Veröffentlicht: 10.10.2020
Dienstag, 28.8.2018
Strecke: Donau-Radweg 5 (Lipnita - Seimenii Mici)
gefahrene Kilometer: 76
Highlight des Tages: der Frühstückservice, Pause an der Donau, abendlicher Spaziergang am See, das Bett
Wir wachten auf, weil wir nicht gut geschlafen hatten und weil wir draußen Hunde und Grillen und Uhus und Gockel hörten. Also standen wir auf, richteten uns her und die Bürgermeisters bereiteten uns ein Frühstück. Sie hatten alles Mögliche da, wieder den Brotaufstrich, Speck, Wurst, Käse, Gemüse, Weißbrot usw. Die Natalia ist ja ganz nett, aer sie redet auch morgens viel. Florin ist da eher so der ruhige Typ. Natalia hat uns dann noch etwas eingepackt, ein Lunchpacket quasi, Semmeln mit Käse uns Schinken. Sie fuhren dann vor uns her und zeigten uns so unseren Weg. Dann verabschiedeten wir uns sehr herzlich. Sie gaben uns ihre E-Mail Adresse, damit wir doch mal noch etwas von uns hören lassen konnten.
Dann ging es wirklich los für uns und zwar erst mal bergauf. Irgendwann hupte und ein Auto voll an, ich bin voll erschrocken. Julius hat schneller geschalten und hat Natalia und Florin erkannt und sie gegrüßt. Im nächsten Ort haben wir Wasser gekauft (und ein Kinderbueno für mich) und etwas Lei abgehoben. Der Wechselkurs ist ca. 1 zu 4. Weiter ging es, immer bergauf bergab. Die Landschaft war sehr weit. Es war einfach weit und breit fast nichts, nur große Felder und Wiesen, aber immer wieder auch kleine Seen oder Donauzuflüsse. So viel wahrgenommen haben wir davon aber nicht. Irgendwann kamen wir wieder zur Donau, wo wir Mittagspause machten. Dort war eine kleine Steinmauer an der Donau, dahinter eine Wiese, die steil zur Donau abfiel. Bei einem weiteren gemauerten Vorsprung ließen wir uns nieder und aßen unser Lunchpacket von Natalia und die Pfirsiche von dem alten Mann. Außer uns war noch ein Mann da, aber wir setzten uns weiter weg und chillten noch ein bisschen.
Danach ging es wieder bergauf – wie könnte es anders sein, aber man hatte noch einen super Ausblick auf die Donau! Schließlich kamen wir nach Chernavoda, das ist eine Großstadt. Zunächst fuhren wir in eine völlig falsche Richtung, denn in der Beschreibung hieß es, man solle rechts abbiegen. Aber nach ca. 2 km kam uns das sehr komisch vor, also kehrten wir wieder um. Es stellte sich heraus, die Kreuzung war neu. Aber das machte ja nichts. Wir fuhren über eine Brücke über einen Donauzufluss. Die war ziemlich interessant: sie war rot und bei jedem Pfeiler hing eine rumänische und eine europäische Flagge. Dann ging es noch ein bisschen durch den Ort. So richtig cool ist Chernavoda jetzt nicht, aber das macht ja nichts. Dann ging es wieder steil bergauf. Dazwischen drin hielten wir nochmal kurz, auch wenn es nach Seimenii Mici nur noch 7 km waren und kauften uns etwas zu trinken. Für den folgenden Anstieg wurden wir mit einem super Ausblick auf die Donau belohnt, dann ging es bis Seimenii Mici nur noch bergab.
Das Hotel dort ist riesig! Es gibt ein sehr großes Restaurant mit einem großen Saal. Unser Zimmer war auch sehr schön. Aber außer uns und einem anderen Paar waren kaum Leute da. Auch Personal war kaum vorhanden, nur 3 Leute. Man fragte uns, ob wir noch etwas essen wollten heute, wir bejahten. Auf Nachfrage entschieden wir uns gegen Fisch und für Fleisch, uns wurde Steak mit Pommes und Salat angeboten. Dann gingen wir zunächst duschen. Eigentlich hätte man wohl auch draußen essen können, aber das haben wir versäumt. Das Hotel lag direkt neben einem – vermutlich künstlichen – See, der vermutlich zur Forschung oder zur Zucht benutzt wird. Insgesamt war die Anlage sehr schön, man hätte sogar Tretboot fahren können, daneben war eine Pferdekoppel, aber es war absolut nichts los. Jedenfalls aßen wir und planten dann die Route für die nächsten Tage, denn wir stellten fest, dass es bis Tulcea kaum noch Schlafmöglichkeiten gab. Nach ca. 2 Stunden hatten wir alles geplant. Danach spazierten wir noch ein bisschen um den See, was sehr schön war, abgesehen von den Mücken. Hunde gab es hier gottseidank kaum. Im Zimmer dann haben wir noch versucht, beim Fernseher einen Deutschen Sender reinzubekommen. Dabei hat Julius ungefähr alles verstellt, sodass wir schlussendlich gar keinen Sender mehr rein bekamen. Dann haben wir noch Kekse gegessen und gechillt und sind bald eingeschlafen.