Hinz&Cunz
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23.-27.05. - Viñales / Trinidad, Kuba

Veröffentlicht: 01.06.2023

Am 23. Mai sind wir nach Viñales gefahren. Die Tour wollten wir über eine Online-Booking-Agency buchen, was uns jedoch nicht möglich war. Wir haben zwar eine kubanische Sim-Karte (die wir als Touristen normalerweise nicht haben dürften), allerdings kann man auf Kuba sowas nicht buchen (AirBnBs kann man auch nicht buchen und per PayPal bezahlen geht auch nicht, da das ja alles Scheiß aus den USA ist). Zum Glück hat uns Hans in Deutschland aus der Patsche geholfen und für uns die Tour gebucht – auch an dieser Stelle nochmal vielen Dank! Die Tour verlief reibungslos und war absolut super. Wir wurden Frühs abgeholt und fuhren etwa drei Stunden nach Viñales. Dort angekommen besichtigten wir eine Tabakplantage, lernten wie Zigarren gewickelt werden, was für Qualitätskriterien es gibt, welches die besten Zigarren sind und konnten auch probieren. Ebenfalls besichtigten wir eine große Höhle, welche ebenfalls Cueva del Indio hieß. Anschließend ging es Mittagessen – es gab mehr als in 4 hungrige Bäuche reingeht (solange die Touristen satt werden, können die Einheimischen ja hungern). Nach dem Mittagessen gings noch zu einer farbig bemalten Felswand (Mural prehistórico) und anschließend nach Hause. Die Tour war wirklich cool und hat sich gelohnt. Unser Guide (Adrian) hat übrigens geraucht wie nasses Reißig auf dem Feuer. Aber gut, Kippen kosten hier auch nur 0,60 € (die Packung).

Weiter ging es am 24. Mai nach Trinidad. Trinidad liegt an der Südküste Kubas und wurde uns von mehreren Seiten empfohlen. Wir organisierten uns ein Taxi Compartido. Es handelte sich um ein Großraumtaxi mit Platz für 14 Leute (plus Fahrer), welches auch nicht überbesetzt wurde. Es kam etwa eine halbe Stunde nach der vereinbarten Zeit und wir waren die Vorletzten, die noch mitgenommen wurden. Die Sitze waren sehr unbequem und die Fahrt war anstrengend. Nachdem das Taxi voll war, fuhren wir erstmal etwa 20 Minuten in die falsche Richtung, um in irgendeinem kleinen Dörfchen noch 20 l Sprit einzuladen. Die waren jedoch nicht für uns. Wir hielten irgendwo mitten an der Autobahn und gaben den Sprit an einer kleinen Hütte ab. Whatever. Übrigens fahren auf Kubas Autobahnen nicht nur Autos und LKWs. Auch Pferdektuschen, Fahrräder, Mofas, MZs und Tramper nutzen diese Straße. Tramper gibt es wirklich überall in Kuba.

In Trinidad hatten wir eine Unterkunft bei Tico und seiner Frau Martha, beide Ende 60 oder Mitte 70. Sie bemühten sich weder langsam, noch deutlich zu sprechen, was die Verständigung natürlich extrem vereinfachte. Zumal das kubanische Spanisch ungefähr soviel mit Hochspanisch gemein hat, wie der letzte österreichische Dialekt mit Hochdeutsch. Nachdem wir ankamen schlenderten wir noch etwas durch die Stadt, die uns an diesem Tag überhaupt nicht so schön vorkam wie wir dachten. Außerdem ging ich in Trinidad zum Frisör, was definit bitter nötig war.

Am 25. Mai Stand für uns erstmal Erholung am Strand an. Der 25. Mai war ein Donnerstag, der Strand war menschenleer, eine Liege kostete umgerechnet 0,60 € (den ganzen Tag) und Cuba Libre war (schätzungsweise 60:40 gemischt) für 1,70€ zu haben. Der Strand (Playa Ancón) war definitiv einer der schönsten, den wir je gesehen haben. Abends gingen wir in einem sehr touristischen Lokal essen. Das Essen ist hier deutlich teurer als in den Restaurants der Einheimischen, wir zahlten für zwei Vor- und zwei Hauptspeisen sowie 4 Getränke 32,50 €.

Am 26. Mai hatten wir uns eine Reittour gebucht. DIe Pferde waren, wie viele Pferde auf Kuba, sehr abgemagert und sahen nicht gut aus. Der "Hinweg" der Reittour dauerte gute zwei Stunden. Zwischendurch machten wir halt bei einem Bauern, der Kaffee und Tabak anbaut. Beides konnten wir selbstverständlich auch probieren und der Kaffee war echt gut. Den halben Kaffee musste ich zwar mit Schnaps trinken, von dem ich Angst hatte zu erblinden, aber ansonsten wars super. Wir kamen an einem Wasserfall an, andem gerade kein Wasser fällt, da es sehr lange nicht geregnet hat (und wenn dann zu wenig). Das Becken unter dem Wasserfall war jedoch noch gut gefüllt und das Wasser hatte (im Vergleich zum Meer sehr angenehme) 20°C. Anschließend ging es auf den Pferden wieder zwei Stunden zurück in die Stadt. MIr hat auch 4 Tage später noch der Hintern wehgetan...

Am 27. Mai (einem Samstag) stand nochmal Strand an. Der Strand war einfach komplett überfüllt und jeder hatte seine eigene Musikanlage dabei, die natürlich auf voller Lautstärke lief. Das war echt anstrengend. Cuba Libre kostete ebenfalls noch 1,70 €, allerdings gab es keine Gläser sondern Plastebecher, in die nur die Hälfte reinpasste. Wir kauften uns an einem großen Strandhotel zwei Liegen (5 $ pro Liege) und hatten zumindest etwas unsere Ruhe.

An drei unserer vier Tage in Trinidad gab es übrigens Stromausfall. Das ist auf Kuba relativ normal und gehört dazu. So mussten wir auch ab und an unsere Tasche mit der Stirnlampe packen...

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