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Krakau - ein polnisches Schmuckstück mit schwerer Geschichte

Veröffentlicht: 06.09.2017

Die so oft betitelte "schönste Stadt Polens" bleibt uns mit vielen unterschiedlichen aber dennoch einzigartigen Besonderheiten in Erinnerung. Zwei freundliche, liebevolle und wohlgesonnene Menschen aus der Heimat kamen uns hier besuchen: Lisa und Felix. Um dieses lang ausgemachte Treffen zu realisiere, fuhren wir in zwei Tagen von den Masuren durch das verstopfte Warschau bis in die südpolnische Großstadt - natürlich bei brühender Sommerhitze über (laut Google Maps) "schnellste Straßenverbindungen" und nötigen Eispausen. So erreichten wir noch vor unseren Freunden unsere gemeinsame Wochenendwohnung und waren hellauf begeistert von dem Luxus einer Waschmaschine, einer Dusche, Küche, Tisch und Stühlen... sowie einem Bett! Nachdem wir uns am frühen Abend zu viert vollständig eingerichtet hatten, begaben wir uns auf den Weg in das nahegelegene Zentrum und dinierten gesprächsreich, wobei wir den Abend am Florianstor - wo auch anders? - ausklingen ließen.

Am nächsten Tag stand eine gemeinsame Stadtbesichtigung an. Vom Marktplatz aus ging es Richtung Wawel (der alten polnischen Königsresidenz und Krönungskirche) und von da aus Richtung jüdisches Viertel, wo uns ein Regenschauer zum Verweilen in eine Café zwang. Anschließend kamen wir zum Museum über die Okkupationszeit Krakaus zwischen 1939 bis 1945, dem entstehenden jüdischen Ghetto der Stadt und der bekannten Fabrik bzw. der mutigen Täuschung Oskar Schindlers. Leider waren diese Ausstellungen viel zu groß und gehaltvoll, als dass sie an einem späten Nachmittag in gebührender Länge und Tiefe hätten ausgeschöpft werden können. Nach einem darauffolgenden regenreichen Abendbrot fuhren wir zurück in die Wohnung, um den Abend mit Kartenspiel zu beenden und uns Regeneration zu verschaffen.

Der nächste Vormittag bedeutete leider schon wieder Aufbruch und Abreise für Lisa und Felix. Da das Wetter bis zum Check-Out keine Einladung zur weiteren Stadtbesichtigung darstellte, verbrachten wir die verbleibende Zeit mit Gemütlichkeiten in unserer Wohnung. Wir danken euch beiden für das schöne Wochenende, eure Mitbringsel und Organisation! =)

Den Rest des Tages waren wir - wieder zu zweit - mit dem Trocknen unserer letzten Wäsche beschäftigt bevor wir uns, durch die letzten Tage wieder aufgeladen, nochmals in die Innenstadt begaben und bei indischem Essen Liegengebliebenes nachholten.

Am nächsten Morgen besichtigten wir den Kosciuszko-Hügel, welcher zu Ehren des global wirkenden polnischen Befreiungshelden aufgeschüttet und gestaltet wurde sowie uns umfangreich in seine Geschichte eintauchen ließ. Nach einem darauffolgenden kräftezehrenden und erfolglosen Besuch eines unübersichtlich großen Einkaufszentrums verschanzten wir uns zur Entspannung im jüdischen Viertel mit kleineren Besichtigungen (Plätze und Synagoge) und Café. Danach fühlten wir uns wieder gewappnet, um in einem zweiten und nun zum Glück auch erfolgreichen Anlauf zur Beschaffung eines neuen Zeltes (unser altes war uns nach den Regengüssen in Helsinki leider verschimmelt) zu starten, bevor wir Krakau Richtung Westen verließen.

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