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Malediven - Das Paradies auf Erden

Veröffentlicht: 22.11.2016

Die erste weite Reise ... und gleich auf die Malediven... wow!

Das haben damals viele Freunde und Verwandte gesagt, als wir unsere Urlaubspläne in 2012 offen kundgetan haben.

Eigentlich hat sich dieser Urlaub aus der Situation heraus und ungeplant ergeben: Wir waren damals im Reisbüro unseres Vertrauens, um für den Zeitraum September/ Oktober eine Reise zu buchen. In unseren Köpfen waren ursprünglich eher Destinationen wie Spanien, Griechenland oder Portugal. Ganz nach unseren ursprünglichen Vorstellungen zeigte unsere Ansprechpartnerin uns dann die Reise-Vorschläge - schnell setzte bei uns folgende Reaktion ein... " Echt, für eine Woche Spanien so viel Geld im Verhältnis ausgeben...?!"

Die Dame vom Reisebüro entgegnete dann, dass es natürlich Alternativen gibt und wir im Verhältnis für eine Woche Urlaub immer mehr bezahlen, wie wenn man eine Reise für 14 Tage oder mehr bucht. Anfangs mehr aus Spaß entgegnete mein Freund dann: " Super, dann können wir ja eigentlich auch gleich mal in die Karibik oder auf die Malediven fliegen!" Die Reiseverkehrskauffrau entgegenete, dass das kein Problem sei, uns schnell ein bis zwei Vorschläge auf dem Rechner zusammenzustellen -  was sie dann auch tat - und schwupps - hatten wir die erste Pauschalreise all inklusive auf die Malediven auf dem Bildschirm... und unsere Augen strahlten und wir sahen uns schon in der Hängematte zwischen zwei Kokospalmen liegen.  Somit war die Entscheidung dann auch nicht schwer: 16 Tage Malediven, all inklusive, inkl. Flüge ab Frankfurt - das Ganze für etwa 800 EUR mehr als eine Woche Mallorca. Wir waren happy!

Anfang Oktober sollte es dann losgehen - die Tage bis zur Abreise wurden gezählt, Koffer dann schlußendlich gepackt und mit einem Rail&Fly-Ticket dann schließlich in den Zug nach Frankfurt Airport gestartet. Was wir nicht bedacht hatten - zu der Zeit fand gerade noch das Stuttgarter Volksfest in Cannstatt statt, so dass wir, bereits in Malediven-Stimmung, mit feierwütigen Trachtenträgern im Abteil saßen. War witzig, aber auch etwas anstrengend :-) Doch auch diese Fahrt ging vorüber und endlich waren wir am Flughafen FRAPORT angekommen.

Der Flug mit Oman Air sollte etwa 16 Stunden dauern, mit Zwischenstopp etwa zur Halbzeit in der omainischen Hauptstadt Muscat. Die Langstreckenflüge sind natürlich mittlerweile wirklich komfortabel und durch das Entertainment-System ist man wirklich beschäftigt und vergisst die Zeit recht schnell. Wir haben dann zwischenzeitlich auch etwas versucht zu schlafen - leider für mich in dieser aufrechten Position der Sitze schier unmöglich, aber für ein paar Kopfnicker-Moves und Sekundenschlaf hat es gereicht :-)

Wir waren daher sehr froh, als nach etwa 7 Stunden dann endlich Muscat als Zwischenstopp anstand, auch um sich kurz etwas die Beine zu vertreten und wieder etwas anderes zu sehen, als die Kopfstütze des Vordermannes. Wir waren etwas verwundert, dass viele Personen mit Wanderausrüstung zu sehen waren am Flughafen - ich habe mir dann aber erklären lassen, dass der Oman mit eines der beliebtesten Länder zum Wandern und für Trekking ist. Landschaftlich sah das im Landeanflug auch dementsprechens aus - viele Gebirgsketten und unendliche Weiten an unbebautem Land. Sicher auch eine tolle Destination!!!

