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Tag 90-99: Endlich raus aus Kalifornien

Veröffentlicht: 15.07.2022

Tag 90: Da gestern wegen des Feiertages der Laundromat geschlossen war, müssen wir heute noch Wäsche waschen. Ich stehe also um 06:45 auf, um direkt um 7 Uhr die Maschine starten zu können. Da es nur fünf Minuten vom Hotel sind, laufe ich insgesamt drei Mal hin und her, bis die Wäsche gewaschen und getrocknet ist. Während wir unsere Wäsche in der Maschine haben, bekommt Hasbeen eine Nachricht, dass Bambi gerade einen Hitch in die Stadt bekommen hat. Die beiden wollen sich zum Frühstück treffen. Also verabschieden wir uns auf unbestimmte Zeit voneinander, werden uns aber sicher früher oder später wieder sehen. Nachdem unsere Wäsche fertig ist, gehen wir nochmal in das selbe Café, in dem wir gestern Frühstück geholt haben und machen uns dann daran, zum Trail zurück zu kommen. Nach zwei Tagen frei ein etwas anderes und merkwürdigeres Gefühl als sonst. Auf einen Hitch brauchen wir nicht lange warten. Rocky, eine Sectionhikerin in ihren 60ern bringt uns zurück zum Trail. Sie hat inzwischen abgesehen von der letzten Etappe in Washington den ganzen Trail gemacht. Wir wünschen uns gegenseitig alles gute für den Rest des Trails, dann machen Warrior und ich uns wieder auf den Weg. Es ist bewölkt und kühl, aber auch sehr schwül. Abgesehen von einigen wenigen Regentropfen bleiben wir aber trocken, abgesehen von unserem eigenen Schweiß. Denn insgesamt klettern wir knapp 1900 Meter hinauf auf einen Kamm, dem wir dann folgen. Dadurch haben wir wieder fantastische Aussichten, vor allem wie der Nebel an einigen Stellen aus dem Wald aufsteigt und sich mit den Wolken verbindet sieht beeindruckend aus. Gut erholt durch den Double Zero kommen wir auch recht schnell voran, auch wenn ich morgen Muskelkater bekommen könnte. Warrior bringt es gut auf den Punkt: unsere Körper fragen "echt jetzt, wir machen das immer noch?" Nach 20 Meilen schlagen wir unsere Zelte auf. Dafür, dass wir erst spät aus der Stadt sind und für die zurückgelegten Höhenmeter ein sehr erfolgreicher Tag. 
Tag 91: Heute war ein sehr guter Hikingtag. Am Anfang war es noch etwas bewölkt, im Laufe des Tages klarte es aber immer weiter auf. Außerdem war es nicht so heiß. Da wir die meiste Zeit der Kammlinie folgten, hatten wir sehr schöne Aussichten. Ansonsten ist heute nichts erwähnenswertes passiert. Inzwischen kommen wir richtig gut voran, um 16:45 erreichen wir nach 28 Meilen das Camp. Auch hier haben wir eine richtig schöne Aussicht, definitiv eine der besten Zeltplätze, die wir bisher hatten. Und Queen of Hearts campt mit uns. Sie ist super cool und wir haben ein tolles Gespräch beim Abendessen über Trailfood und wie furchtbar das amerikanische Versicherungssystem ist.
Tag 92: Als ich am Morgen aufwache, ist alles nass. Die Isomatte ist am Fußende feucht, der Schlafsack klamm und das Zelt von außen so nass, als ob es geregnet hätte. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, das einzige, was Sinn ergeben würde ist, dass eine Wolke über unseren Kamm gezogen ist. Davon ist aber auch keine Spur zu sehen. Wir werden es also nie erfahren. Die ersten zehn Meilen laufen dann jedenfalls richtig gut. Nach drei Stunden bin ich beim Scott Mountain Campground, wo wir unser Frühstück luxuriös an einem Picknicktisch genießen können und unsere Zelte trocknen. Die nächsten zehn Meilen werden dann richtig anstrengend. Sie sind deutlich steiler und irgendwann fühle ich mich einfach erschöpft. Auch körperlich, aber vor allem mental und emotional. Die Landschaft ist aber grandios, es geht durch die Trinity Alps Wilderness, die definitiv zu meinen Lieblingsregionen bisher gehört. 

