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06/06/2018 - Stürmischer Start im Nelson Lakes National Park

Veröffentlicht: 08.07.2018

Die niedrigen Plusgrade hielten Tobi nicht davon ab, den Sternenhimmel zu fotografieren. Er stattete sich mit Stativ und Kamera aus und begab sich an den nicht weitentfernten See. Von dort fing er einen Holzsteg und die funkelnden Sterne ein. Doch schon bald zog eine Wolkenfront davor, weswegen er das Fotografieren abbrach und zurück ins Bett kletterte.

Die erste Nacht am „Lake Rotoiti“ war kalt, aber dank warmen Decken und langen Klamotten auszuhalten. Der am Vortag angekündigte Schneesturm blieb übrigens aus. Jedoch nahm die Windgeschwindigkeit im Laufe des Morgens rapide zu. Nach einer Portion warmen Porridge waren wir bereit, in den Tag zu starten. Allerdings wurde es immer stürmischer. Selbst die Scheiben des Küchenunterstands litten unter dem Wind und vibrierten beängstigend. Der gesunde Menschenverstand siegte und so entschieden wir uns dazu, die geplante Wanderung auf den nahgelegenen „Mount Robert“ zu verschieben. Also parkten wir unser Auto vor dem See und beobachteten die Kraft der Natur. Die Windböen erzeugten auf dem See hohe Wellen. Die ansässige Entengemeinde hatte (zu unserer Belustigung) so ihre Probleme - beim Tauchen kippten sie fast nach vorne über und auch das Wellenreiten ist nicht gerade ihre Stärke. Viele von ihnen retteten sich an Land. Doch auch hier war es ziemlich ungemütlich, so wild wurden die armen, fedrigen Tiere durchgeschüttelt. Ein Glück war unser Auto da, das den Enten ein wenig Schutz bot. :)
Nach der unterhaltsamen Beobachtung beschlossen wir, zu einem weiteren See im „Nelson Lakes National Park“ zu fahren. „Lake Rotoroa“, so erhofften wir uns, läge etwas geschützter zwischen hohen Bergen. Doch gleich nach Ankunft wurden wir eines Besseren belehrt. Auch hier fegte der Wind über die Wasseroberfläche und schüttelte unser geparktes Auto ganz schön durch. In dicke Winterklamotten eingemummelt, machten wir uns dennoch auf, zu einer kurzen Wanderung. Der Bushwalk war schnell erreicht und führte uns binnen 30 Minuten durch den Wald zurück zum Parkplatz. Dabei kamen wir an einem Strand vorbei, von wo aus wir mehrere Bilder vom See schossen. Jedoch spürten wir die 2°C Außentemperatur schnell an Händen und Fingern - also nichts wie zurück in die Handschuhe! Im Gegensatz zu den Händen fällt es den Zehen deutlich einfacher beim Wandern warm zu werden. Relativ schnell erwachten sie aus ihrem Eisschlaf und tauten langsam wieder auf.
Zurück am Auto fotografierten wir noch einen Holzsteg, der auf Lake Rotoroa hinausragt und sich daher super als Fotomotiv eignete. Als wir die Rückfahrt zum Lake Rotoiti antraten, zeigte uns Neuseeland seine kühle Schönheit. Auf einem Streckenabschnitt eröffnete sich ein klassisches Postkartenmotiv: Die enge Landstraße führt vorbei an Weiden und geradewegs auf einen Wald zu. 
Auf halber Strecke legten wir einen weiteren Halt ein. Diesmal gingen wir den Spuren einer alter Eisbahnstecke nach. Der größte Teil der Wanderung leitete uns durch einen langen, undichten Eisenbahntunnel. Immer wieder tropfte eiskaltes Wasser in den Nacken. Brr!
Nach 20 Minuten kehrten wir zurück zum Auto und hielten auf der restlichen Rückfahrt noch ein letztes Mal an. Dass es in Neuseeland viele Schafe gibt, ist weltweit bekannt. Doch die Herde, die wir diesmal am Highway erblickten, sprengte die Dimensionen! Als wir uns mit der Kamera am Zaun aufstellten, beobachteten uns schier endlos viele, fragende Augen. Sowohl Tier, als auch Mensch war überfordert, die Situation zu begreifen. Auf den Bildern kommt die Anzahl der Schafe und die weitläufige Fläche leider kaum rüber.
Am Lake Rotoiti angekommen, ging es erneut ins Besucherzentrum. Neben der Absicht, sich etwas aufzuwärmen und unseren Aufenthalt zu verlängern, erhielten wir die neuste Wettervorhersage. Doch ob sie sich bewahrheitet, wird man morgen sehen.
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