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Willkommen im Paradies?

Veröffentlicht: 08.02.2017

Am Rassadapier in Phuket erhält man für 600 baht (~28€) ein Fährticket auf die kleine Insel Koh Phi Phi. Nach knappen 2 Stunden Fahrt liegt eine Pirateninsel mit steilen Klippen, Urwald und türkisfarbenem Wasser vor einem. Am Fähranleger schwindet die Traumvorstellung einer geheimnisvollen Insel jedoch erstmal. Eine Horde von Menschen, die in den kleinen Gässchen rumrennt. Überall Restaurants, Bars und Hotels die ungefähr das doppelte verlangen wie im Rest Thailands. Selbst die bekannte Supermarktkette 7-11 erhöht hier die Preise. Der Loh Dalam Beach liegt nahe unserem Hotel. Der Sand ist zwar nicht ganz so fein aber trotzdem kann man hier am Strand relaxen und hat eine super Aussicht. Vorsichtig muss man nachmittags sein, hier geht das Wasser ein ganzes Stück zurück und es kommen Steine zum Vorschein. Die Ruhe wird auch etwas durch die Strandbars gestört, die schon mittags mit Poolpartys beginnen. Abends verwandelt sich diese Region dann zur Partymeile. Alle Guesthäuser, Supermärkte, Restaurants, Bars und Straßenstände verkaufen Alkohol in Eimern. Am Strand kann man eine Poolparty besuchen oder Bierpong spielen. Auf jeden Fall herrscht eine dröhnende Lautstärke die ganze Nacht. Das ist nicht unsere Vorstellung von einer Trauminsel in Thailand. Wer diesem Tourismus entfliehen will hat aber einige Möglichkeiten:

Wer genügend Kleingeld mitbringt, sollte sich eine Hütte in einem abgeschiedenen Resort suchen. Hier sind die Strände nicht so überfüllt und abends hat man seine Ruhe.

Für alle anderen gilt: den Tag an einem anderen Strand verbringen.

Wir haben eine Schnorcheltagestour mit dem Longtailboot gemacht:

Los gehts mit einem Frühstück, das nur aus Toast (ohne Toaster), Marmelade, Reis mit Hühnchen und Salat besteht. Dann fährt man bis zum Monkeybeach. Hier leben Affen am Strand. Besucher können die Tiere füttern, jedoch sollte man auf seine Sachen aufpassen und die Affen nicht provozieren. Wir fühlen uns hier nicht ganz so wohl.

Weiter gehts zum Shark Point. Nach Angaben des Veranstalters kann man hier Haie oder Schildkröten sehen, was natürlich nur sehr selten vorkommt. Dafür erstreckt sich eine tolle Unterwasserwelt vor einem - Korallenriffe und kunterbunte Fische. Auf dem Weg zur Bamboo Island kann man während man das (sehr minimalistische) Mittagessen genießt die einsamere Seite von Phi Phi mit kleinen Buchten und ringsherum Dschungel betrachten. Angekommen an der kleinen Insel liegt ein wunderschöner Sandstrand vor einem. Man muss zwar ein kleines Stück laufen bis man den Menschenmassen der ankommenden Boote entfliehen kann, dann hat man aber ein ruhiges Plätzchen für sich. Auch hier gibt es eine tolle Unterwasserwelt zu entdecken, wenn man den vielen Booten ausweichen kann. Mosquito Island wurde aus dem Programm gestrichen, da durch Touristen die Korallenriffe schon zu sehr beschädigt wurden. Unser letzter Halt in Koh Phi Phi Don ist die Nui Bay hier kann man nocheinmal Schnorcheln. Wir entdecken eine kleine Unterwasserhöhle, in der ein gigantischer Fischschwarm war.

