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Die erste Vollzeit Arbeitswoche

Veröffentlicht: 22.05.2017

Hallo ihr Lieben,

meine erste volle Arbeitswoche ist vorbei und ich bin geschafft. Ich habe knapp 60 Stunden gearbeitet und ich muss sagen mein neuer Job ist körperlich ziemlich anstrengend. Aber lasst mich von vorne anfangen..

Montagmorgen um 6 Uhr hat mein Wecker geklingelt und es wurde ernst. Was würde ich anziehen um bei ca. 10 Grad Celsius den ganzen Tag draußen zu arbeiten. Wahrscheinlich trage ich jetzt schon, was andere Menschen bei Minusgraden anziehen, aber immerhin friere ich nicht. Die nächste Frage war, was würde ich essen, habe mir eine Tupperdose mit Cornflakes, 4 Stullen, einen Apfel, eine Banane, eine Thermoskanne Tee und eine Flasche Wasser mitgenommen. Ich kann euch beruhigen, ich bin nicht verhungert. Um 7:00 Uhr bin ich dann los gefahren, damit ich an meinem ersten Tag auch ja pünktlich bin. Um 7:15 Uhr war ich mit dem Mann verabredet, der mich auch eingestellt hat und die Schulung, teilweise, durchgeführt hat. Wir haben dann morgens noch unsere Stahlkappenstiefel, Schutzbrillen und Handschuhe bekommen. Danach wurde ich meinem Team vorgestellt: Rob der Supervisor, Tony, der Langzeitangestellte, Adrian, eine Aushilfe wie ich, der seine letzte Woche hatte, Joseph, von mir Psycho genannt, auch eine Aushilfe. Wir wurden dann auf zwei Trucks aufgeteilt und haben unseren Arbeitsort genannt bekommen. Treffpunkt ist immer am Depot und dann fährt man zu seinem eigentlichen Arbeitsplatz. Wir wurden nach New Brighton geschickt. Manch einem kommt das vielleicht bekannt vor, Mama und ich waren dort einen Nachmittag und ich habe dort die Fotos vom Sonnenaufgang gemacht. An unserem Arbeitsort angekommen sind wir erst einmal in einen Park gefahren und haben einen der Trucks voll mit Mulch geladen. Und dann ging es zu den Blumenbeeten. Diese müssen ca. 4 Inches tief ausgebuddelt werden. Was ich sehr faszinierend finde, weil alle anderen Maßeinheiten hier wie bei uns sind, also in cm und so. Aber naja, die ausgebuddelte Erde muss dann auf den anderen Truck geschaufelt werden. Ich habe sehr schnell gelernt, dass ich lieber die Spitzhacke nehme um die Erde zu lockern, als sie auf den Truck zu schaufeln. Wenn ein Beet komplett leer ist, wird es wieder mit dem Mulch befüllt. Die Beete variieren in ihre Größe und man kann schon mal so zwei bis drei Stunden damit verbringen eines auszubuddeln. Teilweise stand man sich mit 5 Leuten auch ein wenig im Weg. Aber das war ganz ok, weil man dann kleine Pausen zwischendurch hat in denen man sich strecken kann oder was trinken kann. Um 10 Uhr ungefähr wird die Frühstückspause gemacht und um 12:30 Uhr Mittagspause. Zurück zum Depot fahren wir in der Regel zwischen 15:20 Uhr und 15:30 Uhr. Ab 15:50 hat man Feierabend, wird aber noch bis 16 Uhr bezahlt, da das die Nachmittagsteepause ist. Und so in etwa sah jeder Tag dieser Woche aus. Werde jetzt keine Detaillierte Beschreibung jedes Tages machen. Nur zur Vorwarnung. Nach der Arbeit habe ich mir noch was gekocht und ein bisschen mit meinen Mitbewohnern gequatscht und dann früh ins Bett gegangen um fit für den nächsten Tag zu sein.

Dienstag sah von der Arbeit her genauso aus wie der Montag, nur das wir erst um 7:30 Uhr anfangen zu arbeiten und somit einen schönen 8 Stunden Arbeitstag haben. Nach der Arbeit, auf meinem Weg nach Hause habe ich ein Stück Pizza geschenkt bekommen. Das Formagios, ja Mama, der Italiener bei dem wir so lecker Essen waren, hat vor der Tür, an der Ampel Pizza und Flyer verteilt als Marketing Aktion um mehr Kunden zu gewinnen. Und ich muss sagen, die Pizza war echt lecker und ich glaube irgendwann gönn ich mir mal eine Pizza. Vielleicht präsentiert sich ja irgendwann mal ein Anlass..

Freitag wurde es dann spannend, da ich nach der Arbeit für City Care schon früh in der Bar anfangen musste zu arbeiten. Um 17:30 Uhr hat meine Schicht angefangen, dass hieß schnell nach Hause, unter die Dusche hüpfen, Haare über meiner elektrischen Heizung föhnen, aufgetaute Suppe essen und nichts wie los. Sehr zu meiner Freude war am Freitag aber nicht so viel los in der Bar, also wir hatten schon gut zu tun, aber es war keine verrückte Nacht so wie den Samstag davor. Nach der Arbeit haben wir dann noch ein wenig zusammen gesessen und ein Bierchen getrunken und gequatscht.

Samstagmittag war ich einkaufen und habe dann um 17 Uhr angefangen zu arbeiten. Der Samstag war auch sehr angenehm von der Arbeit her. Hatten einen stetigen, angenehmen Strom von Gästen und eine neue junge Band, die mir sehr gut gefallen hat. Nach der Arbeit war ich dann noch auf eine Party eingeladen, von der Bekannten mit der ich schon ein paar Mal was unternommen habe, da dies ihr letztes Wochenende war. Leider hatte die Party ihren Höhepunkt schon hinter sich als ich nach der Arbeit dort angekommen bin, weswegen ich nicht lange geblieben bin.

Sonntag bin ich mit meinem Mitbewohner in eine der Red Zones gefahren. Die Red Zones sind in den Erdbeben so schwer zerstört worden, dass die Häuser dort komplett abgerissen worden sind. Es war ein wenig seltsam diese riesige grüne Fläche zu sehen, die von Straßen, Straßenlaternen und Einfahrten unterbrochen war. Ich befürchte, dass das auf meinen Fotos diese Leere gar nicht so heraus kommt, weil man auch denken könnte, dass es sich einfach um einen Park handelt. Abends haben wir dann noch mit ein paar Mitbewohnern Monopoly gespielt.

Das war es auch schon von dieser Woche. Ich befürchte, da ich ja jetzt quasi nur noch am Arbeiten bin, dass die nächsten Blogeinträge etwas kürzer ausfallen werden, weil die Arbeit nun mal nicht sooo furchtbar spannend ist. Aber ich werde euch nächste Woche auf jeden Fall noch ein bisschen mehr über meine Kollegen erzählen, auch warum ich den einen Psycho nenne, und wer weiß vielleicht erlebe ich ja doch noch was Spannendes. Wir werden es sehen.

Bis dahin,

Jessi

Antworten (1)

Tina
😘

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