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Luang Prabang - ein perfekter Einstieg

Veröffentlicht: 19.11.2023

Es ist Mittagszeit, rund 30 °, im Hintergrund befinden sich grüne, bewaldete Hügel, davor fließt der braune Mekong, der aufgrund der Regenzeit mächtig Wasser führt, davor unter Bäumen, an mit Holzbrettern zusammengebasteltem Tischchen die Ines, am frischen Ananasshake nippend und die bisherigen Reiseerlebnisse tippend, dazu ruhige, moderne laotische Klänge....könnt ihr es Euch vorstellen? Ich könnte es nicht, wäre ich nicht selbst hier! Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd, begreife ich doch so langsam, was mich hier und die nächsten Monate (!) erwartet! Aber von vorne. Die Anreise fühlte sich länger an, als die ausgewiesenen 18 Stunden, verlief dafür aber relativ unspektakulär ab. Gut, die kurze Ungewissheit, ob mir mein Visum in Laos auch wirklich ausgestellt wird, da ich meinen Anschlussflug ab Kambodscha zum Zeitpunkt des Checkins nicht nachweisen konnte, habe ich schnell verdrängt und in Hanoi schnell dank des Free WIFIs die Flugbestätigung griffbereit gelegt, war aber bei Ankunft in Luang Prabang nicht notwendig. Auch der Flug mit der Turboprop war weniger aufregend als gedacht. Trotz starker Müdigkeit habe ich den Rest des ersten Tag gleich vollends ausgenutzt und das Städtchen erkundet. Höhepunkt des Tages: eine einstündige Ölmassage mit Mönchsgesang im Hintergrund. Von Anfang bin ich an voll drin. Während des Fluges ist sämtliche Anspannung der letzten Tage schlagartig abgefallen und ich kann von Anfang an genießen. Hier erinnert mich so viel an Nepal (vermutlich weil Nepal das einzige asiatische Land ist, dass ich bisher persönlich kannte), wo ich mich letztes Jahr so wohlfühlte. Im Vergleich dazu ist hier aber keine Reisegruppe mit der man sich für einen bestimmten Zeitpunkt verabredet. Ich kann einfach tun und lassen was ich will, und das genieße ich sehr! Komisch, dass man sich daheim so selten alleine in ein Café/Restaurant setzt und die Szenerie einfach auf sich wirken lässt. Hier ist das herrlich! Der obligatorische Ausflug zum Wasserfall und zu den mit Buddahstatuen vollgestellten Höhlen habe ich gestern mit einem Amerikaner und einem Norweger aus meinem Guesthouse zusammen unternommen. Toll war vor allem die Fahrt auf dem Mekong mit dem Langboot. Dass meine Reisezeit während des Endes der Regenzeit ist, wusste ich, was das genau bedeutet allerdings nicht. Es ist die ganze Zeit relativ warm bis schwül, die Sonne scheint und dann, Ratzefatz, tauchen Wolken auf und es regnet dicken Tropfen was das Zeug hält. Der warme Regen dauert aber nie wirklich lange, so dass das Ganze nach einer halben Stunde auch wieder vorbei ist und ebenso schnell auch wieder die Sonne da ist. Die Laoten sind selbstverständlich an das schnell umschwingende Wetter gewöhnt und lassen sich davon nicht einschränken. Selbst auf dem Fortbewegungsmittel Nr.1, dem Roller, egal ob alleine oder zu viert, mit Kind & Kegel, wird kurzerhand der Regenschirm aufgespannt und lässig weiter einhändig gefahren. Die mitfahrenden Frau sitzen, wie es sich geziemt im Damensattel hinten drauf. Die Szenerie hat irgendwie was von Marry Poppins, die vorbeifliegt. Ein wirklich schöner Nebeneffekts des Regens, es gibt andauernd wunderschöne Regenbögen zu sehen. Wie im Märchenland! Es fällt mir schwer, sämtliche Eindrücke in Bildern einzufangen, weiß man doch gar nicht, wo man zuerst draufhalten soll. Vielleicht helfen Euch diese Bilder für einen kleinen Eindruck... 

Das Treibenlassen funktioniert schon ganz prima. Auch der Kontakt zu anderen Reisenden ist ziemlich unkompliziert. Es ergibt sich hin und wieder ein Pläuschchen, wenn man denn möchte, ansonsten macht jeder das, was er will. Nachdem ich dann beim dritten Ablaufen der Straßen auch die Kneipenecke gefunden habe, wurde ich kurzerhand zu einem "kleinen" Bier (die Deutsche suchte vergebens nach einem Eichstrich oder einer Inhaltsangabe!, mittlerweile weiß ich, dass es 630 ml sind ;o)) eingeladen. Es war ein ziemlich lustiger Abend und ich war stolz auf mich, nicht so zeitig im Bett zu liegen. Gut, hab es mir dann morgens spontan anders überlegt und bin nicht um 5.30 aufgestanden, um die Prozession der Mönche, die von der Bevölkerung Nahrungsmittel erhalten, anzusehen, sondern habe die Zeit mit schlafen genutzt, um dann gegen 7.30 mit dem Bus zur zweiten Station auf meiner Reise zu fahren.  

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