Bleiben wir aber zunächst einmal bei unserem Malediven-Urlaub :-)

Der Flug bis zur Hauptinsel der Malediven, genannt Male, verlief reibungslos  ruhig und kurz vorm Landeanflug konnte man schon die ersten hellbraunen Fleckchen im hellblauen Wasser ausmachen - die kleinen Inseln der Malediven, die in verschiedene Atolle unterteilt sind, tauchten unter uns auf - ein wirklich schönes Bild und wir hörten viele Fotoapparate und Handys für das Fotomotiv klicken.

Die Landung war spannend - der Flughafen in Male ist selbstverständlich auch auf einer kleinen vorgelagerten Insel... und ich sage es jetzt mal so - man hofft, dass die Bremsen des Flugzeuges ordnungsgemäß funktioneren, da die Landebahn dann irgendwann im Wasser endet :-) Aber unser Pilot kannte sich natürlich aus und brachte den Vogel gut auf die Landebahn... endlich angekommen. 16 Stunden Flugzeit nun endlich vorbei!!! Freiheit!!!! Urlaub!!! Malediven!!!

Glücklich stiegen wir aus dem Flieger und Wärme und Sonnenschein empfing uns - was kann es schöneres geben.

Per Shuttlebus wurden wir dann in Male an einen kleineren Flughafen gefahren - wir hatten den Transfer zur Insel Kuredu nämlich mit einem Wasserflugzeug gebucht... wir waren schon sehr auf diese Erfahrung gespannt. Zunächst einmal wurden wir in ein klimatisiertes Terminal geführt, wo uns minzgetränkte Tücher zur Abkühlung und zum Frischmachen gereicht wurden - auf einem Sofa konnten wir es uns dann bis zum Abflug erst einmal bequem machen.

Ein Wasserflugzeug kann bis zu 14 Personen transportieren, fliegt nur etwa 100-150 Meter über dem Wasser und landet dann, wie der Name schon sagt auch im Wasser... die Propellermaschine ist irsinnig laut und man bekommt vor dem Abflug erst einmal Ohrenstöpsel in die Hand gedrückt.

Das Pilotenteam empfing uns mit einem breiten Lächeln zum Boarding und natürlich Malediven-like barfüßig :-) Ja, auf den Malediven wird viel barfuß gemacht - ich hatte 14 Tage keinerlei Schuhe an... ein Traum. Und auch die Piloten fliegen barfuß - eine neue Erfahrung war das, aber lässig!

Unter Rumpeln und dröhnendem Lärm hob die Maschine dann ab. Gepäckraum gab es übrigens keinen - die Koffer wurden einfach in den hinteren Teil des Fliegers gelegt, ein Netz als Schutz drüber und ein Crew-Mitglied, der auch für die Türöffnung zuständig war, kümmerte sich um die Sicherheit :-)

Und dann war es nach knapp 45 Minuten Flugzeit auch endlich soweit - im Sonnenuntergang erschien unsere Insel, die wir nun für die nächsten 14 Tage nicht wirklich verlassen würden: KUREDU.

Im Landeanflug konnten wir einen langen Holzsteg ausmachen, der auf die Insel führte - hier wurden wir von einem Mitarbeiter herzlich empfangen und das Gepäck wurde abgenommen. Je weiter wir auf dem Holzsteg Richtung Insel spazierten, desto lauter wurden auch die Trommeln der Begrüßungszeremonie, die für uns abgehalten wurde. Sorry, aber das war dann für mich zu viel - Tränen liefen mir über das Gesicht, weil das einfach so ein perfekter Moment war, an den ich noch heute mit einem Kloß im Hals zurückdenke. Sonnenuntergang, Trauminsel, Barfuß und dann noch so eine nette Begrüßung... unglaublich - ich war im Paradies angekommen.

Nachdem die ersten Formaliitäten erledigt waren, wurden wir mit einem strombetriebenen Golfcaddie zu unserem Strand-Bungalow gefahren. Wie gesagt, wir waren auf einer Barfuß-Insel untergebracht, das heißt, wir haben uns wirklich 14 Tage barfuß bewegt. Auch zum Essen im Restaurant - war ein Freiheitsgefühl pur!

