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Grenzübertritt nach Laos

Veröffentlicht: 06.03.2018

[von Jonas] Am Morgen unserer Weiterreise haben wir recht zeitig ausgecheckt,da wir vor allem an einem Montag Morgen mit einem hohen Andrang ander Grenze gerechnet haben. Das war ganz einfach, wenn auch das erste Mal, dass wir den Aufenthalt und das Abendessen am Vortag inklusiveSelbstbedienungsgetränke erst im Nachhinein gezahlt haben. Wirinformierten uns außerdem noch schnell über die zu erwartenden TukTuk Preise für die knapp 4 km Fahrt, damit wir nicht zu überteuertenPreisen in ein Tuk Tuk steigen. Die nette Dame an der Rezeption, dieübrigens gleichzeitig die Küche war, sagte uns, dass es pauschal100 Baht (2,58€) für 2 Personen sein sollten.

Kurz um die nächste Ecke und da stand auch schon der erste TukTuk Fahrer. Wir sprachen mit ihm den Preis von 100 Baht ab und schonwaren wir auf dem Weg zum Grenzübergang. 

Unser Tuk Tuk zur Grenze

Es war also soweit, wirfuhren ins nächste Land...

Die Fahrt dauerte ca. 20 Minuten und als wir ankamen wurden wirdirekt von Taxifahrern belagert, die uns anboten uns direkt zuunserem Hostel in Vientiane zu fahren. Wohlgemerkt: Sogar noch aufthailändischer Seite der Grenze. Das lehnten wir aber natürlichgekonnt ab.

Die Grenze auf thailändischer Seite


Jonas vor der Ausreise aus Thailand


Die Ausreise aus Thailand gestaltete sich dann recht einfach. Ohnegroß anzustehen konnten wir zum Schalter und der Ausreisestempelwurde uns beiden direkt in den Reisepass gestempelt. Hinter demGebäude mussten wir uns dann für jeweils 15 Baht (0,39€) einBusticket kaufen. Dieser Bus brachte uns dann über die Thai-LaoFreundschaftsbrücke 1 über den Mekong. 

Bustickets für über die Brücke


Auf der anderen Seiteangekommen wurde es dann ein wenig chaotisch. Keiner wusste so genauwo er zuerst hin muss und eine eindeutige Beschriftung gab es auchnicht. An einem der Schalter holte ich dann unsere Visa-Anträge undwir füllten diese an den Tischen aus, die vor den Schaltern zurVerfügung stehen. Hilfe bekamen wir dabei von jemandem, bei dem wiruns zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ganz sicher waren, welcheFunktion er erfüllte. Aber er half uns bei Unklarheiten mit demVisa-Antrag und zeigte uns an, dass wir mit den fertig ausgefülltenAnträgen nochmal an den gleichen Schalter mussten. Dort mussten wirdann unsere Reisepässe, die ausgefüllten Anträge inklusive einesPassfotos und der Antragsgebühr in Höhe von 30 US-Dollar pro Person(24,32€) abgeben. Die Dollar hatten wir schon in Udon Thani zueinem guten Kurs aus Thai-Baht in US-Dollar gewechselt. Entgegenvieler Erfahrungsberichte im Internet mussten wir keine sogenannte„stamp fee“ bezahlen. Diese soll aber an einigen Grenzübergängennach Laos üblich sein und ist einfach ein kleines Trinkgeld in Höhevon 1-2 US-Dollar pro Stempel, dass sich die Beamten dazu verdienen.Es wird geraten nicht dagegen zu argumentieren, da die Beamten dasRecht inne haben die Einreise ohne Angabe von Gründen zu verweigern.Das alles war bei uns aber nicht der Fall und nach einer kleinenWartezeit von ca. 5 Minuten ging ein weiteres Fenster an einemanderen Schalter auf und ein Franzose mit dem wir gewartet hattenwurde an den Schalter gebeten. Danach waren wir dran: Es wurde wieauch schon in Thailand am Flughafen ein einfaches Foto mit einerWebcam gemacht und man hat den Pass inklusive Visum undEinreisestempel zurück bekommen.
Die eben schon erwähnte Person zeigte uns dann den Weg durch die Polizeikontrolle und nachdem unser Gepäck durchleuchtet wurdeführte sie uns zu ihrem Pickup Tuk Tuk, zusammen mit demFranzosen, der, wie sich herausstellte, auch zu unserem Hostel musste.Doch trotzdem fanden wir diese Masche und die Aufdringlichkeit etwasbedenklich. Auf dem Weg nach draußen hatte der Mann zudem seinenumhängenden Ausweis an eine andere Person weiter gegeben, dieaußerhalb des Gebäude wartete. Deswegen fragten wir ihn nach demPreis. Er antwortete mit 200 Baht pro Person (5,16€) was unswiederum ok vorkam und den ausgeschriebenen Preisen für diese knapp25 km lange Stecke entsprach. Also stiegen wir ein und waren 40Minuten später an unserem Hostel.