Weiter gehts zu Koh Phi Phi Leh, der kleineren und unbewohnten Nachbarinsel. Hier liegt die berühmte Mayabay aus dem Film "The Beach". Wir kommen schon relativ spät an diesem Strand an und trotzdem ist er noch brechend voll. Der Sand ist unglaublich fein, das Wasser glasklar und dahinter befindet sich atemberaubende Natur. Wer will kann zu einem etwas kleineren Strand schwimmen, der nicht so überlaufen ist. Auf dem Rückweg fahren wir noch an der Viking Cave vorbei. Wer Zeit hat, sollte sich auf jeden Fall die von Seenomanden bewohnte Höhle anschauen. Bevor es zurück zum Anleger geht können wir noch den Sonnenuntergang über dem Meer betrachten. Die Tour war zwar mit 650 baht + 400 baht Nationalparkgebühr (~30€) teuer und z.T. Auch touristisch, aber absolut lohnenswert. Man sieht paradiesische Strände und eine tolle Unterwasserwelt. Wer in einer größeren Gruppe reist, kann sich auch ein Longtailboot mit Fahrer chartern und so noch individueller die Inseln entdecken.

Am nächsten Tag haben wir uns erstmal auf den Weg zum Viewpoint gemacht. Hier sollte man entscheiden ob man den 10minütigen (dieser geht über Treppen am Koh PhiPhi Viewpoint Resort vorbei) oder den 40minütigen Weg nimmt. Die Schilder weißen einen jedoch nicht darauf hin welcher welcher ist. Wir haben deshalb aus versehen den langen gewählt. Zwar ein toller Naturweg in der Hitze aber sehr anstrengend. Oben angekommen hat man einen wunderschönen Blick über die Buchten von PhiPhi (Achtung wer nachmittags kommt wird keinen so einen tollen Blick haben, da dann Ebbe herrscht)! Es gibt noch zwei weiter Viewpoints. Beide sind ausgeschildert. ViewPoint 3 ist für den Sonnenauf- bzw. Untergang zu empfehlen. Danach haben wir uns mit einem Longtailboot zur Phag Nam Bay fahren lassen. Eine ruhigere Bucht, mit einem Resort. Es gibt dort einen schönen Strand mit toller Dschungelkulisse im Hintergrund. Bis auf die wenigen Resortbesucher kommen hier kaum Tagestouristen her. Deshalb ist die Bucht auch nicht so überlaufen (alleine wird man trotzdem nicht sein). Es gibt dort ein Restaurant, in dem auch Nichthotelgäste willkommen sind. Wer seinen Schnorchel eingepackt hat kann das wunderschöne Korallenriff bestaunen. (Achtung bei uns gab es Fische, die einen gezwickt haben). Zurück sind wir über einen Jungletrail gekommen. Vom Resort aus führt ein kleiner Trampelpfad durch den Wald bis zum Viewpoint 2 (Man braucht ca. 30 minuten und ist mit festen Schuhen wesentlich besser dran) und bietet tolle Ausblicke aufs Meer. Dort angelangt steht mal wieder eine Horde von Menschen - alle betrachten den, von uns als weniger spektakulär empfundenen Sonnenuntergang hinter den Bergen von Phi Phi (Lieber sollte man noch 5 Minuten weiter zum Viewpoint 3 laufen).

Unser Fazit: Nicht ohne Grund ist die Trauminseln bei Urlaubern so beliebt. Auch wenn wir kein Verständnis für den Sauftourismus hier haben hat uns Koh Phi Phi super gefallen. Wem klar ist, dass man für Essen, Hotel und Touren einiges mehr zahlen muss als im Rest Thailands, und sich seine eigenen ruhigen Plätze sucht, dem wird die Insel gefallen. Wir hätten gerne noch weitere Buchten entdeckt, hatten aber leider keine Zeit mehr. Empfehlenswert sind auf jeden Fall auch der Viewpoint 2 und Bambooisland. Die wunderschöne Mayabay sollte jeder hier mal gesehen haben, auch wenn dort sehr viel los ist. 

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