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3 Fahrradstau - Verfahren - Landschaft

Veröffentlicht: 16.09.2020

Dienstag, 7.8.2018


Strecke: Donau-Radweg 3 (Györ - Komarom)

gefahrene Kilometer: 67

Highlight des Tages: Ausblick auf die Donau beim Verfahren


Heute klingelte der Wecker zwar wieder um 6, aber irgendwie kamen wir gar nicht raus. Langsam haben wir uns fertig gemacht und irgendwann fiel mir ein, dass Julius ja ein paar Sachen, die er nicht unbedingt braucht, auch da lassen und dem Stefan mitgeben könnte. Also wurde noch umgepackt. Das hat zwar gedauert, aber es war eine gute Entscheidung. Um 8 kamen wir erst los. Beim Bäcker haben wir uns noch belegte Semmeln für den Tag mitgenommen. Unseren Weg zu finden war aber dann gar nicht so einfach. Wir haben uns oft verfahren und insgesamt 1h gebraucht, um rauszukommen. Leider war die Strecke rauswärts nicht mehr so schön ruhig wie am Vortag beim Reinfahren: neben uns riesige Straßen und große Laster. An einer Ampel bildete sich regelrecht ein Fahrradstau! 10 Radler (mindestens 4 gehörten zu einer Gruppe) standen da. Wir sollten ihnen noch öfter begegnen heute, genauso wie den zwei Radlern aus dem Hostel in Wien. Dann kamen wir auch an den ersten Bahnübergang für heute und danach ging es erstmal kontinuierlich bergauf. Das war ganz schön anstrengend! Aber die Gegend war toll. Links und rechts Bäume, alte Hexenhäuschen und schöne Gärten. Hexenhäuschen gibt es dort viele. Also schmal, lang, hoch und ein extrem spitzes Dach. So fuhren wir auf kaum befahrenen Straßen in schöner Landschaft die ersten 25 km. Dabei kamen wir an vielen Sonnenblumen- und natürlich Maisfeldern vorbei. Einmal haben wir fast einen Auto-Lastwagen-Unfall gesehen. Im Schatten des Friedhofs von Nagyszentjanos haben wir eine recht lange Mittagspause gemacht. Wir haben gegessen, getrunken, den gestrigen Tagebucheintrag fertig gemacht und gesandet.

Danach ging es weiter. Auf einem Feldweg. Weg war übertrieben. Jedenfalls war die Landschaft echt schön, Büsche, Sträucher, Felder und 2m neben uns Bahngleise, aber blöderweise war der Weg so voller Schlaglöcher, dass man sich voll und ganz darauf konzentrieren musste. Gottseidank wurde der Weg danach wieder etwas breiter und geteert, wenn auch noch immer mit Schlaglöchern. So konnten wir recht gemütlich dahin radeln, abgesehen von z.T. stärkerem Gegenwind. Nach Acs wollten wir auf der Ausweichroute fahren. Sie war eigentlich ganz gut. Am Anfang war der Weg sehr sehr breit mit feinem Kies. Wir fuhren immer weiter und weiter, dann kam uns ein Quart entgegen und wirbelte den Sand voll auf, sodass es mit meinen Reifen echt schwer zu fahren war, Julius tat sich hier leichter. In einem sehr gepflegten Garten mit Schatten machten wir kurz Pause und beschlossen, dem Weg zu folgen. Es war der falsche, aber die Aussicht war es wert! Es ging über so hohe Steine, dass ich nicht fahren konnte bergab in ein Gehölz, das direkt an der Donau lag. Ein wahnsinns Ausblick. Man hätte hier baden können, leider wollte Julius nicht so. Also schoben wir unsere Räder wieder zurück und fanden schließlich den richtigen Weg.

Der war wieder mal extrem sandig (dort wuchsen auch nur Kiefern) und es wehte Gegenwind. Wir plagten uns richtig. Schon recht bald kam das Ortsschild von Komarom, aber von dort waren es noch ca. 15km immer auf der Straße bzw. auf dem Radweg direkt nebenan. Dann verging uns die gute Laune - wir wollten ankommen. Komarom ist nicht sonderlich schön: es gibt keinen richtigen Ortskern, keine Altstadt. Wir kamen zwar an einer Festung vorbei, aber ansonsten gibt es da kaum was. Außer einer Therme, die ziemlich gegenüber vom Hotel liegt. Das Hotel war übrigens sehr edel. Dort angekommen haben wir erst mal geduscht und genatzelt. Gegen 6 sind wir ins hauseigene Restaurant gegangen zum Abendessen. Es gab ein Buffet, sehr lecker und sehr nahrhaft. Wir haben viel geredet, weil sich Julius unsere ganze Tour noch gar nicht richtig vorstellen kann und über alles Mögliche. Danach sind wir noch über die Brücke der Freundschaft spaziert. Aber im Vergleich zu Wien, Bratislava und Győr ist hier alles einfach irgendwie alt, heruntergekommen und bei Weitem nicht so sauber. Die haben nur ihre Therme.
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