Jonas lehnt sich aus dem fahrenden Tuk Tuk


Wir beide im Pickup Tuk Tuk nach Vientiane


Wir haben eingecheckt und konntenauch hier sofort in unser Zimmer, auch wenn es noch nicht dieoffizielle Check-In Zeit war. Jedoch hatten wir noch kein laotischesGeld und durch das Visum zu wenig US-Dollar um das Hostel zubezahlen. Das war aber kein Problem und wir sprachen ab, dass wir dasin späteren Tagesverlauf nachholen würden. Das war das erste mal,wo wir merkten, wie entspannt Laoten mit so etwas sind. Aber dazuspäter mehr.

Unser Zimmer (81500 Kip / 8€ pro Person pro Nacht) ist basicaber schön und definitiv besser als das in Nong Khai.

Unser Zimmer im Hostel in Vientiane

Nach dem ganzen Visums-Kram an der Grenze informierten wir unsüber die Vorgehensweise in Vietnam und mussten feststellen, dass dasnicht mit unseren Plänen übereinpasst. Eigentlich war der Plan, mitdem Bus von Laos nach Vietnam einzureisen, doch das ist in Vietnamnicht mit einem „Visum on Arrival“ möglich. Selbst für denFlughafen ist empfohlen sich dieses vor Abflug zu besorgen, obwohlDeutsche offiziell 15 Tage visumsfrei in Vietnam verbringen können.Doch da ist das nächste Problem: Wir wollen länger als 15 Tage inVietnam bleiben.
Nach langem hin und her überlegen entschiedenwir uns schließlich dazu der Vietnamesische Botschaft einen Besuch abzustatten und das Visum für Thailand in Vientianezu beantragen. Glücklicherweise hat diese sogar bis 17 Uhr geöffnetund somit konnten wir das mit einem ersten Spaziergang quer durch dieHauptstadt von Laos verbinden. Schon hier merkten wir wie sich Laosvon Thailand unterscheidet: Französischen Kolonialeinflüsse treffenauf buddhistische Tempel! Doch um das so richtig einzufangen fehlteuns zu diesem Zeitpunkt einfach die Zeit, da wir das Vietnam Visumauch in US-Dollar bezahlen mussten und auch noch Geld für das Hostelbesorgen mussten. Letzteres war kein großes Problem: Schon am erstenGeldautomaten (ATM) konnten wir ohne Probleme mit der MasterCard2.000.000 Kip (195,82€) abheben. Schon ein komisches Gefühl, abertrotzdem witzig auf diese Art und Weise mehrfacher Millionär zusein. Bemerkenswert ist hierbei auch, dass der größte gängigsteSchein (50.000 Kip) nur 4,90€ wert ist, was dazu führt, dass inLaos 3 Währungen parallel laufen. Hohe Beträge werden oft inUS-Dollar angegeben und vieles kann man auch mit thailändischen Bahtbezahlen.
Die zwei Millionen in der Tasche war es nun die nächsteAufgabe eine Millionen davon in US-Dollar zu wechseln. Doch das stellte sichals schwerer raus als gedacht. Keine der unzähligen Banken an derHauptstraße bot einen Wechselservice an und sogar einigeWechselstuben verkauften keine US-Dollar. Den Grund dafür konntenwir nicht in Erfahrung bringen, aber umso glücklicher waren wir, alswir endlich eine Wechselstube gefunden hatten, die zwar nichtbesonders gut aussah aber bereit war unsere Kip zu einemaußerordentlich guten Kurs in US-Dollar zu wechseln. Also machtenwir aus 1.000.000 Kip 120 US-Dollar mit einem einfachen Austausch derScheine. In Thailand war das Geldwechseln noch einBürokratieprozedere ohne gleichen mit sämtlichen Unterschriften undeiner Kopie unseres Reisepasses gewesen. Aber hier ist anscheinendalles etwas entspannter.