Bei der Mittagspause erzählt mir Warrior, dass sie sich eine Playlist mit Disneysongs heruntergeladen hat und ob ich denn Herkules kennen würde, oder ob ich dafür zu jung sei. Also bitte. Jedenfalls habe ich ab dann zuerst einen Ohrwurm von "I can walk the distance", später von "So ein Mann" aus Tarzan und "I'll make a man out of you" aus Mulan. Das macht mir tatsächlich richtig gute Laune und bringt meine Motivation zurück, sodass die nächsten zehn Meilen wieder sehr gut und schnell laufen. Schon interessant, wie wenig es manchmal braucht, um die Stimmung komplett zu ändern. Am Ende gibt es nochmal ein kleines Problem. Nach gut 30 Meilen wollten wir an einer Straße campen, allerdings versprach FarOut hier zu viel und es gibt keine vernünftigen Zeltplätze. Also schleppen wir uns noch eine Meile und 100 Höhenmeter den Berg hinauf, wo wir endlich gute Zeltplätze finden und einen weiteren Tag mit 31,5 Meilen beenden. So ist das manchmal eben. Dafür haben wir morgen nur noch 18,6 Meilen zu laufen, um zur Straße nach Etna zu gelangen, wo Townfood und eine Brewery auf uns warten. Außerdem ist heute unser dreimonatiges auf dem Trail, worauf wir morgen anstoßen können.

Tag 93: Die 18,6 Meilen zur Straße haben es in sich. Entweder geht es steil bergauf oder steil bergab. Und außerdem gibt es 112 umgestürzte Bäume, über die wir klettern oder darunter kriechen müssen (danke Warrior fürs zählen). Aber dafür gibt es auch wieder jede Menge schöne Aussichten. Um 13 Uhr kommen wir an der Straße an, an der schon einige Hiker warten. Die Straße ist nur wenig befahren, dennoch haben wir Glück und bekommen nach etwa einer halben Stunde einen Hitch. Während Warrior auf der Ladefläche des Pick Ups fährt und eine tolle Zeit hat, steige ich zum Fahrer und sitze neben einem Gewehr. Der Fahrer ist super nett, dennoch ist es ein merkwürdiges Gefühl, neben einer offenen Waffe zu sitzen. In Etna gehen wir jedenfalls erstmal etwas essen. Es gibt Pizza, die für amerikanische Verhältnisse zumindest wirklich gut ist. Danach geht es zum Resupplie. Dieses Mal kaufen wir nicht nur für die kommenden zwei Tage bis nach Seiad Valley ein, sondern für fünf weitere. Diese schicken wir als Resuppliebox zusammen mit einigen Sachen wie warmen Kleidern, die wir in Oregon nicht brauchen werden, in die Timberline Lodge, da dort der Resupplie schwierig ist. Nach dem Einkauf geht es also zur Post. Nachdem wir die Pakete aufgegeben haben mache ich noch einen kurzen Abstecher zum Outfitter, um mir neue Innensohlen zu kaufen, denn in den letzten beiden Tagen hat mein rechter Fuß wieder ganz schön Probleme gemacht. Danach geht es in den Etna Stadtpark. Der ist super, denn wir dürfen hier campen, es gibt gratis WiFi und für 5 Dollar können wir duschen. Insgesamt stehen hier heute Nacht deutlich über 30 Zelte. Zum Abendessen gehen wir in die örtliche Brauerei. Das Essen und Bier sind wirklich gut. Außerdem ist die Bedienung sehr nett und es gibt Live-Musik. Danach dann zurück zum Park und ins Zelt. Bei der Auswahl unserer Zeltplätze haben wir leider einen Fehler gemacht. Es gibt extra Pläne mit der Lage und den Zeiten der Sprinkleranlagen. Die wir leider nicht gesehen haben. Wir stehen also im Bewässerungskreis eines Sprinklers und zwischen 22 und 23 Uhr ergießt sich regelmäßig lautstark Wasser über unsere Zelte. Immerhin haben wir jetzt Gewissheit, dass die Zelte dicht sind. Etna ist jedenfalls eine weitere kleine und extrem hikerfreundliche Stadt und die Möglichkeit, im Stadtpark zu campen einfach genial. Damit landet sie definitiv in den Top 5 der bisherigen Trailstädte.
Tag 94: Wir schlafen aus, bis 07:15. Das ist auch gut, denn in der Brauerei habe ich einen BBQ Teller mit ... gegessen, was sehr lecker, aber auch sehr fettig war. Das lag mir doch schwer im Magen und ich habe nicht so gut geschlafen. Dann gehen wir, wie gefühlt alle Hiker, die in Etna sind, zur Bäckerei, um Frühstück zu holen. Dort treffen wir auch Hasbeen. Er, Bambi und Bubbles sind von 40 Meilen früher als wir nach Etna gehitched, sie sind also deutlich hinter uns. Allerdings ist die Sache zwischen Hasbeen und Bambi auch schon wieder gelaufen und Hasbeen wandert alleine weiter. Die ganze Geschichte zwischen den beiden klingt ganz schön Teenie-mäßig. Jedenfalls will er versuchen, uns einzuholen, was er früher oder später wahrscheinlich auch schaffen wird. Nach einem Kaffee, einem sehr leckeren Breakfast-Sandwich und mit fünf Cookies im Rucksack geht es zurück auf den Trail. Der Rucksack fühlt sich, nachdem ich einiges vorausgeschickt und mit nur zwei Tagen Essen wunderbar leicht an. Wieder bekommen wir innerhalb von 15 Minuten einen Hitch. Zwei Frauen, die eine Tageswanderung machen wollen, nehmen uns und einen weiteren Hiker namens Wonderwall, mit. Eigentlich wollten wir heute noch 20 Meilen machen. Bei der Mittagspause stellen wir aber fest, dass wir beide keine wirkliche Lust darauf haben, noch weitere zehn Meilen zu laufen. Ich habe an Tagen, an denen wir die Stadt verlassen immer das Gefühl, als würde ich mit angezogener Handbremse laufen. Also entschließen wir uns, erstmal nur 3,5 Meilen weiter zum Fischer Lake zu gehen. Der ist wunderschön und hat die perfekte Temperatur zum Schwimmen, was wir direkt machen.

