franzi´s on tour
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Woche 1- Iceland is calling🇮🇸

Veröffentlicht: 05.02.2021

Also, hier sind wir, Franzi und Franzi aus dem Schwabenländle in mitten der wunderschönen Natur der isländischen Westfjorde. Aber nochmal zurück zum Anfang.

Am Sonntag, den 31.01.2020 hat uns mein lieber Bruder Marc (Grüße gehen raus- du stinkst!) zu unserem 4-monatigen Auslandspraktikum an den Frankfurter Flughafen gefahren. Dass es sich um den Frankfurter Flughafen (3h Fahrzeit) handelt und nicht der Stuttgarter Flughafen (20min Fahrzeit) ist, hat er übrigens erst einen Tag vorher erfahren und uns dennoch gefahren- Danke dafür!

Am Flughafen angekommen, waren wir dann doch erstmals erstaunt darüber, wie viel los ist... Naja, von braun gebrannten Frauen in kurzen Kleidern, über schreiende Kindern und bis hin zu wild diskutierenden Italienern war auf jeden Fall alles mit dabei. Sobald wir durch die Sicherheitskontrolle waren, haben wir im Duty-Free Shop unseren Alkoholvorrat aufgestockt- was für einen sehr irritierten Blick der Verkäuferin geführt hat, auf ein "Wir fliegen nach Island" gab es lediglich ein höfliches Lächeln, wir glauben sie hält uns für Alkoholiker.

In Wirklichkeit haben wir uns vorab über unsere Wahldestination informiert und von den völlig überteuerten Alkoholpreisen erfahren- für ein Maß Bier zahlt man hier umgerechnet über 30 Euro, da hat unser Schwabenherz kurz ausgesetzt.

Die Zeit im Flugzeug ist wortwörtlich wie im Flug vergangen- ein wunderschönes Gefühl mal wieder über den Wolken zu sein!

Angekommen in Reykjavik gab´s den ersten "Nasenbohrer", es gibt definitiv schönere Momente aber was muss muss! Das Testergebnis kam übrigens ein paar Stunden später direkt über die isländische Corona App auf unser Smartphone.

Das erste Hindernis bestand darin die Vorfahrtsregeln der Kreisverkehre zu verinnerlichen- ein Glück, dass es davon vom Flughafen bis zu unserer Unterkunft alle 500m einen gab^^ Wie die meisten Menschen auf der Welt sind wir es gewohnt, als Fahrer auf der äußeren Spur im Kreisverkehr Vorfahrt zu haben- es gibt keinen Grund auf die innere Spur zu achten. Nicht so in Island: Hier hat IMMER die innere Spur eines mehrspurigen Kreisverkehrs Vorfahrt. Aufgrund des "Fettnäpfchen-Führer Island" -Buches von Mama Schmidke wussten wir bereits über die Regel Bescheid und waren deshalb besonders aufmerksam, was uns höchstwahrscheinlich vor einem Unfall bewahrt hat (das Buch kann ich den Tollpatschen unter uns übrigens sehr ans Herz legen!).

Zu Reykjavik lässt sich von unserer Seite nur eins sagen- wir sehen uns wieder! Also zu dieser Stadt gibt es zu einem späteren Zeitpunkt mehr...

Die Fahrt in die Westfjorde erfolgte dann am Montag, den 01. Februar 2021. Unglaublich schön, vielseitig und aufregend! Für die Fahrzeit von insgesamt ~6h haben wir über 10h gebraucht, was vor allem an unseren regelmäßigen Foto-/Pinkelpausen lag, aber auch an der Tatsache, dass wir nachdem wir die Ringstraße verlassen haben, auf verweisten/schneebedeckten Straßen unterwegs waren (wie die Einheimischen hier trotzdem mit 90km/h fahren können bleibt uns nach wie vor ein Rätsel). In Isafjördur angekommen sind wir müde, aber unglaublich glücklich ins Bett gefallen.

Die darauf folgenden Tage waren das eher das Gegenteil von unserer Fahrt: Spaziergänge, eingewöhnen, kochen und in unsere Arbeitsstelle einlesen- Quarantäne halt.

Am Freitag, den 06. Februar stand nun der 2. "Nasenbohrer" an, oder wie ich es genannt habe "Das Spiel mit dem Gaumen"- keine Ahnung was sich die Frau, die den Test durchgeführt hat, dabei dachte morgens um 9 Uhr statt einen normalen Rachenabstrich zu machen, mit dem Stäbchen an dem Gaumen rumzuwedeln. Im Endeffekt kann sie von Glück reden, dass wir zuvor nichts gegessen haben^^  9h später das Ergebnis- negativ! Quarantäne Ende! Freiheit! Keine 10 Minuten später saßen wir in dem Restaurant gegenüber unserer Wohnung mit Burgern, Pommes, Cola und Viking Bier (das Bier war übrigens fast so teuer wie die Burger selbst, aber da es für uns ein besonderer Tag war haben wir uns das einfach gegönnt). Als wir nach ereignisreichen Tag ins Bett wollten, haben wir durch Zufall Nordlichter durch unser Dachfenster erblickt- raus aus dem Schlafanzug, rein in die Winterjacke und ab an den Strand. Ein richtig schönes Erlebnis, was wir so schnell nicht mehr vergessen werden. Nachdem wir unsere Hände nicht mehr gespürt haben sind wir schnell zurück ins Bett.

Am nächsten Tag sind wir "kurz" zum Skigebiet gelaufen, der Weg hat sich ziemlich gezogen aber nach gut 2h kamen wir dann doch an und wurden mit einer super schönen Aussicht und sonnigem Wetter belohnt. Durch die Musik aus Lautsprechern und die vielen Menschen kamen kurz "Apress Ski" Gefühle hoch. Als dann auch noch ein Isländer auf eine heiße Schockolade mit Schuss eingeladen hat, konnten wir beide nicht mehr aufhören zu grinsen. Ein wunderbarer Moment! Was sich allerdings immer häufiger als Herausforderung herausstellt, ist zu erklären was wir hier machen. Wenn wir sagen dass wir an der Universität hier sind denken die meisten wir sind Studenten (was ja auch stimmt- zumindest in Deutschland): "Ja wir sind Studenten, aber wir studieren dual und arbeiten hier als Praktikanten, also hier arbeiten wir obwohl wir studieren."

Zum Abschluss unserer ersten Woche haben wir spontan noch eine Schneewanderung gemacht zusammen mit Katja (einer Deutschen die hierher ausgewandert ist). 6h unterwegs- keine Menschenseele getroffen, ein echt geniales Gefühl, die Berge hat man hier einfach für sich. Ein Traum! Nach 6 sehr sportlichen Stunden mit wenig trinken (der Tee in der Thermoskanne war zu heiß, das Wasser in der Plasikfalsche gefroren) endet nun hiermit unser 1. Blogeintrag!

Prost nach Deutschland!

"Bless" (=Tschüss)!



Antworten (1)

Günter
Sehr interessant, die Berichte, gut beschrieben

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