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Vitamin D tut manchmal weh- Woche 4

Veröffentlicht: 04.03.2021

Es ist Freitag, der 26.02.2021. Höchste Eisenbahn mal wieder etwas zu erleben! Gesagt getan. Das Glück war auf jeden Fall auf unserer Seite, da wir ein kleines Upgrade bezüglich unseres Mietautos bekommen haben. Anstatt eines Toyota Yaris wurde uns ein relativ großer Dacia Duster mit Spikes und Allradantrieb bereit gestellt - worüber wir im Nachhinein mehr als dankbar waren.

Am gleichen Abend sind wir dann, zusammen mit zwei Studenten, zu den Hot Pots nach Heydalur gefahren. Ein total gemütlicher Fleck hier in den Westfjorden, mit einem erstklassigen Restaurant und drei völlig unterschiedlichen Hot Pots. Einer befindet sich draußen mit Steinen, der andere abseits mit Blick auf die Berge und der Dritte ist in einem Gewächshaus, umgeben von Pflanzen und mit einem Tarzanseil ausgestattet. Der Weg dorthin und zurück ist landschaftlich sehr schön und es gibt sogar einen Aussichtspunkt an welchem man Robben beobachten kann, aber nach dem zweiten Fjorð hat man dann doch genug vom "außenrum" fahren (siehe Karte).

Am Samstag ging unser Roadtrip dann in die andere Richtung der Westfjorde, das Schwimmbad in Patreksfjörður war das Ziel. Auf dem Weg dorthin haben wir einen kurzen Stopp bei dem Wasserfall Dynjanði/Fjallfoss eingelegt- ein riesiger Wasserfall, welcher wunderschön in mitten der Natur gelegen ist und an dem eine filmreife Atmosphäre herrscht! Leider war das Wetter zu diesem Zeitpunkt so gar nicht auf unserer Seite und leider haben wir auch bei der Vorbereitung für unseren Ausflug (mal wieder) nur an genügend Essen gedacht. Naja, da standen wir also- ohne Regenjacke, ohne Regenhose und ohne Wechselklamotten. Achja, es hat natürlich in Strömen geregnet. Da bringt ein Schoko- Donut oder ein frisch belegtes Brötchen mit super leckerer Soße leider gar nichts. Aber wer uns kennt, weiß dass wir trotz des Regens die "kleine Wanderung" hoch zum Wasserfall auf uns genommen haben. Mit Schal als Regenschutz und mit allem eingepackt was ging, haben wir uns also auf den Weg gemacht, welcher ziemlich abenteuerlich war aufgrund der mit Eis und Steinen bedeckten Treppen und Wegen . Oben angekommen waren unsere Hosen schon völlig durchnässt- schnell ein Erinnerungsfoto und wieder runter. Nass bis auf die Unterhose- Check.

Die Heizung auf 26°C und weiter geht´s nach Patreksfjörður. Das Schwimmbad dort ist komplett draußen gelegen und man hat einen wunderschönen Blick auf das Meer und die Berge während man sich im Hot Pot aufwärmt. Nach unserer nass-kalten Angelegenheit am Dynjandi kam uns das sehr gelegen und wir haben eine Runde entspannt bevor es an die Küste weiter ging. Als wir dann auf dem Weg einen kurzen Stopp eingelegt haben kam sie- die SONNE- endlich! Schnell raus aus dem Auto und jede Sekunde geniessen. Die Sonne kam seit Tagen nicht mehr bei uns vorbei (Petrus/-a fand den Witz vom letzten Blog wohl nicht ganz so witzig wie wir), weshalb wir umso glücklicher waren, mal wieder etwas Sonnenschein auf unserer Haut zu spüren.

Nun wollten wir noch einen natürlichen Hot Pot in mitten der schönen Natur erleben. Deshalb haben wir unsere, bereits vom Schwimmbad nassen Bikinis und Handtücher gepackt und sind ca. 5min runter Richtung Meer gelaufen. Die Sonne schien am Horizont, aber durch den Wind war´s ziemlich frisch. Angekommen an den 2 Pools waren wir super begeistert nochmal eine Runde Vitamin D zu tanken und konnten es, nachdem wir auf dem Weg dorthin schon ziemlich eingefroren sind, kaum erwarten ins warme Wasser zu kommen. Leichter gesagt als getan.....

Habt ihr euch schon mal bei 2°C Außentemperatur und ziemlich frischem Wind ausgezogen um seid dann in einen nass-kalte/n Bikini/Badehose geschlüpft ? Nein?! Ja, also ihr habt nichts verpasst. Das hat schon fast an Hochleistungssport gegrenzt so schnell wie wir uns umgezogen haben und in den Hot Pot gerannt sind. Sobald wir im warmen Wasser waren, wurde uns bewusst, dass es das Aus-/ und Umziehen wert war- Vitamin D tut halt manchmal weh.

Da saßen wir also, im Hot Pot mit Blick auf die umliegenden Berge, dem endlosen Strand an dem einige Eisplatten angespült wurden, Meeresrauschen und einem wunderschönen Sonnenuntergang am Horizont. Ein richtiger Glücksmoment, in dem man einfach komplett zufrieden und dankbar ist.

Gerade als wir einige Erinnerungsbilder gemacht hatten und den Moment genossen haben, ging es los- Dicke Tropfen fielen vom Himmel. Als wir uns umdrehten um zu sehen, woher plötzlich die Regenwolke kam, sahen wir einen prall leuchtenden Regenbogen und waren völlig begeistert von der Atmosphäre...bis wir langsam realisiert haben, dass unsere Klamotten ungeschützt vor dem Regen auf einer Bank lagen - Gott sei dank hat es aber gleich wieder aufgehört zu regnen.

Auf dem Heimweg lagen dann ab und an ein paar Steine auf dem Weg, die dort bei der Hinfahrt noch nicht gelegen sind. Aber an sich verlief die Fahrt problemlos und relativ schnell.

Als uns unser Chef am Montag gefragt hat, wie unser Wochenende war und wir ihm erzählt haben, wo wir unterwegs waren, meinte er, dass wir das nächste mal vorsichtshalber ein Zettel in die Küche legen sollen, damit man weiß wo wir uns rum treiben. Vor allem das Datum sei wichtig, damit man weiß, ob es sich noch lohnt nach uns zu suchen, falls wir mal nicht mehr heimkommen. Durch das Tauwetter war unsere Fahrt über den Bergpass wohl nicht ganz sooooo ungefährlich...aber gut, wir leben ja noch =D Das Zitat von unserem Chef "Die Jugend von heute".

Es grüßt:

"Die Jugend von heute"

Antworten (1)

Günter
Gut geschrieben, mit spannung und witz. Gefällt mir

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