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Chiang Mai - Teil 2

Veröffentlicht: 27.01.2023

Wir haben spontan Besuch bekommen ! Am Mittwoch kam Sascha zu uns nach Chiang Mai ☺️ Wir guckten uns zusammen das Wat Chedi Luang und andere schöne Ecken in der Stadt an, ein Bild mit der Kerbmütze durfte natürlich nicht fehlen 😉 Abends ging es auf den Night Bazaar, der uns super gut gefiel, es gab Künstler, Kleider, Schmuck, Live-Musik und unserer Meinung nach das beste Pad Thai, das wir bis jetzt gegessen haben. 

Am nächsten Tag ging es morgens auf in den Süden von der Region zu einem Elefantencamp. Wir haben uns zu dem Thema viele Gedanken gemacht. Vorab wurde uns erzählt, dass es sich um gerettete Elefanten handele, die in anderen Camps misshandelt wurden. In unserem Camp ginge es darum die Elefanten medizinisch zu versorgen, zu beobachten und wenn möglich wieder auszuwildern. Das Camp finanziere sich zu 50% aus Subventionen der Regierung und 50% Einnahmen durch Touristen, das Geld gehe zu 100% an die Elefanten. Kein Reiten, kein Schlagen, keine Ketten. So viel vorneweg : der letzte Punkt stimmte, soweit wir das alles mitbekommen haben. Leider haben wir vor Ort keinen Guide gehabt, der uns wie angekündigt viel über die Elefanten erzählen konnte. Außerdem wurde uns gesagt, dass die Elefanten alle im Camp geboren wurden und nicht etwa gerettete Tiere sind oder bald ausgewildert werden sollen. Das hat uns stutzig gemacht, war doch die Info in der Touristeninformation vorher eine andere. Die Kommandos der Aufpasser wurden alle mündlich gegeben. Liefen die Elefanten aber gar nicht weiter oder wichen arg vom Weg ab, haben die Aufpasser sie manchmal am Ohr gezogen oder in die Seite gepiekt, das fanden wir natürlich gar nicht gut … andererseits kann man diese großen Tiere auch nicht mit Touristen spazieren lassen, wenn man sie nicht im Notfall aufhalten kann, weiter zu rennen. Wir haben viel nachgedacht und sind nicht sicher, ob wir noch einmal so einen Tag mit Tieren und Touristen machen möchten, da dies selbst mit dem größten Anspruch an Tierwohl immer mit Kontrolle des Menschen über das Tier einhergeht. Trotz aller Kontroversen, die es zu dem Thema gibt, hatten wir einen sehr besonderen Tag mit diesen beeindruckenden Tieren und wollen diesen auch hier teilen.

