Imphal - Manipur

Ich habe viele Male hin und her überlegt, wie den der Reiseverlauf weiterführen sollte. Sollte ich zu den Mon, nach Longwa genau an oder besser direkt auf der Grenze zu Myanmar? Das würde jedoch grundsätzlich meine Reiserichtung verändern. Zudem wäre wohl die Anreise dorthin ziemlich Zeit aufreibend. Ich entschied, meine ursprünglich gedachte Richtung einzuhalten. Weiter nach Imphal also nach Manipur. Seit Tagen hatte ich jedoch schon mit einem weiteren Problem zu kämpfen. Ich konnte keine Zugtickets buchen, um demnächst weiter Richtung Südindien zu reisen. Alle möglichen Plattformen verweigerten mir dies. Es ging daher so weit, das ich teilweise Missmutig und Reise müde wurde. Es sollte alles nicht mehr richtig gut funktionieren.

Also erstmal auf nach Imphal

Dafür nahm ich mal wieder ein Sammeltaxi bis zum Polizei posten zu Manipur. Dort hieß es erstmal Endstation. Da stand ich nun die nächsten 10 Minuten, wie bestellt und nicht abgeholt. Dann ging es mal wieder ganz schnell, als ein Kleinbus voller Leute zum Stehen kam. Hieß es einsteigen, ich fragte den Fahrer wohin? Imphal ! Die Fahrt dauerte 5 Minuten, bis er wieder stoppte. Wir waren hier in Mao, dem ersten Ort in Manipur. Der Fahrer deutet an, ihm zu folgen. Wir kamen zur Polizeistation, an der ich mich für Manipur registrieren musste. Natürlich alles wieder sehr ordnungsgemäß, wie es überall in Indien üblich ist, natürlich wieder inklusive Heimadresse und deutscher Telefonnummer. Es ging jetzt weiter und es sollte sich noch herausstellen, dass ich wohl den schläfrigsten Fahrer jeher hatte. Mit einer durschnittsgeschwindigkeit von 24 km/h und einer treffsicheren Zielgengenauigkeit, definitiv jedes Schlagloch anzusteuern, erreichten wir Imphal erst dreieinhalb Stunden später, was ganz sicher auch in zweieinhalb machbar gewesen wäre.

Imphal

Die Stadt nahm ich mir gleich am folgenden Tag vor, das Zentrum lag nur gut 2 km von meiner Unterkunft entfernt, also ging ich mal wieder zu Fuß. Kam nun als Erstes am Hanuman Tempel vorbei, welcher natürlich wieder von Affen bevölkert war. Als Nächstes kam ich jetzt zum "Kangla Nongpok Torban" und ich mutmaßte, es sei der Zugang zur Kangla Burg. Also zahlte ich den Eintritt von 30 Rupien (0,34 €) und folgte hier den gut ausgebauten Weg. Kam aber nach gut 15 Minuten zu einem stumpfen Ende, es gab hier nichts zu sehen. Also lief ich zurück und dann ein Stück weiter der Hauptstraße entlang, bis ich den Schild nach einem tatsächlichen Zugang fand, jedoch war hier kein Mensch und Seele zu sehen und ein Schild zeigte irgendetwas von Zugang geschlossen und kein Zutritt. Da aber ein Tor offen stand, lief ich zögerlich hindurch und versuchte mein Glück. Lief dann 8 Schritte, als indessen doch ein Uniformierter auf mich zukam und meinte, ich müsse 1,5 km weiter gehen zum richtigen Eingang, dem folgte ich und als ich dorthin kam, meinte der nächste Uniformierte, ich müsse zum nächsten Eingang 2 km entfernt. Ich antwortete prompt, jedoch freundlich, dass mich die Lust verlassen hat und ich lieber zum Bazar gehe.

Der war nur 1 km entfernt und hieß "Ima Market", er bestand aus drei großen Markthallen, in dem wieder jeglicher Nippes feilgeboten wurde, jedoch hier ausschließlich von Frauen. Anschließend war da noch der Bazar, wo mal wieder gedrängelt und geschoben wurde.

Loktak Lake

Hier handelt es sich um einen Süßwassersee welcher mit seinen vielen runden Grass Inselchen ziemlich imposant aussieht, ganz klar, dass ich dort mal hin musste. Ammo mein Guesthouse Besitzer brachte mich dafür zum Bus, welcher in Richtung Moirang fuhr, hier ging es noch, einen km zu Fuß und weitere 8 km mit einem kleinen Sammel Vehikel. Am Ziel wollte ich mit einer kleinen Fähre zur Karang Insel übersetzten. Jedoch schien diese gerade nicht zu fahren und man bot mir eine teure Einzelfahrt an, was ich natürlich ablehnte. Es war mittlerweile kurz nach elf Uhr und die Sonne machte Anzeichen nun doch endlich durchzubrechen und somit die Sicht über den See zu verbessern. Also wanderte ich hoch zum nahe gelegenen Aussichtspunkt, leider war die Sicht weiterhin sehr betrübt. Also war der See zwar schön, jedoch kein großes Reise-Erlebnis. Nach ein paar Snacks in Moirang auf dem Bazar nahm ich anschließend ein Sammeltaxi zurück nach Imphal.

Richtungsänderung

Ich versuchte hier erneut über mehrere Stunden an Zugticket zu kommen, was erneut nicht funktionierte, daher zog ich hier spontan einen Jocker aus der Tasche, besiegelte den Plan runter nach Südindien zu reisen und buchte hier und jetzt ein Flugticket nach Bangkok, ich werde also Nordthailand bereisen.