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Deep in Love in Bangkok

Veröffentlicht: 13.12.2017

Der Flug mit Thai Lion Air von Jakarta nach Bangkok war pünktlich und die Mutti hatte dann doch noch die Möglichkeit, anderthalb Stunden ein wenig zu schlafen. Auch, wenn dieses letzte Stück meiner Reise mich etwas ungeduldig werden ließ. Ich wollte endlich meinen Mann in die Arme schließen. Eigentlich war mein Plan ja meinen Mann morgens am Flughafen abzuholen. Diesem wurde allerdings von Mount Agung auf Bali ein Strich durch die Rechnung gemacht. Nun gut, die Dinge kommen manchmal anders als geplant. In Dong Mueang ging die Immigration sowie das Aufgabeln meines Backpacks am Gepäckband zügig. Ein kleiner Tipp: Nehmt immer ein Taxi mit Taximeter in Bangkok. Da werdet ihr nicht übers Ohr gehauen. Die Mutti ist natürlich standesgemäß in einem pinken Taxi nach Chinatown gedüst. Bitte die Schnellstraße nehmen. Diese hat eine Mautgebühr, die man selbst zahlen muss. Diese ist allerdings nicht die Welt. Es sollte ja auch schnell gehen. Selbst der Verkehr in Bangkok war mir an diesem Vormittag gnädig. Und so dauerte meine Fahrt nur 40 Minuten. Ganesha sei dank! Im Hotel angekommen hieß es erstmal Check-In. Leider hat der Rezeptionist mir meinen Spaß verdorben, mich als Roomservice auszugeben, als er mich telefonisch ankündigte. Aber nicht so schlimm. So bin ich, als ich den Aufzug verließ, überglücklich und hundemüde direkt in die Arme meines Mannes gefallen. Ein sehr, sehr schönes Gefühl. 


-Zeitsprung- 


Nach einem ausgiebigen Schläfchens haben wir beide uns auf die Suche nach etwas zu essen gemacht. In Chinatown nicht wirklich das Problem.


Gegen späten Nachmittag verwandeln sich die Bürgersteige hier in Outdoorrestaurants. Jedoch war uns nach einem ruhigen Plätzchen. Es gab grüne Papaya Salat und Phad Thai. Lecker, lecker. Und zu zweit essen zu gehen macht auch deutlich mehr Spaß. Nicht, dass ich bis dato ein Problem damit gehabt hätte alleine in einem Restaurant etwas zu essen. Jedoch ist das ganze mit meinem Mann immer etwas besonderes und dementsprechend anders.

Nach zwei kühlen Singha auf der Dachterrasse unseres Hotels ging es dann auch ins Bett. Am nächsten Tag hatten wir etwas Programm geplant.

Aber: erstmal ausschlafen und gemütlich das Frühstücksbuffet plündern.

Da uns die Dachterrasse unseres Hotels einen guten Überblick über Bangkok gegeben hat, haben wir beschlossen uns zu Fuß auf zu unseren Programmpunkten zu machen.


Unsere erste Station: Wat Poh (der schlafende Buddha)













Danach sind wir zum Grand Palace (Königspalast), der direkt um die Ecke liegt gelaufen.











Achtung: Habt eine lange Hose und ein T-Shirt dabei. Sonst kommt ihr nicht rein. Ich dachte ja, dass ein Sarong auch geht. Na ja, falsch gedacht. Ich musste mir draußen eine schicke Hose kaufen. War ein Schnapper.

Zudem: Viele Chinesen, sehr, sehr viele Chinesen. Es tut uns gerade nicht leid das sagen zu müssen: Chinesen als Touristen bei berühmten Sehenswürdigkeiten sind einfach unangenehm. Erstens treten sie in sehr großen Gruppen auf die durch die Gegend walzen und zweitens sind sie einfach ignorant. Wie die Heuschrecken! China first, rest second. Hat Trump seinen Wahlslogan wohl geklaut.

Wir hätten uns auch noch das neue königliche Krematorium anschauen können, haben dieses aber für Wat Arun ausfallen lassen.


Und wir waren etwas hungrig. So gab es erstmal leckeren Mango Sticky Rice. Nach diesem kleinen Päuschen haben wir mit der Fähre auf die andere Seite des Chao Phraya übergesetzt, um nach Wat Arun zu gelangen. Die Fähre hält übrigens direkt bei Wat Arun.


Wat Arun ist erste königliche Tempelanlage in Bangkok nachdem die Hauptstadt Thailands von Ayutthaya nach Bangkok wechselte. 











Zurück zum Hotel sind wir dann mit dem „Wasserbus" gefahren. Er hört sich an wie ein Bus, ist allerdings ein Boot, dass an verschiedenen Stationen am Chao Phraya anlegt. Wer dem Straßenverkehr entgehen will und sich nicht davor scheut etwas zum nächsten Anleger zu laufen: Auf dem Chao Phraya gibt es keinen Stau!