 Das war die absolut richtige Entscheidung und es ist ein tolles Gefühl, mal wieder wegen etwas anderem, als Laufen, außer Atem zu sein. Danach liegen wir noch eine Weile in der Sonne rum. Und am Ende laufen wir doch noch 4,7 Meilen weiter und kommen so insgesamt auf 18,8 Meilen. Vor allem der letzte Abschnitt ist noch einmal sehr schön. Alles in allem war heute ein nahezu perfekter Tag auf dem Trail. 

Tag 95: Als wir am Morgen aufstehen, werden wir von einem wunderschönen Sonnenaufgang begrüßt. Leider wird der Anblick von Tausenden Moskitos gestört, die sich auf uns stürzen, sobald wir das Zelt verlassen. Die ersten zehn Meilen sind schnell geschafft und führen mit schöner Aussicht am Kamm entlang. Wir frühstücken am Paradise Lake, einem schönen kleinen Bergsee. Die nächsten zehn Meilen führen zunächst weiter am Kamm entlang, bis dann der Abstieg ins Seiad Valley beginnt. Die ganze Zeit über sind immer wieder Rehe um uns herum unterwegs oder direkt vor uns auf dem Trail, die absolut keine Angst vor Menschen haben. 

Während der ersten 20 Meilen bis zur Mittagspause bin ich in Gedanken versunken, erst auf den letzten zehn Meilen fange ich an, mich mit Podcasts abzulenken. Diese zehn Meilen haben es ganz schön in sich. Es geht fast nur bergab, allerdings recht steil und gerade am Anfang stehen viele Blowdowns und Bushwhacking auf dem Programm. Wir folgen dem Grider Greek durch sein recht enges Tal. Das Ziel für heute ist der Grider Greek Campground. 3,5 Meilen vor dem Campground höre ich wieder ein lautes Knacken neben mir. Ich ziehe mir die Kopfhörer aus den Ohren und schaue links den Hang hinab zum Fluss, der etwa 15 Meter unter dem Trail liegt. Das Knacken hält an und dann sehe ich ihn! Ein Bär läuft entgegen meiner Richtung vier Meter unter mir den Hang entlang. Für einen Moment sehe ich ihn ganz deutlich, bevor er wieder hinter Büschen verschwindet. Ich laufe langsam parallel zu ihm den Trail zurück und kann so nocheinmal einen kurzen Blick auf ihn erhaschen, bevor er endgültig unter gelegentlichem Knacken in den Büschen verschwindet. Es ist ein tolles Erlebnis, einen Bären von so nahem in der freien Wildbahn zu sehen. Aber an dem freigesetzten Adrenalin merke ich auch, dass irgend ein Teil von mir den Bären durchaus als Gefahr wahrgenommen hat. Ich bin jedenfalls sehr dankbar für dieses Erlebnis und die restlichen Meilen zum Campground fallen mir deutlich leichter. Auf dem Campground reserviere ich für mich und Warrior Zeltplätze und während ich auf sie warte unterhalte ich mich mit einigen anderen Hikern. Scheinbar hat sich hier letzte Nacht ein Bär herumgetrieben. Auf der Brücke, die zum Zeltplatz führt, hat jemand ein paar Stücke Wassermelone liegen lassen, wohl um Schmetterlinge anzulocken. Tja, stattdessen kam der Bär. Allerdings glaube ich nicht, dass er sich blicken lässt, da heute viele Leute hier verteilt sind. Auf eine Begegnung in der Nacht mit einem Bären würde ich jedenfalls gerne verzichten. 

