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Peking in 1 Woche

Veröffentlicht: 23.12.2016

Die Reise nach Peking war so unspektakulär wie auch zäh, das Essen bei der russischen Fluglinie Aeroflot  aber unerwartet gut und die Flugzeuge ziemlich neu. In Peking angekommen, erwartete mich erstmal ein Schock: Smog oder auch Feinstaub mit Werten besser als in Stuttgart. Blauer Himmel und um die Null Grad, unerwartet gute Bedingungen für die ersten vier Tage. Die letzten drei Tage meines Aufenthalts ist Peking dann in fruchtbarem Dunst versunken. Die Abgase brennen in den Lungen und im Hals und machen wirklich jede Betätigung im Freien zur Qual, während es drinnen ohne Luftfilteranlage trotz geschlossener Fenster auch schon ganz schön stickig wird. 

An und für sich ist Peking eine sehr ordentliche Stadt. Nicht schön, aber ordentlich. Dies liegt zu einem großen Teil auch an der Unzahl von Staatsbediensteten die nahezu in jedem Eck der Innenstadt sitzen und entweder auf etwas oder jemanden aufpassen oder etwas säubern. Anstatt vom Staat voll finanziert und subventioniert zu werden, arbeiten die ansonsten für den Arbeitsmarkt nur eingeschränkt verwertbaren in Pekings öffentlichem Dienst in sehr einfachen Aufgaben. Diese ständige  Präsenz von Ordnungskräften  führt neben der Sauberkeit auch zu  einem sehr sicheren  Gefühl. 

Übrigens  nicht das einzige,  was sehr ordentlich gehalten wird. Das Internet so wie wir es kennen, existiert in China  tatsächlich nicht. Die meisten der Seiten und Apps die wir täglich nutzen, funktionieren in China schlicht nicht. Dafür stellt die chinesische Regierung vergleichbare  aber staatlich kontrollierte  Angebote zur  Verfügung...

Die Teile von Pekings Innenstadt,  die ich besuchen konnte,  stellen einen krassen Kontrast von arm und reich dar. Es gibt eine sehr große Anzahl an extrem teuren Autos und eine Fülle von ganzen shopping malls ausschliesslich mit Designerläden (Prada, Gucci....und vor allem Uhren und Schmuck).  Auf der anderen Seite wohnen viele Bewohner Pekings  in winzigen Hütten ohne Toilette (sehr häufig) und können sich nur einen Roller leisten.

Was Peking besonders und reizvoll macht sind nicht die Sehenswürdigkeiten, sondern die Teile, die vermutlich kein Tourist je zu sehen bekommt und zu denen man schon einen “einheimischen“ braucht um sich in den ewigen Gassen,  den Hutongs, dort hin zu verirren. Ich habe noch nie eine solche Vielzahl an tollen Restaurants, alternativen Cafes, extrem schicken Bars und punkigen Clubs in unterschiedlichster Coleur gesehen. Das  jedoch komplett verstreut  und an Stellen tief in irgendwelchen Gassen von Wohngebieten, an denen man so etwas nie vermuten würde.

Das Essen in den einheimischen Restaurants ist, abgesehen von den Eigenheiten der chinesischen Tischmanieren, durchgehend überragend gut und billig und das Nachtleben mit täglich live Musik in zig verschiedenen Läden beinahe unendlich. 

Peking ist für mich vor allem durch seine grandiosen Ausgehmöglichkeiten in  nahezu  unendlicher  Vielfalt ein  tolles Erlebnis gewesen.

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