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Auf nach Kampot-dahin wo der Pfeffer wächst

Veröffentlicht: 26.12.2017

Die Rückfahrt mit dem Schnellboot von Koh Rong Sanloem verlief problemlos. Auch wenn dieses ein wenig Verspätung hatte. Wer am gleichen Tag von Koh Rong Sanloem nach Kampot reisen möchte, nimmt am besten das früheste Schnellboot um 10 Uhr, denn der letzte Bus nach Kampot fährt um 15 Uhr nachmittags. Zurück in Sihanoukville sind wir wieder zur Touristeninformation gelaufen und haben einen Bus um 12 Uhr gebucht. Dieser braucht circa zweieinhalb bis drei Stunden nach Kampot.
Für fünf Dollar bekommt man allerdings einen nicht klimatisierten Bus. Als wir in diesen einstiegen, lief uns der Schweiß nur so den Rücken runter. Die kambodschanische Schwitzkammer lässt grüßen. Zumindestens kein Touristennepp. Und der Bus brauchte tatsächlich nur etwas mehr als zweieinhalb Stunden. Ein wenig Abkühlung verschaffte uns die geöffnete Tür.
Schweißgebadet kamen wir in Kampot an. Eine kleine ruhige Stadt am Preaek Tuek Chhu, in der ein Hauch von französischer Kolonialgeschichte zu spüren ist. Der Preaek Tuek Chhu lädt dazu ein ein seiner großzügigen Uferpromenade entlang zu schlendern oder sich auf einem der schwimmenden Restaurants auf eine kulinarische Reise durch die Khmer-Küche zu begeben. 




Und genau hier gegaben wir uns auf unsere kulinarische Khmer-Reise. Das Internet heuchelt ein wenig damit, dass die Khmer-Küche nicht ganz so raffiniert sei, wie die Thai-Küche. Mumpitz! Sie ähnelt der Thai-Küche und ist doch anders. Mein absolutes Lieblingsgericht: Chicken-Amok! In Kokosmilch, rotem Curry Thai-Basilikum und Kaffirlimettenblättern eingekochtes Hühnchen, serviert entweder in einer Kokosnuss oder in einer, aus einem Bananenblatt geformten Schale.

Zudem bedient sich die Khmer-Küche in Kampot dem sagenhaften Kampotpfeffer. Ich habe bis dato immer den Eindruck gehabt, dass Pfeffer eben Pfeffer ist und dass ich weißen Pfeffer ganz furchtbar finde.

Nach einem kleinen Pfeffertasting bin ich eines besseren belehrt und habe nun das ein oder andere Pfeffersäckchen im Gepäck.

Neben der Gemütlichkeit zu der einen Kampot uns einlud haben wir einen Halbtagesausflug zu der Phnom Chhngok Höhle und zum Secret Lake unternommen. So „book-book a Tuk-Tuk” und auf geht über unbefestigte Wege und quer durch die Reisfelder.



















Ohhh, Secret Lake, is not so secret anymore!” Dafür war es dort doch sehr ruhig und idyllisch.


Nach dem Transferdisaster an der kambodschanischen Grenze und der Schwitztour im Bus sehnten wir uns nach etwas mehr Komfort für unsere Weiterreise nach Phnom Penh. Es gibt in Kambodscha momentan genau eine Eisenbahnstrecke, welche auch mit Personenzügen befahren wird. Sihanoukville-Kampot-Phnom Penh. Da die Züge nur freitags bis sonntags und das nur zweimal täglich in beide Richtungen verkehren, ist eine Fahrt mit der Royal Cambodian Railway etwas besonderes.

Genau so wie der Erwerb eines Zugtickets. Im Internet wird empfohlen das Ticket einen Tag vorher zu erwerben. Wir beschlossen uns das Ticket bereits am ersten vollen Aufenthaltstag in Kampot zu erwerben.

Also auf zum Bahnhof. Dieser liegt etwas außerhalb von Kampot.

Als wir dort ankamen fühlten wir uns wie in einem kambodschanischen Western. 


Statt durch die Gegend wehenden Buschbüscheln gab es leere Plastiktüten, quasi im Niemandsland. Nur „Muttis Bahnhofsschänke” war stets gut besucht.

Am Schalter, niemand.


Wahrscheinlich gerade zu Mittag. Zeit für eine Runde Karten.
Nachdem wir anderthalb Stunden vergeblich gewartet hatten versuchte mein Mann verschiedenen Kambodschanern ihr Handy aus den Rippen zu leiern, damit wir den „Schalterbeamten” über die auf den Schaltertresen gekritzelte Nummer anrufen konnten. Gar nicht mal so einfach. Entweder man verstand uns nicht, oder das Guthaben war leer. Letztendlich hat es doch irgendwie funktioniert und wir wurden gebeten am nächsten Tag um 12:30 Uhr noch einmal wiederzukommen. Kein Problem, wir hatten ja unser Tuk-Tuk. 


Am nächsten Tag, 12:30 Uhr: Das gleiche Bild wie am vorherigen Tag. Kein „Schalterbeamter" weit und breit. Nach anderthalb Stunden des Wartens ein erneutes Telefonat mit dem „Schalterbeamten” via unseren Tuk-Tuk-Fahrer und dessen Bruder. Denn auch unser Tuk-Tuk-Fahrer, hatte kein Guthaben auf seinem Handy. „Be there in ten minutes!” Nach einer weiteren halben Stunde erschien das Früchten dann endlich auch. Ziemlich verschlafen und etwas genervt von uns. Es war tat ihm auch nicht wirklich Leid. Mein Mann war kurz davor, dem kleinen einmal ordentlich den Marsch zu blasen.
Aber, Hauptsache wir hatten die Bahntickets.
Im Endeffekt hätte es auch gereicht, wenn wir die Tickets am nächsten Morgen kurz vor der Abfahrt gekauft hätten. Jedoch: Man weiß ja nie!


In diesem Sinne: ”Timing ist keine Stadt in Vietnam!”


Have Fun and Be Proud!


Euer/e Jan/Mutti

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#kambodscha, kampot, essen, pfeffer, phnom chhngok höhle, secret lake, bahnticket kaufen