Tag 96: Da wir heute eigentlich einen etwas kürzeren Tag vor uns haben, starten wir erst um 06:30. Das erste Ziel des Tages ist das Cafe in Seiad Valley. Der Weg dorthin einfach, immer der Straße entlang. Während wir der Straße folgen unterhalten wir uns über alles mögliche. Nach gut 20 Minuten wundere ich mich, warum wir bergauf laufen. Ich checke die Karte und wir stellen fest, dass wir eine abzweigende Straße verpasst haben. Wir müssen also fast den ganzen Weg nochmal zurück. Danach schaffen wir es dann ohne Umwege in den Ort. Gefühlt an jedem Haus hier hängt eine Flagge des Jefferson States. Im Grunde genommen ist das eine sehr rechte und konservative Unabhängigkeitsbewegung. Auch eine Menge Trumpfans gibt es hier. Darüber müssen wir wohl hinwegsehen. Das Frühstück im Cafe ist jedenfalls gut und der Milchshake dazu noch besser. Danach resupplien wir für die kommenden zwei Tage nach Ashland. Und dann steht eine schwierige Entscheidung an. Es ist schon verdammt heiß und es soll noch heißer werden, über 40 Grad. Und es steht ein langer und steiler Anstieg an. Wir können jetzt noch ein paar Meilen machen und uns dann Schatten suchen für eine Mittagspause oder warten, bis es kühler wird, was aber erst zwischen 18 und 19 Uhr sein wird. Wir entschließen uns für den Aufbruch, während so gut wie alle Hiker im Tal bleiben. Einige nehmen später die Straße, die etwas kürzer ist als der Trail. Dieser ist zunächst noch nicht sonderlich problematisch. Der Hitze geschuldet langsam sind wir unterwegs. An der ersten Quelle, die einen großen Wassertrog hat, tauche ich meinen Sunhoodie komplett unter und ziehe ihn dann an, was sehr angenehm ist. Gegen 15 Uhr machen wir eine einstündige Pause. Danach wird der Trail aber immer schlechter, bis er irgendwann einfach im Buschwerk verschwindet. Als ich die Karte prüfe stelle ich überrascht fest, dass ich immer noch auf dem Trail bin. Wir schlagen uns also durch die Büsche den Berg hinauf und finden irgendwann auch den Trail wieder. Wir schleppen uns weiter. Irgendwann folgen wir dem Kamm, die Aussicht ist schön, aber so richtig genießen kann ich sie nicht. Am frühen Abend sehe ich dann noch eine Klapperschlange. Inzwischen sind wir auf der Schattenseite des Berges und es weht ein leichter Wind, wodurch es deutlich angenehmer ist. Gegen 20:30 erreichen wir endlich die ausgewählte Campsite. Wir haben heute nur 21 Meilen geschafft, aber ich fühle mich, als wären wir mindestens 30 gelaufen. Heute haben wir wohl den am schlechtesten unterhaltenen Abschnitt des Trails bisher hinter uns gebracht und zusammen mit der Hitze und dem steilen Anstieg war heute einer der härtesten Tage bisher. Allerdings gibt es auch Lichtblicke, denn seit heute liegen weniger als 1000 Meilen zwischen uns und Kanada und morgen werden wir endlich Kalifornien verlassen und Oregon betreten.
Tag 97: Der Tag heute läuft sehr gut. Wir kommen gut voran und kurz vor der Grenze zu Oregon gibt es Trailmagic. An der Grenze verbringen wir unsere Mittagspause mit A.K.A zusammen, der Whisky dabei hat, mit dem wir auf diesen Meilenstein anstoßen. Es ist ein tolles Gefühl, nach über drei Monaten endlich unseren zweiten Bundestaat zu betreten, auch wenn das natürlich nut eine mentale Geschichte ist. 