Auch der Strandbungalow begeisterte uns zusätzlich- ein schöner Raum mit Himmelbett, Wandschrank und kleinem Schreibtisch mit Wasserkocher, eine Veranda mit 2 Liegestühlen und ein Outdoor-Badezimmer mit kleinem Garten. Ein Traum, mehr bräuchte ich zum Leben nicht, wirklich! Schnell hatten wir uns eingelebt und schliefen natürlich in der ersten Nacht wie Steine, da wir die lange Anreise und die ersten Eindrücke erst einmal verarbeiten mussten.

Am nächsten Morgen weckte uns dann die Tierwelt auf Kuredu mit lautem Gezwitscher. Aber das empfindet man im Urlaub ja nie als störend, sondern eher als Erholung. Mit knurrendem Magen machten wir uns (barfuß!!!) auf den Weg ins Hauptrestaurant, wo das Frühstück und auch alle weiteren all-inklusive Speisen serviert wurden. Da wir uns das Restaurant am Vorabend nicht mehr angeschaut hatten, waren wir baff - viele kleine schöne Holztischchen und ein beeindruckendes Frühstücksbuffet mit allem, was das Herz begehrt, empfing uns. pDas Personal und auch die Köche, die an den einzelnen Stationen zur Verfügung standen, waren sehr freundlich und verbreiteten gute Laune.

Wirklich, es gab alles zu essen, was man sich vorstellen kann - Frühstück konnte man sich jegliche Eierspeisen zubereiten lassen, die man wollte; eine riesige Wurst-und Käsetheke, süße Speisen und sogar Curry konnte man morgens schon essen. Paradies :-)

Ich glaube in diesem Urlaub habe ich locker 5 kg zugenommen (wie man auf den Bildern auch vielleicht unschwer erkennt :-)) aber man musste einfach alles probieren - gerade bei exotischen Gerichten und frischem Fisch, wie er hier wirklich jeden Abend serviert wurde, kann ich mich nicht zurückhalten. Und auch die Currys waren himmlich... jeden Abend gab es andere Speisen zu essen und alles war wirklich immer frisch und lecker und mit Hingabe zubereitet. Angehaucht ist die landestypische Küche von indischen, aber auch von ceylonesischen Einflüßen. Natürlich viel Fisch, viel Obst und gerne auch mal etwas scharf... abolut lecker! Natürlich wird auf solchen Hotelinseln auch internationale Küche angeboten - ich boykottiere das ehrlich gesagt immer ein bisschen, auch in anderen Ländern. Ich will das Land, das Essen und die Kultur kennenlernen und kein Schnitzel mit Pommes dort essen. Aber es gibt eben viele Touris, die das brauchen - jedem das seine :-) Ich bin mit landestypischen Sachen völlig zufrieden.

Ja, und was macht man so auf den Malediven, wenn man mal nicht am Essen ist ?! Ich kann das eigentlich in einem Wort beschreiben: Genießen!

Egal ob man einfach nur in der Hängematte oder auf einem Liegestuhl liegt, oder einen Spaziergang unternimmt (in knapp einer Stunde hat man die Insel dann auch einmal umrundet :-)) - du bist hier einfach im aboluten Paradies angekommen, nichts stresst, keiner nervt, du kannst die Seele baumeln lassen. Definitiv Erholungsfaktor pur. Für Abenteurer wird es aber hier auch nicht langweilig, es gibt eine Tauch-und Schnorchelschule auf Kuredu, die täglich Ausflüge an wunderschöne Tauschplätze anbietet - zum Beispiel absolut sehenswert ist der Ausflug zu einer der Nachbarinseln, bei denen man mit Mantarochen tauchen und schnorcheln kann. Wer noch keinen Tauchschein hat, kann den entspannt im kristallklaren, warmen Wasser am Hausriff von Kuredu machen! Kleine Ausflüge z.B. nach Malé oder auf eine bewohnte Insel kann man auch übers Hotel buchen oder über die entsprechende Reiselleitung vor Ort eures Reiseanbieters - ihr seht also, für jeden ist was dabei. Ach und ich hätte fast noch den Golf-und Fußballplatz vergessen zu erwähnen - auch die können jederzeit genutzt werden. Tischtennis und Kicker sind auch vorhanden, soweit ich das  noch in Erinnerung habe. Es findet auch regelmäßig ein Fußballturnier statt, bei dem die Resortmitarbeiter gegen andere Teams von anderen Resort-Inseln antreten, oder auch gegen Hotelgäste :-)

