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Die erste Woche arbeiten

Veröffentlicht: 27.01.2018

Nach einer Woche Arbeit habe ich mich tatsächlich sehr auf das Wochenende gefreut. Warum genau kann ich auch nicht recht sagen, aber so ganz zufrieden bin ich mit der Arbeit bisher noch nicht.

Ziel meines Volontariates sollte unter anderem sein, den Kindern hier zu helfen. Aber ich habe leider im Moment das Gefühl, weder den Lehrern, noch den Schülern helfen zu können. Größtenteils bedingt durch die Sprachbarriere aber auch durch fehlendes Material und meine fehlenden Erfahrungen als Lehrerin. 

Auch wenn ich meinen Bachelor nun abgeschlossen habe, fühle ich mich nicht wirklich fähig zu unterrichten. Wenn ich dies nun in Deutschland tun müsste, würde ich mir Hilfe suchen und Material sammeln und mich lange und intensiv auf den Unterrichten vorbereiten müssen. Hier habe ich weder Material, noch jemand der mir hilft, geschweige denn könnte ich den Kindern sagen was ich von Ihnen möchte. Abgesehen davon sind die Kinder keinen wirklichen Unterricht gewöhnt und sehr unruhig, „ungehorsam“ und teilweise auch respektlos. All diese Umstände erschweren mir gerade die Arbeit und wühlen mich etwas auf.

Ich denke ich muss mir und dem Projekt noch etwas Zeit geben. Versuchen der Gebärdensprache mächtig zu werden und mich mehr von dem Wunsch verabschieden, Aufgaben von den Lehrern zu bekommen.

Vermutlich wäre es einfacher und besser, den Kindern Nachhilfe zu geben, andererseits will ich auch ungern immer bis nachmittags oder am Wochenende in der Schule sein. Auch wenn das vielleicht etwas egoistisch klingt.

Ich brauche wohl einfach noch etwas Zeit.. Montag werde ich nochmal mit dem Direktor sprechen und hoffe, dass ich den Lehrer (zumindest vorübergehend) wechseln kann, da ich bei anderen Lehrern besser Gebärdensprache lernen könnte und ich den Mathelehrer auch einfach nicht besonders mag, vor allem weil er die Kinder schlecht behandelt. Die meisten anderen Lehrer und Lehrerinnen sind aber sehr nett 😊

Das klingt nun alles eher schlecht aber mir geht es trotzdem gut. Die anderen Volontäre sind sehr nett und die Atmosphäre im Haus und drumherum sehr schön. Wir unternehmen viele schöne Sachen, gehen feiern, einkaufen, kochen und essen zusammen. Letzte Woche sind wir an einem Abend von dem Besitzer eines Guesthouses und einer Farm in das Restaurant eingeladen worden und es war super super lecker. Generell esse ich hier nicht, wie ihr vielleicht erwartet, jeden Tag Reis mit Bohnen 😉 sondern man bekommt hier eigentlich alles was man braucht, das heißt ich esse ähnlich wie zu Hause auch. Die meisten Lebensmittel sind ähnlich teuer oder etwas teurer als in Deutschland, nur Fleisch und in Restaurants ist es billiger. Heute morgen waren wir auf einem Bio-Markt und danach in einer Shoppingmall. An beiden Orten hat man sich sehr sicher gefühlt, weil dort überwiegend weiße und reichere Menschen unterwegs waren. Einkaufen hilft bei „Kummer“ immer 😉 

Am 4.2 geht es für mich und die meisten anderen Volontäre schon los auf unseren 12-tägigen Victoria Falls-Trip. Ich freue mich sehr darauf, mehr von Namibia und auch Teile Botsuanas zu sehen und endlich meine Kamera einsetzten zu können😊

Fühlt euch gedrückt! 

Antworten (1)

Beate
Halte durch, aller Anfang ist schwer. Und wenn der Mathelehrer ein Armleuchter ist, versuche, ihn loszuwerden. Gehört der Pool zur Unterkunft? Not bad 👍😊😘😘