Veröffentlicht: 26.09.2018
Wir ließen das Vulkanplateau der Nordinsel hinter uns und wachten nach einer ruhigen Nacht in „Turangi“ auf. Begrüßt wurden wir dabei von frühlingshaften Temperaturen. Gestärkt vom Frühstück sollte der erste Weg in die örtliche Bücherei führen. Wäre da nicht dieser penetrante Hahn, der meint, alle Camper erst mit seinem Schrei zu wecken, um anschließend die Autos nach etwas Essbarem zu durchstöbern … Wenige Minuten später kam die Katze der Campingplatzbesitzerin vorbei und trieb den munteren Gockel in die Ferne. ;) Jetzt kanns los gehen, ab in die Bücherei - Elektronik auf- und einen neuen Blog hochladen.
Als dies erledigt war, setzten wir die Weiterfahrt gen Norden fort. Erst nach 160km, vorbei an Weiden, grünen Hügeln und dichtem Wald, endete der Trip vorerst in der Nähe von „Putaruru“. Hier besuchten wir am Nachmittag „The Blue Spring“.
100 Jahre benötigt das Wasser, einen natürlichen Filterprozess zu durchlaufen, um daraufhin das „Mamakau Plateau“ zu verlassen. Das Resultat ist ein klarer Fluss, welcher sogar 60% des abgefüllten Trinkwassers von ganz Neuseeland abdeckt!
Über 42 Kubikmeter Wasser schießt hier aus der Erde - ein Schwimmbecken (6 Bahnen à 25m) wäre innerhalb von zwölf Minuten gefüllt. Absolut verrückt.
Aufgrund der vorangeschrittenen Zeit entschieden wir uns vor Ort gegen die lange Wanderung und nahmen stattdessen den direkten Weg zu den Quellen. Keine zehn Minuten später erreichten wir das beinah durchsichtig-wirkende Gewässer. Die intensive Farbe der Unterwasserpflanzen und das unwirklich-aussehende Blau des Flusses war traumhaft schön. Gemütlich schlenderten wir an dem geschützten Wasserlauf entlang und beobachteten dabei die Vogelvielfalt. Neben mehreren Enten sahen wir auch einige Kormorane am Ufer sitzen.
Zurück am Auto starteten wir den Motor und fuhren zum eigentlichen Tagesziel. Auf dem Weg dorthin kreuzten wir das kleine Örtchen „Tirau“, das die Autofahrer mit großen Wellblechschuppen im Schafs-Stil überrascht. Auch wir hielten spontan an, um ein Bild von ihnen zu schießen. ;)
Gegen 17:30 Uhr war „Cambridge“, unser Domizil für die nächsten zwei Nächte, erreicht. Nach kurzem Einkauf kehrten wir auf dem Campingplatz ein und verschwanden im Bett, da uns die längere Fahrt in den Beinen steckte.