Für jeden was dabei würde ich sagen - ich persönlich bin gerne schnorcheln gegangen am beeindruckenden Hausriff und habe mich als Sonnenanbeterin mit einem guten Schmöker auf der Liege versucht - hat meiner Meinung nach ziemlich gut geklappt. Einmal am Tag dann noch um die Insel schlendern und das Sportprogramm im Urlaub war perfekt :-)

Das Hausriff beherbergt viele verschiedenste Fischarten und auch sehr viele Korallen und Schildkröten. Eine absolute Farbenvielfalt und unter Wasser die allbekannte Ruhe lädt zum Verweilen und Bestaunen ein. Lediglich vor dem "Triggerfish" (Drückerfisch) solltet ihr euch etwas in Acht nehmen. Dieser verteidigt sein Nest am Boden und kann ziemlich Angriffslustig sein. Mit seinen zwei Zähnchen kann er kann schön zupacken und gemeine blaue Flecken und manchmal auch Fleischwunden verursachen. Man bekommt bei der Anreise aber auch eine genaue Einweisung, so dass man hier nicht in Panik verfallen muss. Uns ist er beim Schnorcheln auch mal hinterher, hat dann aber wieder abgedreht, als wir aus seiner "Komfortzone" heraus geschwommen waren. Haie und Rochen sieht man hier auch - diese sind ungefährlich, wenn man sie auch in Ruhe lässt - ich sag es mal so, nichts anfassen was man nicht kennt und mit gebührendem Respekt behandeln, dann ist alles gut und man kann alles in Ruhe genießen und bestaunen.

Das Hotel selbst bietet auch tagsüber schöne Aktivitäten, damit manche Gäste dem vielleicht anstehendem Inselkoller etwas entkommen können: sie bieten Bastelkurse, Kochkurse und Filmnachmittage an. Abends findet dann oft auch eine Mottoparty statt, z.B. eine "White-Party" mit guter Musik und leckeren Cocktails. Wer den Trubel nicht möchte, zieht sich einfach auf die andere Inselseite zurück, hier kann man zum Beispiel auch wunderschön an der Sunsetbar den legendären Sonnenuntergang beobachten. Wer möchte auch bei einem guten Cocktail aus einer frischgepflückten Kokosnuss.

Wellness und Spa kommt hier selbstverständlich nicht zu kurz. Die wohl beste Aroma-Massage habe ich hier im Spa-Bereich bekommen... und den besten Ingwertee meines Lebens getrunken im Ruhebereich.

Wie ihr sicher gemerkt habt, ist solch ein Urlaub zunächst ein reiner Erholungs- und Strandurlaub, wer einen Abenteuer-Action-Urlaub sucht, sollte sich vielleicht eher nach einem anderen Ort umschauen...

Wer Erholung, Ruhe, ein Schnorchelparadies und gutes Essen sucht, ist hier genau richtig! Man kann sich den Alltag wirklich jeden Tag ein bisschen anders gestalten, so dass es uns und auch die Personen, die wir dort kennengelernt haben, nie langweilig wurde! Definitiv kann ich eine Empfehlung für diese Insel aussprechen - für mich war alles top und einfach ein traumhafter Urlaub im Paradies. Ich komme sehr gerne wieder!!!








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