Nachdem alle 4 Mitreisenden (2 aus Schottland, 1 aus Kanada und 1 von den Philippinen) eingesammelt wurden, fuhren wir zu verschiedenen Marktständen, bei denen unsere Guides Wassermelonen für uns und unfassbar viele Säcke voll Bananen für die Elefanten einkauften. Dann hielten wir an einem kleinen Markt, auf dem wir uns Frühstück kaufen konnten und kurze Zeit später kamen wir am Camp an. Nach einer wackeligen Hängebrücke ging es zu einer Bambushütte, an der wir spezielle Kleider bekamen, die wir anziehen sollten, damit die Elefanten keine Angst vor uns und unseren für sie ungewohnten Klamotten bekommen. Und schon kamen die Elefanten um die Ecke geflitzt begleitet von einem einjährigen Baby, dass jetzt schon ganz schön groß war. Wir bereiteten sogenannte Probiotika vor, indem wir Hafer, Salz, Tamarinden und Bananen im Mörser zusammen mixten und diese Masse wieder in die Bananenschale umfüllten. Das soll die Darmtätigkeit anregen und zu ausreichender Kackung führen 😄 Da die Elefanten eigentlich den ganzen Tag am essen sind, haben sie wohl häufiger mal Bauchschmerzen und Verstopfung. Anschließend begann das große Füttern, die zwei Großen aber auch das Baby haben ganz schön was verputzt. Die präparierten Bananen konnten wir ihnen gut unterjubeln, da diese in der Masse der „normalen“ Bananen untergingen. Besonders für Philip war das ein wunderbarer Moment, so nah an diesen Respekt einflößenden Tieren zu sein. Die Haut fühlt sich übrigens super fest an und sie haben richtig lange feste Haare überall. Die Rüssel sind ziemlich flink und kaum hatte man eine Banane in der Hand war sie auch schon weg 🐘 🍌 Anschließend ging es zu einem kleinen Verdauungsspaziergang durch die umliegenden Felder, wo natürlich fleißig weiter gemampft wurde. Das Baby machte was es wollte und flitzte querfeldein. Der für es verantwortliche Aufpasser musste immer auf der Hut sein, wo es als nächstes hin rannte. Als Snack gab es dann immer ein paar Orangenstückchen für das Kleine. Ehrlich gesagt hatten wir alle Respekt, denn die Elefanten können ganz schön flott rennen und man musste immer aufpassen wo sie hintreten 🙈 Danach ging es in ein Matschloch, wo besonders das Baby wild herum plantschte und wir die Elefanten (und uns selbst) mit Matsch einschmierten. Zum Saubermachen wechselten wir in den nahe gelegenen Fluss, dort spritzten wir uns und die Dickhäuter wieder sauber und verabschiedeten uns von Ihnen. Nach einem leckeren Mittagessen ging es dann weiter zu einem schönen Wasserfall mit eiskaltem Wasser. Leider war es für Jana ein bisschen zu rutschig und sie legte sich ungewollt auf den Felsen, was aber bis auf ein paar Kratzer am Arm und einem blauen Fleck am Po gut ausging. Danach ging es für uns 3 zurück nach Chiang Mai, unsere Mitreisenden hatten noch ein Bambus-Rafting gebucht. Abends gab es zur Erholung unserer Füße eine Runde Fisch-Spa, was ziemlich doll kitzelt, aber nachdem man sich daran gewöhnt hat ganz angenehm ist.

Am nächsten Tag stand der Doi Inthanon Nationalpark auf dem Programm, zu dem wir mit einem Mietauto fuhren. Auf dem Weg sahen wir einen tollen Tempel. Angekommen im Nationalpark ging es zuerst zu einem über 70m hohen Wasserfall, der sehr beeindruckend war. An mehreren Stellen sah man kleine Regenbögen. Wir kraxelten bis oben an den Beginn des Wasserfalls, wo wir ganz für uns die Wassermassen bestaunen konnten. Nach einem zweiten kleineren Wasserfall fuhren wir durch dichtes Grün kurz vor dem Gipfel zu den königlichen Pagoden. Diese großen Türme wurden zu Ehren des 60. Geburtstages des Königspaares (König Rama IX. - Vater und Vorgänger des aktuellen Königs - und seine Frau Sirikrit) 1987 und 1992 erbaut. Auf über 2000m Höhe sind hier wunderschöne Blumengärten angelegt. Danach ging es zu dem relativ unspektakulären Gipfel auf 2565m. Auf der Heimfahrt sahen wir noch zwei schöne Tempel, einer sah aus wie ein Disney-Schloss und einen riesigen Buddha bei Sonnenuntergang. Erschöpft und hungrig ging es zu einem leckeren veganen Restaurant in Chiang Mai und danach ab zurück ins Hotel. Morgen früh geht es mit dem Bus nach Pai.

Antworten (2)

Bärbel
Ihr seid erst zwei Wochen unterwegs und habt schon so viel erlebt. Ich wünsche euch eine schöne Zeit mit Sascha

Jana-Janina
Ja, uns kommt es schon viel länger vor ! Danke!:-)

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