Sophia on the road
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Girls just wanna have sun - Fraser Island, Indian Head, Champaign Pools, Maheno Shipwreck, Eli Creek Day 2 / 20.11.2018

Veröffentlicht: 24.11.2018

Heute morgen gab es nach unserem erstaunlich guten Schlaf in den Zelten schon relativ früh Frühstück, denn es sollte um 8 Uhr wieder mit den Autos losgehen. Wir fuhren relativ lange den Strand entlang zum Indian Head, der östlichsten Küstenspitze Fraser Islands. Dort konnte man zu einem krassen Aussichtspunkt über den Strand rechts und links den Berg hochklettern, von wo aus wir auch einen Hai unter uns erspähen konnten. Es ging aber auch ziemlich steil nach unten auf die Felsen und das Meer zu, was zu einer krassen Geschichte dieses Ortes führt: Nachdem Captain Cook Fraser Island entdeckt hatte, mussten die Ureinwohner hoch zum Indian Head gehen und sich entscheiden, ob sie springen, oder erschossen werden wollten. 

Es war ein sehr beeindruckender Platz und nachdem wir ein paar Fotos - unter anderem auch ein Gruppenbild - gemacht hatten, ging es weiter den Strand entlang zu unserem nächsten Ziel: die Champain Pools. Das sind natürliche Steinbecken, in die die Salzwasserwellen brechen und somit das Wasser darin zum Blubbern bringen, was auch zu der Namensgebung dieses Ortes geführt hat. Darin gingen wir auch schwimmen und wurden ein paar mal von ziemlich großen Wellen überrascht, die an den Steinwänden hochspritzten und auf uns runter schwappten. Es war lustig, die vielen Blubberblasen zu fühlen und sich in dem flachen Wasser auf dem Sand abzustützen. Daneben fing gleich das offene Meer an, wo auch die Wellen ziemlich groß waren. Wir schlossen uns dann ein paar anderen Leuten an, die schon das Wellenbad genossen und richtig Spaß hatten. Die Wellen erinnerten mich an die in Algajola, nur dass das Wasser viel viel salziger war - hier kann man generell überall bei ruhigem Wellengang an der Wasseroberfläche treiben. 

Am Ende chillten Iris, Linni und ich noch etwas am Strand und schauten Daniel dabei zu, wie er zwischen den Steinen hockte und ein paar coole Aufnahmen mit seiner Kamera machte, was mich wieder die große Kamera von zu Hause vermissen ließ. Danach liefen wir den Boardwalk wieder zurück zum Parkplatz, wo es wieder in unsere senfgelben Nomads Tour Geländewagen ging und wir die anderen zu unserem Mittagsrastplatz führten, dabei spielte ich die ganze Zeit den DJ und Tony sagte, dass deutsche Mädchen immer die beste Musik runtergeladen hatten, was ich ein ziemlich cooles Kompliment fand. 

Nachdem wir Wraps zum Essen bekommen hatten, wir alle satt waren und der Rest Schinken schon die Ameisen anzog, ging es weiter zum Maheno Shipwreck, an dem wir schon auf der Hinfahrt vorbeigekommen waren. Das große Eisenschiff war früher ein Krankenschiff Neuseelands, wurde dann aber nach Kriegsende, das sie als eins der einzigen Schiffe überlebt hat, von einem Zyklon an die Küste Frasers angeschwemmt und strandete dort. Sie wurde dann als Testobjekt für Bomben benutzt, denn sie galt als eins der stärksten existierenden Dinge damals und man dachte sich, wenn man dieses Schiff mit einer Waffe zerstören könne, könne man alles zerstören.

Deshalb liegt ein Teil des Schiffs auch etwas weiter weg. Die SS Maheno selbst war heute noch erstaunlich gut erhalten - sogar die Holzplanken sind noch zu sehen! - dafür dass sie schon seit 1935 dem Salzwasser des Meeres und dem weichen Sand unter sich ausgesetzt ist. Es liegt aber auch nur noch ein kleiner Teil an der Oberfläche - 8 Meter des Schiffs sollen schon im Sand versunken sein und in den nächsten 2 Jahren soll es komplett verschwinden. Es war sehr beeindruckend, die Wellen zu beobachten, die sich ihren Weg durch die rostigen Eisenteile bahnten und lustig anzusehen, wie die Turnschuhe einiger Leute nass wurden, weil sie so auf das Gerüst vor sich fixiert waren - ich hatte zum Glück Flip Flops an. 

