frankundregina
frankundregina
vakantio.de/frankundregina

01.03.2020 Santiago de Cuba

Veröffentlicht: 02.03.2020

01.03.2020 Santiago de Cuba

Ich habe schlecht geschlafen, was machen wir, wenn wir kein Benzin bekommen? Der Tank reicht noch 300 km und 500 km fahren wir noch. Da ist kein Ausflug extra mehr drin. Vertrauen wir darauf, hier und da 5 l Benzin zu bekommen oder bleiben wir einfach hier, doch was wollen wir hier eine Woche machen, die Sehenswürdigkeiten haben wir heute schon gesehen.

Der Verleiher sagt, Benzin gibt es, - an zwei Tankstellen haben wir gefragt, kein Benzin, keine Luft, dafür Bier. Wieder nur zum Teil Schitt.

Wir schonen die Benzinvorräte und laufen die 2,5 km in das Zentrum zu Fuß, der Schrittzähler bedankt sich mit gutem Tempo. Immer wieder werden wir angesprochen, ob wir ein Privatzimmer brauchen, nein brauchen wir nicht, oder ein Geschäft in dem es gute Zigarren gibt, nein wir rauchen nicht, oder eine Stelle, da es guten Rum gibt. Jetzt reicht es mit der Bettelei.

Durch das Zentrum der Stadt gibt es einen Boulevard, die Fassaden sind schön anzusehen, doch in den Seitenstraßen sehen wir den Verfall deutlich. Am Parque de Cespedes stehen die wichtigsten Gebäude, die Kirche, die Hotels und das ehemalige Rathaus, von dessen Balkon Fidel Castro am 01.01.1959 den Sieg der Revolution verkündet hat.

Wir sind durstig, und von oben, ich habe noch nie gesehen, dass eine Kirche das Souterrain vermietet hat, und dann auch noch an Adidas und Co, entdecke ich eine Bar. Wir steigen über sehr enge Wendeltreppen zu Anas Bar hinauf und genießen in luftiger Höhe ein Bier und hören den Gesängen in einer anderen Kirche zu. Die sind so laut, unterhalten können wir uns nicht, es sei denn wir schreien uns an, und das wollen wir nicht.

Im Hafen liegen heute keine Kreuzfahrer, seit Herr Amerika Great again den Amerikanern erklärt hat, dass sie nicht nach Kuba fahren sollen, kommen auch immer weniger Schiffe hier an. Selbiger soll auch die Überweisungen der Exilkubaner an die Landsleute über Western Union unterbunden haben, so kommt es zur echten Devisenknappheit.

Die Lage ist prekär. Wir sehen morgen weiter. Solange genießen wir den Komfort und die Ruhe im Hotel.

Antworten

Kuba
Reiseberichte Kuba