Veröffentlicht: 17.02.2024
21. Tag: Unsere letzte Nacht in Guardamar. Wir fahren morgen früh noch einmal zum Campo de Guardamar, diesen Riesenmarkt. Ich bin daran nicht ganz unschuldig. Ich habe bei unserem ersten Besuch an einem Stand zwei schöne Wolldecken für zusammen sechs Euro erstanden. Icke hatte diesen Stand übersehen und das hat sie so geärgert, dass wir morgen noch einmal dorthin fahren dürfen müssen. Aber Kopf hoch, sage ich mir, solange die Sonne scheint, ist alles nur halb so schlimm.
Anschließend brechen wir auf in Richtung Murcia, genauer gesagt zum Stausee Embalse de Santomera. Dort liegt der Stellplatz Granja de Carmela. Den haben uns Edith und Patje empfohlen, das Paar aus Belgien, die wir – wie könne es anders sein? – auf einem Wochenmarkt kennen gelernt haben. Ich weiß nicht mehr, welcher das war. Bei so vielen Buden, Ständen, Märkten verliere ich langsam den Überblick. Jedenfalls wollen wir uns diesen Stellplatz mal genauer anschauen.
Das heißt für uns Abschied nehmen von Guardamar. Ich wäre ja am liebsten immer unterwegs, immer auf der Straße, Neues entdecken, Fremdes kennen lernen. Aber diesmal fällt es sogar mir schwer. Warum ist das so? Dafür gibt es mehrere Gründe. Wir haben hier einen optimalen Stellplatz auf einem kleinen öffentlichen Parkplatz direkt am Meer. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ohne das sanfte Rauschen der Wellen jemals noch schlafen kann. Ein gut sortierter Supermarkt ist zu Fuß in zehn Minuten zu erreichen. Es gibt schöne Wege durch die Stadt, zum Beispiel Ickes Palmenallee, oder auch tolle Restaurants mit spanischen, chinesischen und indischen Spezialitäten. Sicher gibt es noch mehr, aber die haben wir schon probiert. Es gibt einen großen Hundespielplatz, auf den sogar unsere beiden Eigenbrötler gerne mal vorbeischauen.
So wie heute, als uns eine große schwarze Mischlings-Hündin empfing. Ihr Herrchen Ney aus Uruguay stellte sie uns als Luni vor. Später kamen zwei Schweden dazu, die beide Lennart heißen, aber verschieden aussehen. Bei ihren Hunden ist es genau andersrum. Die heißen Shaggy und Jack, sehen aber total gleich aus. Kein Wunder, sie sind auch Brüder. Das war eine lustige Runde.
Wir haben hier in den vergangenen Tagen viele wunderbare Menschen kennen gelernt. Wir ziehen weiter, aber egal, wo wir landen werden, ich bin mir sicher, auch dort werden wir interessante Bekanntschaften machen, die wir Euch gerne vorstellen.