Weiter ging es nach einer kleinen Rettungsaktion, weil ein anderes Auto im Sand stecken geblieben ist, nach Eli Creek - eine Art Süßwasserbach, der sich durch den Jungle schlängelte. Dort bekamen wir dann das krasse und total spontane Angebot, für 60 Dollar einen Scenic Flight in einem kleinen Propellerflugzeug zu erleben, wofür sich insgesamt 12 unserer Gruppe entschieden, unter anderem Linni, Daniel, Karim und ich. Der Pilot sah mit seinen weißen Kniestrümpfen und der Uniform ziemlich lustig aus und war auch mega nett. Nachdem wir schon freudestrahlend in das kleine Gefährt einstiegen, bewunderte ich erstmal die vielen Knöpfe vorne und wir fühlten uns total cool, als wir die großen Kopfhörer aufsetzten und erstmal ein Selfie zusammen mit dem Piloten machten. Wir starteten direkt auf dem Strand und es war so ein toller Anblick, den Strand und die Insel von oben zu sehen. Es war ein richtig tolles Glücksgefühl dort oben zu sein und wir flogen sogar ein paar mal schnell hoch und runter, wobei man sich ganz schwerelos fühlte. Wir sahen eine riesige Sanddüne im Inneren der Insel, außerdem einen See, der wie ein Schmetterling geformt war und dann auch nochmal das Schiffswrack von oben. Was mega lustig war, war dass ich beim Fotos machen bemerkte, wie ich plötzlich alle Nachrichten der letzten Stunden empfing. Toll, dass ich hier oben Netz hatte, aber nicht unten, wo ich dann auch hätte antworten können. 

Der Flug dauerte nur etwa 10 Minuten, war aber eines der großen Highlights dieser Reise. 

Anschließend verbrachten wir den Nachmittag an Eli Creek in der Sonne und am Abend ging es wieder zurück nach Eurong, wo wir Würstchen und Kartoffeln zum Abendbrot kriegten, ein paar neue Leute von der Fraser Tour kennen lernten, die heute gestartet sind, und wieder ein Spiel Billard spielten, wobei ich schon echt gut war.

Wir meldeten uns außerdem zum Beerpong an, was hier aber eine richtige Enttäuschung ist: man darf hier in Australien in den Hostels und Bars nämlich nicht wirklich mit Bier in den Bechern spielen, weil nicht so viel Alkohol auf einmal getrunken werden soll. Es war eigentlich Wasserpong jnd das Wasser war such nicht zum trinken. Man konnte sich zwar seinen eigenen Alkohol daneben stellen - wir holten uns einen Jug Ananas Kokos Cocktail mit gefühlt nur einigen Millilitern Alkohol - es war aber irgendwie nicht dasselbe.

Es war trotzdem ziemlich lustig, denn unser erstes Spiel war gegen Daniel und Jermaine, die wir haushoch abzogen. Vor der nähsten Runde erfuhren wir aber, dass bei den beiden Runden danach die Verlierer in den Pool springen mussten, worauf wir nicht so ganz Lust hatten, weshalb wir uns beim nächsten Spiel, als nur noch insgesamt 2 Becher auf dem Tisch standen, nicht mehr so viel Mühe gaben und deshalb das andere Team gewann. 

Als es dann schon etwas später war, chillten wir uns mit ein paar anderen unten an den Strand und schauten uns die Sterne an. Tony parkte neben uns eines der Autos und zündete daran ein paar Fackeln an, was dem Moment dieses coole Lagerfeuerfeeling verlieh. Ich konnte mit meiner Sternenapp sogar die Sterne Pollux und Castor ausmachen, die ich dann erstmal ziemlich lange bewundern musste, denn man konnte die bei uns ja nur irgendwann im Oktober an der Ostsee sehen. Canis Majoris fand ich leider nicht.

Jermaines Zigarettenmischung verbreitete den leichten Geruch von Gras und irgendwie machte das die Situation total real und irgendwie noch chilliger. Linni und ich gingen dann aber schon bald wieder zurück zum Zelt, weil wir uns vorgenommen hatten, morgen um 4:30 aufzustehen, um den Sonnenaufgang am Strand anzusehen.


Song of the day: Drops of Jupiter von Train, weil Daniel das am Abend gespielt hatte und ich erstens nicht erwartet hatte, dass er solche Musik hört, und zweitens, weil der Song mich an Janna erinnert, weil sie den damals in unsere Playlist gemacht hat. Ily.

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