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Zweites Etappenziel erreicht - Schwarzes Meer

Veröffentlicht: 27.09.2017

Nach den Eindrücken vom herrlichen Donaudelta fuhren wir, die Küste des Deltas im Auge behaltend, weiter Richtung Süden und erreichten letztlich nach 91 Tagen der stetigen Reise bei Navodari unser zweites großes Etappenziel: das Schwarze Meer. Das Wetter verzückte uns und steigerte die Vorfreude schon bei der Heranfahrt. Am Strand von Navidari angekommen, kamen dann viele Charakteristika Rumäniens zusammen, welche uns über die ganze Durchreise bereits aufgefallen waren: Rumänien ist ein Land, in dem vielfältig noch der wirtschaftliche Ruin des Warschauer Pakts zu erkennen ist, hingegen vielerorts das Bestreben nach westlicher Erneuerung dominiert. Erschwert wird diese Sicht jedoch durch unzureichend kalkulierte Bauprojekte mit daraus resultierenden Hotelbauruinen, Industrieanlagen älteren Baustandes und scheinbar keinem vorhandenen Umweltbewusstseins – überall Unmengen von Müll.

Und dennoch waren wir zunächst überglücklich, hier angekommen zu sein und genossen ein umfangreiches Seafoodmenu in der immer noch warmen Sonne und bei bester Laune.

Der hier vorgestellte Promenadenabschnitt von Navodari zeigte sich auf unserer Weiterfahrt entlang der rumänischen Schwarzmeerküste über Konstanza nach Neptun und Mangalia bis nach Bulgarien als keine Seltenheit: umfangreiche Bauvorhaben für den neu belebten Sommer-Bade-Tourismus, welcher in seiner Umsetzung oft noch hinter seinen Vorstellungen steckt. Doch genau deswegen sollte man die rumänische Schwarzmeerküste für sich nicht endgültig als Reiseziel durchstreichen. Wir hatten das Gefühl, dass sich das Unfertige in den nächsten Jahren noch vollenden wird und entsprechend herausputzt, denn das Potential ist unbestritten vorhanden: wunderschöne Sandstrände, welche im karibischen Flair hergerichtet werden und an vielen Abschnitten mit modernstem Touristenstandard glänzen. Darüber hinaus verfügt die Region über eine Unmenge historischen Erbes griechischer, römischer oder auch osmanischer Kultur. Besonders Konstanza ist hierfür ein sehr schöner und nennenswerter Anhaltspunkt. Hier wanderten wir entlang der Promenade vom Casino aus Richtung Altstadt zur Moschee und durch römische Ruinen auf den Ovidplatz mit archäologischem Museum und staunten.

Eine weitere Besonderheit für uns war, dass hier Mitte/Ende September schon die Saison beendet und alles winterfest gemacht wurde. Entsprechend leer waren die Orte, Straßen und noch offenen Etablissements sowie alle Campingplätze schon geschlossen. Das ermöglichte uns reichlich Platz an den spätsommerlichen dunkelblauen Stränden mit Baden im immer noch warmen Wasser.


Rumänien hat vieles seiner üblen Nachrede aus unserer Sicht und Erfahrung nicht verdient! Auf nach Bulgarien =)



PS: Wem es beim Betrachten der Fotos störend aufgefallen sein sollte: meine (FloH) Kamera, hat Staubkörner im Objektiv, weswegen sich leider ein Schattenseepferdchen auf vielen Bildern befindet. Über konstruktive Hinweise zeige ich mich natürlich sehr erfreut.

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Reiseberichte Rumänien
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