Veröffentlicht: 06.03.2023
Ko Phayam
Ab hier ging nun alles recht schnell und meine Reise nähert sich so langsam aber sicher, mal wieder dem Ende. Die Nächsten Tage waren aber noch einmal vollgepackt mit spannenden Erlebnissen.
Ko Phayam nach Ranong
Auch hier war von Anfang an, eines schnell klar, ich würde die Insel nicht mit dem Speedboot verlassen. Ich mache ja nicht so eine lange Reise, um dann wie ein bekloppter, in Windeseile über das Meer zu schießen. Jedenfalls nicht, wenn es eine Alternative gab. So nahm ich am Nachmittag wieder die gemütliche Fähre zurück aufs Festland. Saß hier wieder im Font, zudem im Schatten und ließ mir den Fahrtwind ins Gesicht blasen. Bis ich nach zwei Stunden Ranong erreichte.
Ranong
Hier handelt es sich um eine Stadt mit einem Fischerhafen, das merkt man sofort, wenn man ankommt, es riecht nach Fisch. Die Meisten Nutzen Sie Ausschließlich für eine Nacht vor oder nach der Insel, so wie ich.
Bangkok
Am nächsten Morgen machte ich mich auf zu Flughafen. Ok, auch hier hätte ich erneut den Bus nehmen können. Wollte ich aber nicht, also nahm ich den Flieger. Und hatte somit mehr Zeit in Bangkok. Jetzt kommen wir mal wieder zu dem Sprichwort "Besuche einen Ort nie zum Zweiten mal, behalte ihn vom ersten Mal in guter Erinnerung". Ich tat es dennoch und suchte wieder das "Anurak Guesthouse" auf, wie vor 4 Wochen als ich nach Thailand kam. Damals war ich mit dem Ort super zufrieden, hatte ein nettes Zimmer und alles war schön. Dieses Mal kam ich an und Anurak meinte nur, er sei ausgebucht, obwohl ich gebucht habe. Er bot mir eine Nische mit Matratze und Ventilator im Treppenaufgang zur oberen Etage an, ich müsse dafür nichts bezahlen und für die zweite Nacht sei ein Zimmer frei. Das nahm ich an und als es mir am Abend gegen 23 Uhr gerade gemütlich gemacht habe, kam Anurak und meinte, er hätte spontan jetzt ein Zimmer. Das nahm ich. Jedoch war dieses so ganz anderes als jenes, welches ich beim letzten Mal hatte. Es war sehr klein und schmuddelig, abgelebt und zudem extrem laut. Nicht nur das alte harte, abgelegene und ständig knarzende Bett. Auch die Beschallung von außen war grandios, fühlte es sich doch an, als schliefe ich mitten auf der nahen 3-spurigen Hauptstraße. Dies nahm ich zum Anlass am nächsten Morgen auszuchecken. Ich fand ein paradiesisches Hostel in Bang Pho ganz in der Nähe vom Chao Praya Fluss. Zudem war es nicht allzu weit entfernt vom Chatuchak Weekend Market, welchen ich neben China Town auch noch einmal aufsuchte.
Neu Delhi
Ja dann hieß es leider Abschied nehmen vom wunderschönen Thailand. Der Plan dies Tiefenentspannt zu machen ging bedauerlicherweise nur zum Teil auf. Ich hatte die Idee nicht mit der Metro zum Flughafen zu fahren, sondern mit dem Expressboot zur Khao San Road und von hier mit dem Bus Linie S01 zum Flughafen. Bis hierher an der Khao San Road war alles prima, doch ab hier lief es eben nicht mehr nach Plan. Dieser Bus sollte hier nie auftauchen, also musste ich handeln. Da mein Bargeld ziemlich aufgebraucht war, fiel die Taxivariante schon mal raus. Ich nahm hier erneut das Expressboot bis zur "Rajinee" Station und von hier nahm ich die Metro bis zur "Asoke - Makkasan" Station. Das Problem war, mir lief so langsam die Zeit davon. Und mein Rucksack war mittlerweile sehr schwer. Ich schaffte es dann jedoch pünktlich, aber durchgeschwitzt, was ich nicht vorhatte, den Flughafen zu erreichen.
Der Indigo Flieger startete pünktlich, doch drinnen fühlte es sich schon an wie in Indien auf dem Bazar. Die Stewardessen schienen ihre Arbeit ohne Plan zu machen, sind mit ihren Essen Rollis ziemlich wild und unkoordiniert hin und her gefahren, zwei Stunden lang. Aber auch die Passagiere benahmen sich eher wie auf dem Bazar in Delhi, mit Anweisungen, den Stewardessen gegenüber ohne Bitte und Danke.
