Veröffentlicht: 11.03.2021
Woran wir uns noch nicht ganz gewöhnt haben, ist unser täglicher Weg zur Arbeit. Dieser beträgt -je nach Wetterlage- zwar nur knappe 5 bis 10 Minuten, aber diese paar Minuten haben es sich teilweise in sich.
Die ersten Wochen war der Weg schneebedeckt und danach dann völlig vereist. Es ist dann nicht einfach nur rutschig, sondern der Boden gleicht teilweise einer Spiegelfäche und während der eine Fuß nach links rutscht, rutscht der andere nach vorne.
Die Woche danach war es dann nass-kalt und durch die Spiegelung des Lichtes sahen dann Pfützen nur halb so tief aus wie sie in Wirklichkeit waren-nasse Füße waren also das ein oder andere Mal das Resultat.
In letzter Zeit war der Weg dann frei und man hatte das Gefühl der Frühling kommt (wir haben an diesen Tagen jede Minute Sonne genutzt und genossen)...endlich konnten wir also ohne nasse Füße oder einen Ausrutscher zur Arbeit laufen- Satz mit X das war wohl nichts. Wir mussten ein ganz neues Hindernis bewältigen, das vor allem eine von uns beiden große Überwindung gekostet hat - der Fischgeruch am Morgen. Es riecht nicht nur ein bisschen nach Fisch - nein: Es ist ein beißender, unangenehmer und starker Fischgeruch. Während die eine Franzi dann wegen dem starken Wind Tränen vergießt, ist die andere Franzi den ganzen Weg am würgen- ein richtiges Dream Team sind wir...wir wollen gar nicht wissen wie das für einen Außenstehenden ausgesehen haben muss!
Seit dem 10.03.2021 wütet hier ein Blizzard (auf den Frühling haben wir uns wohl zu früh gefreut), der uns dazu zwingt, in Skiausrüstung zur Arbeit zu laufen. Bisher haben wir so etwas noch nie erlebt. Ohne die Skibrille kann man nicht nach vorne schauen und ohne Skihose sind die plötzlich auftauchenden Schneeverwehungen nicht zu bewältigen, wenn man trocken ankommen möchte.
Genug von unserem Arbeitsweg: An was wir uns nach wie vor noch nicht gewöhnt haben (und wahrscheinlich auch nie gewöhnen werden) sind die unbezahlbaren Alkoholpreise, unglaublich, dass man hier für ein Bier genau so viel wie für eine Pizza zahlen kann (1000 KR= 6,57 Euro). Der billigste Wein, den wir hier gefunden haben kostet 14 Euro....definitiv nichts für uns Schwaben!!!
Noch ein kleiner Fakt zum Alkohol: In Island war er lange Zeit verboten - Erst 1989 wurde der Verkauf von Bier legalisiert. Schon irgendwie verrückt!
Da wir nächste Woche Online Vorlesung haben, ist geplant in eine Stadt im Norden namens Akureyri zu fahren, um diese Gegend etwas zu erkunden. Da es aber momentan aufgrund des Blizzards nicht mal möglich ist, in den nächsten Fjord zu fahren, bleibt es spannend, ob wir unseren Plan tatsächlich in die Tat umsetzen können...Haben wir schon erwähnt, dass Akureyri eine 8-stündige Autofahrt entfernt ist? Der nächste Roadtrip steht also vor der Türe!
Wir klären euch dann im nächsten Blog darüber auf, ob unser Ausflug wirklich statt findet oder wir hier festsitzen...Sjáumst = bis bald!
"F²" (Eine neue Woche-ein neuer Spitzname)