Nun hatten wir alles was wir für das vietnamesische Visumbrauchten und machten uns endgültig auf den Weg zur Botschaft. DieBeantragung war ausgesprochen einfach und der einseitige Zettel zumausfüllen verlangte sogar weniger Informationen als die von Laos undThailand. Am Ende fragte man uns wann wir es abholen wollen und da derPreis sinkt, desto länger man der Botschaft Zeit lässt und uns dieStadt bis dahin wirklich gut gefallen hat entschieden wir uns fürden „2-Day-Service“ für 55 US-Dollar pro Visum (44,5€), wasaber zur Folge hatte, dass wir unser Hostel später um eine Nachtverlängern mussten.

Auf dem Rückweg gingen wir einen anderen Weg zurück. Dadurchkamen wir in einer unscheinbaren Seitenstraße an einem gutaussehendem Frisörladen vorbei, der Preise von 100.000 Kip (9,79€)pro Frauenhaarschnitt ausgeschrieben hatte. Nach kurzem überlegenentschied sich Franzi dafür, was sich als eine gute Entscheidungherausstellen sollte. Die knapp 10€ beinhalteten nicht nur denbemerkenswert guten Haarschnitt, sondern auch eine Haarwäscheinklusive Kopfmassage und zum Abschluss ein Föhnen.

Kurz bevor wir dann am Hostel angekommen sind eroberte einStreet-Food Stand mit frischen Backwaren unsere Aufmerksamkeit. 6dieser Gebäcke wurden für 5.000 Kip (0,49€) angeboten. Kurzgesagt: Sie waren verdammt lecker! Doch als vollständiges Abendessenreichte uns das noch nicht. Also zogen wir nochmal los und auf derSuche nach Essen fällt uns sowohl der westliche, vor allem derfranzösische, Einfluss dadurch auf, dass man öfter so etwas wieBurger oder Steaks findet, als auch die Auswirkungen deskommunistisch ausgerichteten Wirtschaftsmodells durch die Abwesenheitvon großen Shoppingcentern und das Fehlen sämtlichen bekannterFast-Food-Ketten. Wir finden uns in einem kleinen aber chamanten,familiengeführten Restaurant wieder, in welchen wir von einem Jungenbedient werden, der sicherlich nicht älter als mein kleiner Bruder (13 Jahre) ist. Franzi hatte ein mit Hühnchen und Salat gefülltes Baguette undich hatte Chicken mit Reis. Beides war köstlich! Außerdem probierten wir das laotische Bier mit dem kreativen Namen „BeerLao“,welches ebenso gut geschmeckt hat und eine erschreckende Ähnlichkeitzu Kölsch aufweist. Ein perfekter Abschluss für diesenanstrengenden Tag!

Zusammengefasst: Wir sind gut im nächsten Land angekommen und esgefällt uns bisher wirklich gut. Mal sehen was die nächsten Tagenoch so bringen, bis wir uns weiter auf den Weg nach Luang Prabangmachen.

Bis dahin!
Franzi und Jonas

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