Nach der Grenze wollen wir noch etwa sechs Meilen weiter. Wir stellen unsere Zelte an einer Dirtroad auf. Gerade als ich gekocht habe kommt A.K.A plötzlich in einem Auto an. 0,2 Meilen von hier kreuzen wir die selbe Dirtroad nochmal und dort führt diese zu einem Campground, auf dem es Trailmagic gibt. Er hat sich das Auto des Trailangels leihen dürfen um uns Bescheid zu sagen und Schilder an den Kreuzungen anzubringen. Wir bauen also unsere Zelte wieder ab, packen zusammen und laufen die kurze Strecke zum Campground. Und das hat sich mehr als gelohnt. Skeeter, der Trailangel, hat alles da: Hähnchen, Gemüse, Snacks, Cookies, Muffins, Bier, Sodas... aber auch Wetwipes und Desinfektionsmittel. Er hat sich richtig Gedanken gemacht und ist ein super netter Typ. Neben A.K.A, Warrior und mir sind noch Methtrout, Sassy Finger und Electric Car da und wir haben einen tollen Abend, bei dem wir zu späterer Stunde auch wieder einmal über die amerikanische Politik sprechen. Es ist erschreckend, wie sehr man spürt, wie geteilt das Land ist. Gegen 23 Uhr, also eigentlich viel zu spät für uns, gehen wir dann ins Bett.

Tag 98: Wir stehen um halb 7 auf und frühstücken noch mit Skeeter und den anderen. Er hat auch Kaffeegetränke da, einfach unglaublich. Danach machen wir uns auf den Weg nach Ashland. Der Trail ist schön und schnell. Wir kommen an weiterer Trailmagic vorbei, zwei Kühltruhen mit Sodas. Bisher werden wir von Oregon ganz schön verwöhnt. Heute sind sehr viele Dayhiker, vor allem Rentner, unterwegs, mit denen wir immer wieder kurz ins Gespräch kommen. An der Straße dauert es dann auch nicht lange, bis wir einen Hitch bekommen. Eine junge Frau Namens Emilie nimmt uns mit und fährt mit uns einmal durch die Stadt, um uns alles zu zeigen. Nach einem Mittagessen im Food Coop geht es weiter ins Hotel, das leider etwas außerhalb liegt. Unterwegs bekommen wir eine Nachricht von Hasbeen, der heute zwischen 19 und 20 Uhr in die Stadt kommen wird. Damit wir zumindest irgendetwas erledigt bekommen gehe ich zum Laundromat. Das ist eine schweißtreibende Angelegenheit, denn die einzigen Sachen, die ich in der Zeit tragen kann sind meine Regenhose und meine Daunenjacke. Nach etwas mehr als einer Stunde komme ich zurück ins Hotel und gehe Duschen. Es ist immer wieder verblüffend, wie gut eine Dusche tut und wie selbstverständlich die normalerweise ist. Zum Abendessen treffen wir uns mit Hasbeen in der Brauerei zum Abendessen und auf ein paar Bier. Nachdem wie Brauerei um 22 Uhr schließt gehen wir zurück zum Hotel und trinken noch eine Flasche Wein zusammen, die eigentlich für morgen gedacht war. Danach gehen wir schließlich schlafen.
Tag 99: Heute ist wieder ein typischer Zero. Wir schlafen aus, dann geht's in die Stadt. Ich brauche neue Schuhe. Leider bekomme ich nicht das Modell, dass ich bisher getragen habe und muss einen neuen Schuh ausprobieren. Ich hoffe, dass das keine Probleme macht. Danach gehen wir resupplien und schicken einen Teil voraus zum Crater Lake National Park, da es dort eher schwierig ist, zu resupplien. Auf dem Weg zum Postoffice fährt Emilie, unser Hitch von gestern an uns vorbei. Wir verabreden uns mit ihr auf ein Bier in der Brewery. Nachdem wir bei der Post waren und unsere Pakete auf fem Weg sind gehen wir also ein paar Bier mit Emilie trinken. Sie ist definitiv eine interessante Person. Danach chillen wir nur noch im Hotel.


Antworten (1)

Andrea
Hi Niklas, ich bin schon immer ganz gespannt auf deinen nächsten Etappenbericht. Chapeau für diese Leistung!! Weiterhin viel Spaß und mentale Stärke. Ich hoffe, Du hast die richtigen Schuhe gekauft 😉. Bis bald, Andrea

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