhielten auch SMS mit Hinweis auf Länderwechsel: das war die Grenze zur Ukraine. Dort waren wir also noch kurzzeitig. Dann fuhren wir wieder zurück und aßen noch etwas auf dem Schiff. Während alle anderen Fisch bekamen, gab es für uns Suppe mit Hühnchen und danach Gemüseratatouille mit Hähnchen. Nach Nachspeise und Kaffee unten gingen wir nach dem Essen wieder aufs Deck.

Insgesamt war es schon schön, aber 6 Stunden war schon sehr lang und es stinkt uns ein bisschen, dass wir das Schwarze Meer nicht gesehen haben. Aber wahrscheinlich hätte das noch ewig gedauert und auch alle anderen Ausflugsschiffe fuhren die gleiche Route wie wir. Wieder zurück gingen wir erst mal aufs Zimmer. Danach gingen wir zum Bahnhof, weil wir ja am nächsten Tag mit dem Zug nach Constanta fahren wollten. Dort angekommen war der Bahnhof samt Auskunft und Schalter zu. Ebenso die Touristeninfo. Aber es war auch Samstagabend um 6. Am Busbahnhof sahen wir, dass viele Busse nach Constanta führen und einer sah aus, als würde er Fahrräder mitnehmen. Wir fragten einfach mal ein paar rumstehende Busfahrer. Sie teilten uns mit, dass zwar Busse unterwegs seien, aber keiner nehme Räder mit. Also gingen wir wieder ins Hotel und fragten unseren Rezeptionisten. Er hat ein bisschen gegoogelt und meinte, so wie es aussehe, führe Sonntags um 8:07 oder 8:17 ein Zug nach Constanta, der Räder mitnehmen würde. Aber ob diese wirklich in den Zug passen würden, wagte er zu bezweifeln, am Land ginge dies, aber in der Stadt? Aber er meinte, wenn er noch was hören würde, würde er uns im Zimmer anrufen.

Danach bummelten wir noch durch die Stadt, also am Donauufer entlang. Dort spielte wieder eine Band, die war sehr gut. Ihr Name war Mono Jacks. Dann gingen wir noch Essen in einem Lokal neben dem Bahnhof. Das Essen dort war in Ordnung, aber nicht so richtig geil. Langsam gingen wir wieder zurück, an der Band vorbei. Und weil wir davor noch einkaufen waren, setzten wir uns mit Wein und Süßigkeiten wieder auf unseren Balkon. Viel zu früh schlief ich auf dem Balkon ein, bis Julius mich aufweckte und ins Bett brachte.
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