Eine Wilde Ankunft
Die Passkontrolle verlief mal wieder schnell und problemlos. Aber dann ging es los, der Tag war noch nicht zu Ende. Als erstes funktionierte meine SIM-Karte nicht mehr, was ich schon ahnte. Dann stand ich vor der Wahl, Taxi oder Metro. Aus irgendeinem Grund lagen plötzlich meine Nerven blank. Mir fehlte einfach die Kraft-zu entscheiden, wie ich den nun heute noch, es war mittlerweile 21.15 Uhr, meine Unterkunft erreichen sollte. Ich ging zu Metro dort hielt mich irgendwas davon ab sie auch zu nutzen. Hätte ich doch zweimal umsteigen müssen. Ich lief zum Taxistand, dort nannte man mir einen ziemlich hohen Preis, welchen ich nicht bezahlen wollte. Ich stand jetzt hier auf einmal völlig kraftlos und orientierungslos. Ich wollte einfach nicht mehr nein, nein, nein überhaupt nicht, aber dies war ja auch keine Option.
Ich hatte hier Internet vom Taxistand und entdeckte somit, dass ein Bus Nr. 06 bis, fast genau zu meiner Unterkunft fahren würde, das gefiel mir. Dafür lief ich jetzt 1,5 km um an der Bushaltestelle, wo ich mittlerweile total entkräftet ankam, von Mr Sik (so 'nen ich ihn mal!) erfahren musste, dass dieser Bus heute nicht mehr fährt. Mr. Sik saß in einem abgestellten Bus und sprach mich von drinnen beim Vorbeigehen an. Ich ging völlig entnervt hinein zu ihm und habe dabei fast mein Gesicht verloren (so sagt man in Asien, wenn jemand haltlos, genervt, negativ antwortet). Kamen doch in meiner Antwort die Worte Fuck und Shit vor. Er nahm es gelassen und sprach unheimlich beruhigend auf mich ein, dass eben mein Bus nicht mehr fahren würden. Er stand auf und führte mich zu einem anderen Bus, welcher gerade ankam. Er sagte, ich solle diesen bis zur Endhaltestelle nehmen und von dort gibt es einen weiteren Bus zu meinem Ziel. Er verabschiedete sich herzlich und meinte dann noch, wir sehen uns dann bald wieder, er käme später auch wieder in den Bus! Was? Wie? Ach egal, gar nicht darüber nachdenken.
Der Bus fuhr los und schon sehr bald fuhr in die genau entgegengesetzte Richtung als wo ich doch hin wollte. Draußen war nur Dunkelheit zu sehen und von der Stadt keine Spur. Es setze eine Diskussion ein zwischen den Fahrkarten man und anderen Passagieren. Keiner konnte sagen, wie ich zu meinem Ziel kommen sollte. Ich ließ das ganze einfach passieren und dachte nichts! Der Bus fuhr und fuhr und fuhr, über eine Stunde. Und als wir den Flughafen fast komplett umrundet haben, fuhr er dann auf einmal allmählich in dir richtige Richtung. Und dann, ich wollte meinen Augen nicht trauen, stieg auf einmal wieder Mr. Sik ein !? Er setzte sich zu mir und wir unterhielten uns. Er selbst hatte wohl ein eigenes Busunternehmen und zeigte mir Bilder von sich und seinen Ausflügen. Dann kamen wir endlich nach 90 Minuten zu besagter Endhaltestelle.
Ich sollte ihm folgen, wir liefen quer über die Straße und durch den Verkehr. Bis er irgendwo sagte, dass eigentlich ein weiterer Bus hierherkommen würde. Wir standen dabei neben einem Tuk Tuk, er unterhielt sich mit dem Fahrer und fragte mich dann, ob dieses Tuk Tuk mich für 150 Rupien bis vor die Haustür bringen solle, ich bejahte dies umgehend. Mr Sik gab mir noch seine Telefonnummer. Für den Fall, dass etwas schiefgehen sollte, müsse ich ihn einfach anrufen. Ich bedankte mich und wir verabschiedeten uns. Nach 15 Minuten kam ich zum Eingangstor des abgesicherten Wohnviertels. Ich bezahlte den Fahrer und ging zum Sicherheitsmann, zeigte ihm meine Adresse. Er nahm seinen Bambusstock (für die aggressiven Hunde in der Nacht). Und brachte mich zu meiner Adresse. Jetzt passierte noch etwas, er klingelte 2 Mal in der ersten Etage (Es war Mitternacht !) irgendwann stand ein Ahnungsloses-Paar sprachlos in der Tür. Bis ich bemerkte das wir in der 2 Etage klingeln müssten. Dort wurde ich dann endlich in Empfang genonmmen und fiel hier erschöpft und schwer Müde in einen Tiefschlaf !