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Township- Kinder

Veröffentlicht: 13.11.2018


In Südafrika gibt es ein starkes Gefälle zwischen arm und reich. Das ist nicht schwer zu erkennen in den Städten.

Menschen mit gutem finanziellen Stand leben in Häusern- die stets umzäunt sind und durch Securitydienstleister überwacht werden. Das ist wohl mit Abstand der meist gebrauchte Job überhaupt hier.

Die armen Menschen müssen in einem strikt abgetrennten Bereich in kleinen Holzhütten, manchmal Häusern von ca. 15-40qm leben. Man nennt diese Viertel Townships.

Mit meiner Volunteer- Gruppe des Reservates unterstützten wir einmal wöchentlich eine Frau, die eine Suppenküche in einem solchen Viertel führt.

Es ist eine Küche aus 6qm und einem kleinen überdachten Bereich davor mit Bänken und Tischen. Von außen unscheinbar, doch es ist ein wahnsinnig beliebter Treffpunkt bei den Kindern. Sie können sich hier treffen, spielen auf der Straße gemeinsam und erhalten dabei alle eine warme, gesunde Suppe mit Brot.

Besonders freuen sie sich, wenn sie noch mehr ‚Spielkameraden‘ haben und so kamen wir mit dem Bus angefahren und neben uns rannten bereits die Kinder. Wie öffneten die Tür und konnten nicht aussteigen, weil sie und schön entgegen stürmten.

Einige Kinder haben zwar noch Familien, die jedoch oft zu arm sind, um täglich warmes bzw. ausreichend Essen zu kaufen. Einige Kinder sind Waisen. Die Kleidung kaputt, Schuhe hatten nicht alle Kinder an und dünn erschienen sie.

Doch allein die Aufmerksamkeit, die wir Ihnen schenkten, brachte sie trotzdem zum strahlen.

Es war so wunderschön und erschreckend zugleich.

Wir verteilten dann die Suppe und jedes Kind sollte zwei Scheiben Brot bekommen. Wenn sie vor dir stehen und das Brot aus der Hand reißen bzw. es verstecken, um nochmal zwei Scheiben zu bekommen und dabei der Ausdruck in ihren Augen einfach nur signalisiert, dass sie dies aus Hunger tun..

Das sind Bilder, die brennen sich ein.

DAS sind wahre Probleme!

Wir sollten uns bewusst werden, was wir für ein gutes Leben führen dürfen und das auch weiter vermitteln an unsere Kinder in meinen Augen.

Viele wissen es einfach nicht zu schätzen, was sie für ein Glück haben. Mehr ist es nicht. Glück!

Entweder du wirst reich oder arm geboren. Die Kinder können einfach nichts dafür! Es ist kein Erwachsener, der vielleicht durch Fehler in seinem Leben viel Geld verloren hat.

Das ist einfach unvorstellbar und man fühlte sich schlecht, dass man danach selbst Essen geht und sich mehr als eine Suppe leisten kann.

Doch wir können alle mal daran erinnert werden, wie wertvoll Lebensmittel tatsächlich sind und ich hoffe, dass auch in Deutschland bald noch mehr Supermärkte und Restaurants Restwaren spenden oder rabattiert am Abend noch verkaufen.

Wenn wir pro Woche etwas sparen dadurch, kann man dies eventuell weiterleiten an solche Organisationen in Afrika, wo die Hilfe tatsächlich benötigt wird.

Mir hat es die Augen geöffnet und sehe unser Überangebot in den Supermärkten mittlerweile etwas kritisch. Wie oft geht man Samstag Abend 9Uhr noch was einkaufen und die Regale sind noch so voll und man kann nur erahnen, dass das restliche Gemüse nicht bis Montag im Geschäft verbleiben wird..

Aber es wäre ja ein Rückschritt, das Sortiment zu verkleinern und von daher sind meine Gedanken völlig irrelevant.

‚Sei dankbar.

Stell dir vor, wie glücklich viele Menschen wären, wenn sie das hätten, was du hast.‘

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