Nach einem kleinen Bad im Hotelpool und einem Moment Füße hochlegen sind wir dann ins Samsara, einem kleinen versteckten Restaurant direkt am Chao Phraya. Hier gibt es pro Abend nur drei Gerichte auf der Karte, die allesamt sehr lecker waren.


Ein paar Singhachen auf der Dachterrasse unseres Hotels haben uns dann richtig schön bettschwer gemacht.

Am nächsten Tag haben wir uns noch ein paar weitere Tempel angeschaut.






The white Marble Temple









Und zum Schluss noch den Tempel auf dem Golden Mountain









Eigentlich hatten wir uns für diesen Tag vorgenommen nicht so viel zu laufen. Aber uns qualmten doch ganz schön die Füße. Also rein ins Tuk Tuk und ab auf die Khao San Road. Die Absteige für Backpacker. Lasst euch von den Fahrern nicht übers Ohr hauen. Unserer wollte 100 Bhat pro Person für eine Strecke von zehn Minuten. Für 50 Bhat für uns beide, hat er uns dann trotzdem gefahren.


Dort gab es erstmal einen Happen zu essen und jede Menge Angebote für Plunder, Nippes und Kram, den man nicht braucht sowie frittierte Heuschrecken und Skorpione am Spieß. Die Mutti konnte leider nicht kosten. Mein Bauch war etwas rebellig an diesem Tag. „Masaaaaage! Tattoooooo! Business Suuuuuits!” No, thank youuuu, kaaaaa! „Don't say no! Everyone is always saying no!” Warum bloß?
Mit dem Wasserbus sind wir danach wieder ins Hotel. Schwimmen, ausruhen und dann ab mit der Metro und der Hochbahn auf die Silom Road. Ja, es gibt eine Metro und Hochbahn in Bangkok. Ist auch ganz entspannt damit unterwegs zu sein.
Dort haben wir auf der Soi 2 erstmal bei unseren Brüdern und Schwestern vorbei geschaut uns im Balcony ein Abendessen schmecken lassen und ältere Herren beobachtet, die mit jungen Thais davongezogen sind. Ein bisschen gruselig, besonders weil die Hälfte der Jungs bestimmt noch keine 18 Jahre alt war.
In Soi 4 wurden uns diverse Ping Pong Shows angeboten, die wir dankend ablehnten. Und dann musste die Mutti doch tatsächlich mal sehr eindeutig ihr Revier verteidigen. Die Mädels aus den Etablissements wollten meinem Mann sehr direkt an die Wäsche. Rrrrrrrrrrr, schnapp!!!
Unsere Runde haben wir mit einen Schlenker über den Night Market beendet. Dort bekommt man alles. Von der Taschenlampe mit eingebauten Elektroschocker bis hin zu Imitaten sämtlicher Markenklamotten.

Unser letzter Tag in Bangkok war ein reiner Orga-Tag. Auch dieser hat uns circa viereinhalb Stunden quer durch Bangkok düsen lassen, zwar mit der Metro und Hochbahn, aber auch das braucht in einer Megametropole wie Bangkok Zeit. Station 1: Bustickets für den Bus nach Koh Chang buchen. Dies war im Internet nicht möglich, obwohl es diverse Angebote für Minivans gab. Achtung: Diese fahren nur bis nach Trat und man muss einen teuren Transport von Trat zum Fähranleger extra bezahlen. Wir sind mit dem staatlichen Bus gefahren, dessen Tickets man am Busbahnhof im Stadtteil Ekamai bekommt. Diese Kosten auch nur schlappe 7€ pro Person für sechs Stunden Fahrt und der Bus fährt direkt bis zum Fähranleger in Laem Ngob. Keine Abzocke! Danach sind wir noch ins Megaeinkaufscenter in Silom gefahren. Die Mutti brauchte noch neue Schuhe. Die alten Nike waren nach einigen Regengüssen in Indonesien einfach durch und definitiv nicht mehr tragbar. Als letzte Station war eigentlich noch ein kurzer Besuch bei Thai Airways International geplant, um das Geld für meinen ausgefallenen Flug von Bali nach Bangkok wiederzubekommen. Ich hatte die High-Heels schon an und mir einen strengen Dut gebunden... Sonntags haben die meisten Läden in Thailand allerdings zu. Also zurück ins Hotel, noch eine Runde schwimmen, Backpacks für den nächsten Morgen packen und was essen gehen.
Ich habe mich für eine kleine Tom Yam Suppe mit Garnelen entschieden. Diese kam allerdings in so einer riesen Suppenschüssel (eine Art befeuerte Marmorkuchenbackform), dass es mir peinlich war, dass ich nur die Hälfte geschafft habe. Danach ging es ab ins Bett, denn am nächsten Morgen sollte es um neun nach Koh Chang gehen.

In diesem Sinne: Zwei wiedervereinte Herzen machen sich auf ihren gemeinsamen Weg durch Südostasien.

Have Fun and Be Proud!

Euer/e Jan/Mutti

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