In PJs around the world
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Die Sonne geht tatsächlich im Norden unter!

Veröffentlicht: 21.07.2022

In Keflavik gelandet ging es mit dem Airport Shuttle rein nach Reykjavik zum Busbahnhof. Von dort aus brauchten wir zu Fuß mit unseren Backpacks ca. 20 Minuten zum KEX Hostel, dass nahe der nördlichen Küste der Stadt lag. Da es erst Bergauf und dann Bergab ging hatte die Flachländerin Johanna mit dem gesamten Gepäck leichte Schweißausbrüche, während der Bergbewohner und Schweizer Pascal den Hügel ohne Mühe überquerte. Nach dem Check-in verbrachten wir die 2 gewonnenen Stunden damit ein wenig durch die Stadt bis zum Hafen zu schlendern. Wir durchquerten die einzige Shopping Strasse Reykjaviks, liefen zum Hafen und sahen ein Schiff, dass sich gerade in Reparatur befand. Basierend auf dem Aussehen des Schiffes vermuteten wir, dass es sich um ein Walfängerschiff handelte - denn das ist ja in Island (leider) noch legal. Unser Magen knurrte und wir fanden nach kurzem Googeln eine Streetfoodhalle im Hafen mit verschiedenen Ständen, die einigermaßen preiswert waren. Im Stadtzentrum selber gab es Restaurants, die selbst Schweizer Preise überstiegen haben! Als Dessert genossen wir noch das berühmte Isländische Eis in der Abendsonne. Im Hafen sahen wir auch per Zufall ein riesengroßes Segelschiff, dass dem dänischen Militär gehörte. Vom Hafen aus spazierten wir zurück entlang der Promenade am nördlichen Ufer der Stadt. Dort schauten wir uns kurz die architektonisch interessante Harpa Halle an und schlenderten weiter zu der Skulptur Sun Voyager (Segelschiff aus Edelstahl). Von dort aus hatte man einen atemberaubenden Blick auf dem Esja Berg, der in der Bucht auf der anderen Uferseite lag. Wieder zurück im KEX Hostel ließen wir den Abend mit Bierchen ausklingen und planten unsere weiteren Stops auf der Islandreise. Bei dem ersten Abend konnte man sehr schnell die Zeit verlieren, da es um 23 Uhr immer noch nicht dämmerte. Nach einem kurzen Blick aufs Handy, fanden wir heraus, dass der Sonnenuntergang für den heutigen Tag erst um 23:15 Uhr geplant war!Am nächsten Morgen aßen wir entspannt Frühstück im Hostel und setzten im Anschluss unseren Spaziergang und Besichtigung durch Reykjavik fort. Vom Hostel liefen wir direkt auf den höchsten Punkt der Stadt, wo sich die weisse Kathedrale von Reykjavik mit dem Namen Hallgrims befand. Von außen wirkte sie archetektonisch sehr beeindruckend und modern im Vergleich zu anderen Kathedralen in Europa. Im Innenraum wurden wir ein wenig von der Schlichtheit enttäuscht, jedoch beeindruckte die Orgel und das kleine Taufbecken, dass wie eine kleine Eisschale wirkte. Von der Kathedrale liefen wir den Hügel wieder herab, überquerten die einzige größere Vierspurige Strasse der Stadt. Da der Verkehr wirklich sehr wenig war, stellten wir uns einer der ersten Fragen an die Isländer, ob sie so etwas wie Stau kennen, denn davon war in keinster Weise etwas zu sehen. Danach gelangten wir in den Park Öskjuhlid, der wieder einen Hügel hinauf ging zum Perlan Museum. Dort besuchten wir die Ausstellung "Wonders of Iceland" mit interessanten Fakten über die geologische Entstehung und Gesichte Island. Im Eintritt inbegriffen waren darüber hinaus ein Film über Aurora Borealis in einem Kuppel-Kino. Dieser Film hat uns besonders Gefallen, da er mit sehr viel Liebe und Kreativität die Entstehung von Aurora erklärte. Als Geheimtipp von uns, unbedingt anschauen. Im Museum gabe es darüber hinaus eine echte Eishöhle zu sehen. Das Eis der Höhle stammte von den Gletschern des Eyjafjallajökull Gebirges. Den Abschluss des Museum bildetete die 360° Aussicht auf der oberen Plattform des Perlan Museums. Nach einer kurzen Café und Eis Pause im Museum, setzten wir unseren Spaziergang im Park fort, passierten die Universität von Reykjavik und gelangten zum Strand Nauthólsvik. Dies ist ein geothermaler Naturstrand mit heissen Pools. Johanna steckte die Füße ins Wasser und es war tatsächlich angenehm kühl. Auch beim Sand merket man, dass dieser leicht warm war. In der Nähe des Strandes befanden sich ein paar Stühle, wo wir einen kleinen Moment verweilten und uns die Sonne ins Gesicht schienen ließen. Danach folgten wir dem Weg entlang der Küste, vorbei am Flughafen von Reykjavik und einigen schönen Villen mit Blick aufs Meer. Dabei träumten wir davon, wie schön es doch wäre ein Haus irgendwo an der Küste zu haben. Nach dem langen Spaziergang gelangten wir wieder langsam zurück in das Stadtzentrum und pausierten nochmals auf einer Bank beim "The Pond", einen großen künstlich angelegten Teich. Danach kam uns der Hunger und wir aßen günstiges Streetfood nahe der Shopping Straße im Restaurant 101 Streetfood Reykjavik. Es gab Hummer Suppe für Johanna und Fish 'n' Chips für Pascal. Danach kehrten wir wieder zurück ins Hostel. Wir lernten unseren Zimmergenossen M. kennen, einen gechillten Doktoranden aus Berlin, der gerade eine Konferenz besuchte. Wir tranken ein paar Bier während im Hostel selber ein kleines Konzert stattfand mit einigen kleinen isländischen Bands. Es war wirklich lustig zu beobachten, wie das Publikum, bestehend aus Isländischen Hipstern abging. Das Lied Dangsa og Bangsa von der Band Inspector Spacetime wird uns ewig als Ohrwurm in Erinnerung blieben und ist bereits auf unserer Spotify Playlist gelandet. Nach ein paar Runden Bier aus der Hostel Bar und Gratis Büchsen Bier, welches uns netterweise ein paar Australier vermachtet haben, entschieden wir uns gegen 23:00 Uhr spontan nochmals vor die Tür zu gehen, da es vom tageslicht sich nach wie vor wie 21:00 Uhr anfühlte. Der Sonnenuntergang an der Küste war wirklich beeindruckend und wir stellten fest, dass die Sonne tatsächlich im Norden unterging. Nach riefen wir spontan noch unsere ehemaligen Gastfamilien in den USA an, da die Zeitverschiebung diesmal deutlich geringer war. Gegen 1 Uhr morgens fielen wir leicht angetrunken ins Bett und freuten uns auf die nächsten Wochen auf der Insel. Wir hatten keine Ahnung, was uns alles erwartete.
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