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9.2.2018 Vietnam

Veröffentlicht: 08.02.2018

Es ist 1.20 Uhr und wir befinden uns im Nachtbus von Ho Chi Minh nach Dalat. Wir sind zu siebt in diesem Bus und alle schlafen - ausser ich. Weiss nicht warum ich hellwach sein muss. Nun gut, so kann ich dem Fahrer ein wenig über die Schulter schauen und gleichzeitig einen Eintrag machen. Ist ja schon ein Weilchen her seit der letzten Geschichtsstunde. Ich muss ehrlicherweise sagen ich weiss nicht genau welches Datum wir heute haben und ich bin mir auch nicht ganz sicher ob heute Mittwoch oder Donnerstag ist. Ich würde mal sagen diesen Zustand nennt man Tiefenentspannung...nach mir die Sintflut 😀

Also, die letzten vier Tage waren wir in Ho Chi Minh City. Genächtigt haben wir in Yen's Hotel im Zentrum vom Backpackerviertel, umgeben von Bars, Restaurants, Souvenirläden, Massagesalons und Diskotheken. So ein Tanzschuppen befand sich auch unmittelbar neben unserem Hotel. Ich muss sagen, es ist mal was anderes, den Schlaf zu harten Basstönen und vibrierender Matratze, statt zu Grillengezierpe zu finden. Anyway, Ho Chi Minh ist eine wunderschöne, pulsierende und niemals schlafende Stadt. Es gibt mehr Motorräder als Autos und wer kein Motorrad hat, hat keine Freundin und ganz bestimmt auch keinen Job. Die Menschen hier sind sehr freundlich und bemühen sich, mit den Fremden in Kontakt zu treten. Am einfachsten gelingt das meistens den Kindern. Sie lachen, winken und rufen Hello.

Die Stadt ist in gewissen Teilen immer noch sehr geprägt von der französischen Kolonialzeit. Rund um die Oper befindet sich die Einkaufsstrasse mit den richtig teuren Läden, die wir nur von aussen begutachten. Diese Strasse wird im Gegensatz zum Rest der Stadt, pingelig sauber gehalten. Uns hat es jedoch eher in die verwinkelten Gassen zu den Einwohnern gezogen. An die Märkte mit den vielen kleinen Verkaufsständen, wo es immer neue Sachen zu entdecken gibt und man sich nicht satt sehen kann. Natürlich haben wir auch eine Tour zu den Cu Chi Tunnels gemacht und wir haben das Kriegsmuseum besucht. Beides ist sehr empfehlenswert, obwohl man beim letzteren gut gefrühstückt haben sollte, da die Fotos auf den Magen schlagen können.

Habe ich schon den Tag erwähnt, an dem wir sechs Stunden vor dem Laptop sassen, um unsere Weiterreise zu planen? Es war ein kleines Desaster. Es ist nämlich so - am 16. Februar feiern die Vietnamesen Neujahr - da geht unmittelbar vorher und nachher gar nichts. Das heisst alle Züge, Busse und zum Teil auch Flieger sind komplett ausgebucht oder komplett überteuert. So auch die Hotels. Wir sassen also da und mussten überlegen wo wir genau "stranden" wollen über diese Festtage. Wir haben uns für Hoi An entschieden. Jedoch wollten wir vor Hoi An noch Dalat und Phan Thiet erkunden. Übernachtungsmöglichkeiten zu finden war kein Problem, aber diese verfluchten Verkehrsmittel. Es war zum Haare raufen! Kaum hatte man eine geeignete Streckenverbindung gefunden, brach die Internetseite spätestens beim Zahlungsversuch zusammen. Wir wollten doch nur ein Buss- Zugticket kaufen und keine Konzertkarte für Justin Bieber!! Mit Hach und Krach und mit Hilfe unseres Hotels und einer sehr netten Dame am Bahnhofschalter gelang es uns schliesslich, die benötigten Tickets zu besorgen.

Am letzten Abend gönnten wir uns ein Fünf-Gang-Menü in der Sky-Bar im 50. Stock, hoch über der Stadt. Ein super Erlebnis, bei dem viele tolle Fotos entstanden.

Nun ist 3.01 Uhr und wir sind irgendwo im Nirgendwo. Ich bin immer noch nicht müde. Zum Glück habe ich meine Musik dabei, die ich jetzt geniessen werde.

Gute Nacht und bis bald ❤


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