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4 Tata - kleine Hügel - Eszergom

Veröffentlicht: 16.09.2020

Mittwoch, 8.8.2018


Strecke: Donau-Radweg (Komarom - Eszergom)

gefahrene Kilometer: 68

Highlight des Tages: Wir haben einen Bulldog überholt! Die Fahrt um den See von Tata, endlich den Berg bezwungen zu haben, die Aussicht von Eszergoms Kuppel


Frühstück gab‘s erst ab 8 im Hotel, weswegen wir erst um halb 9 los kamen. Noch bevor wir aus Komarom draußen waren, haben wir noch bei einem Penny gehalten, um Bananen, Salzstangen und Kekse zu kaufen. Wir fuhren auf der Variante nach Tata. Der Weg führte auf einer sehr befahrenen Straße bergauf-bergab. Über ca. 15 km. Wir kamen durch Weinberge, an Pferden und an vielen Maisfeldern (wie überall) vorbei. Es war anstrengend, aber schön. Kurz vor Tata ging es bergab, nur leicht. Aber das reichte, um an einem motorbetriebenen Bulldog vorbei düsen zu können. In Tata selbst war der Verkehr gar nicht so übermäßig schlimm. Schon bald sahen wir so etwas wie eine Fußgängerzone: eine alte, vom Baustil her schöne, aber verfallene Kirche mit Vorplatz. Der war enorm riesig und erinnerte uns an eine Sonnenuhr. War es aber nicht, weil es nur 8 Segmente hatte. Dort haben wir eine kleine Pause gemacht. Es war einfach fast gar nichts los. Ab und zu liefen Mütter mit kleinen Kindern rum und eine alte Frau goss den Rasen. Dann fuhren wir langsam weiter zum Stadtsee mit seinem Schloss/Burg und weiter an der Uferpromenade entlang. Auf dem Weg nach Szomod kamen wir auch zufällig noch an dem Uhrturm vorbei, der gerade eine Melodie gespielt hat.

Ortsauswärts waren lauter Baustellen - generell wird in Ungarn gerade sehr viel gebaut: Häuser, Straßen, Brücken. Dann ging‘s an Geflügelzuchthöfen vorbei nach Szomod. Und danach begann der Berg: ungefähr eine Steigung von 10%, bloß auf einer relativ stark frequentierten Straße. Aber der Ausblick auf dem Weg und oben war die Anstrengung echt wert! Wir sahen auf ein Mittelgebirge mit Wein-bergen, kleinen Ortschaften und schließlich auch die Donau herab. Nach einem Weingut ging es dann 2-3 km bergab. Das tat gut.

Unten waren wir dann wieder auf der Hauptroute, die komplett auf bzw. neben viel befahrenen Hauptstraßen nach Eszergom führte. Da hatten wir dann auch Gegenwind, was die ganze Sache echt anstrengend machte. In Labatlan gab es so einen Radlertreffpunkt, wo wir Pause machten. Da war zwar nix, aber neben dran war ein Lebensmittelgeschäft, wo Julius ein bisschen was gekauft hat. Außerdem war da ein Kerl an der Wand gesessen, so Mitte 20 etwa. Zu dem haben wir uns auf den Boden gesetzt und geplaudert. Der will nach China, hat sich ein Jahr Zeit genommen. Mich würde echt interessieren, ob er das jemals schafft.

Nach einer längeren Pause ging es weiter gegen den Wind. Julius' Knie tat wieder mehr weh und meine Bremse vorne schliff am Reifen. Gegen zweiteres konnte Julius was tun. So hielten wir mitten auf dem Radweg neben der Hauptstraße im Nirgendwo in der prallen Sonne und Julius reparierte das! Damit ist er definitiv der Held des Tages! Von da aus war es nicht mehr weit nach Eszergom rein. Wir fuhren und fuhren und standen plötzlich mitten auf einem Platz, der wohl die Altstadt war. Ohne Probleme fanden wir dann die Unterkunft, die recht nah an der Donau und der bekannten Basilika war. Die Unterkunft ist gut: freundliches Personal, hübscher Hof und ein geräumiges Zimmer. Anfangs war es da sogar noch kühl! Auf jeden Fall haben wir uns erst mal ausgeruht (aber das erste Mal keinen Mittagsschlaf gemacht) und geduscht.

Danach sind wir zu eindrucksvollen Basilika auf dem Berg gegangen. Bis wir oben waren, waren wir schon wieder komplett nass geschwitzt. Schnell haben wir uns noch Tickets gekauft (und eine Postkarte) und waren die allerletzten, die noch rauf durften! Aber vor uns war eine Mutter mit 2 kleinen Kindern (2 und 4 ca.), die haben lange gebraucht, also hatten wir auch Zeit. Man läuft gefühlt 1000 Stufen zur Kuppel hoch (deshalb auch Eszergom - das Rom Ungarns) und hat von dort einen herrlichen Blick über das gesamte Umland: die Stadt, die Donau und die Berge. Zum Verlieben! Danach haben wir uns die gesamte Festungsanlage noch kurz angeschaut und sind dann runter zur Donau. Da gibt’s sogar einen schönen Strand! Dann sind wir zwecks Essenssuche noch durch die Stadt geschlendert und haben schließlich 5m von unserer Pension etwas gefunden. Das Essen war oke. Aber dann waren wir beide müde.
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