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Ica & Huacachina

Veröffentlicht: 24.07.2023

Als wir in Ica ankamen, merkten wir schon nach kurzer Zeit, dass das eine ziemlich hässliche Stadt ist. Mal davon abgesehen, dass wir ständig angequatscht wurden bezüglich „tours“, versuchten die Autofahrer einem die Straßenüberquerung so schwer wie möglich zu machen. Nachdem wir uns (am Zebrastreifen!) mehrmals rechts und links umgeschaut hatten, setzten wir jedes Mal zu einem Sprint an, denn das nächste hupende Auto war nie weit weg. Mit diesem Eindruck kamen wir an unser Hotel, dass sich ganz mühelos in das Bild einreihte. Der Name hätte es uns verraten können, aber wir waren doch etwas überrascht als wir in diesem kleinen Stück Russland landeten. An der „Rezeption“ stand Victor mit drei Brocken spanisch, einem schlecht gelaunten Gesichtsausdruck, umringt von Matroschka-Figürchen und im Hintergrund war eine russische Fußballpartie der Euro2020 bei Youtube eingeschaltet. Unser Zimmer war zweckdienlich aber nicht schön, nach dem zweiten schwarzen Haar in der Bettwäsche packten wir unsere Schlafsäcke als Schutzschicht aus 😄 Naja, für knapp 14 Euro pro Nacht zu zweit darf man sich nicht beschweren. So machten wir uns auch recht zügig wieder auf den Weg raus aus unserem Zimmer und wollten Ica erkunden - kurz gesagt: hätte man sich sparen können. Die Stadt war weiterhin nicht schön, sehr voll und auch kulinarisch eher unterdurchschnittlich.


Für den nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen nach Huacachina zu laufen, eine „Oase“ in der Wüste. Man kann zwar mit einem der diversen Touranbieter oder bequem mit den Tuktuk-ähnlichen Taxis dort hin fahren, aber wir hatten Lust uns ein wenig zu bewegen und spazierten ca. 45min von unserem Hotel aus. Der erste Eindruck war auch hier fern von Begeisterung. Es war bewölkt, die Häuser rund um die Oase, die obendrein auch kein einladendes Wasser zur Schau stellte, waren sau hässlich und außer uns gab es gefühlt nur nervige Touranbieter, die einen penetrant anquakten. Etwas ernüchtert lehnten wir am Geländer, als sich heimlich ein Tourdulli von hinten anschlich und uns eine Sandbuggy-Tour mit Sandboarding anbot - wir hatten sonst sowieso nichts Anderes vor und für 10 Euro pro Person konnte man auch wenig falsch machen. Bis zum Beginn der Tour verbrachten wir die Zeit in einem netten Restaurant mit veganem Essen und mittlerweile war auch die Sonne rausgekommen, was dem ganzen Örtchen ein paar Pluspunkte einbrachte. Wir spazierten außerdem auf eine der hohen Sanddünen, von denen man einen schönen Blick in die Wüste hatte - leider lagen in Sichtweite auch Ica und eine weitere Stadt, sodass die „Oase“ nicht wirklich isoliert mitten in der Wüste war, sondern ziemlich nah an der Zivilisation. Nichtsdestotrotz machten wir das Beste draus und genossen den Blick auf die Dünen. Nachmittags ging es dann los mit der Tour. Wir fuhren im Affenzahn über die Dünen, was ganz lustig war und zwischendurch hielten wir an, um mit Snowboards über den Sand zu rutschen. Am Ende war der Hang so steil, dass man nur einzeln runter durfte und da ließ Jana Philip den Vortritt, der mit ordentlich Geschwindigkeit über die Düne fegte. So hatten wir einen versöhnlichen, schönen Abschluss im goldenen Sonnenuntergang in der Wüste. Nach dem Abendessen ging es für uns dann zurück ins Hotel. Am Ende hatten wir trotz allem eine schöne Zeit und ein paar lustige Geschichten zu erzählen. Zudem waren wir froh, durch den Zwischenstop keine so lange Busfahrt bis zu unserem nächsten Ziel zu haben.

Für uns geht es jetzt über Tag weiter in die Hauptstadt Lima.

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